POSITIVE Nachrichten !!!

[Maurice]

in 3 jahren sind wir wieder in der hessenliga - das ist meine momentane prognose

sehr optimistisch...

[sflpz]

Hallo,
weiß nicht ob das unbedingt so positiv klingt.
Stand eben in der HNA für all die die keine haben-
RWG Steffen



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Nach dem Schock viel Arbeit
Fußball-Regionalligist Hessen Kassel demonstriert nach dem Rückzug Mehmet Gökers Handlungsfähigkeit



Kassel. Am Morgen danach ist Jens Rose noch sichtlich mitgenommen. Der Mann, der sich beim Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel eigentlich aus der vordersten Linie zurückziehen wollte und der nun wohl doch weiter der Vorstandsvorsitzende sein wird, kann die Geschehnisse des Vortages, an dem plötzlich alles ganz anders wurde, noch immer nicht ganz fassen.


Der plötzliche Stimmungsumschwung des Sponsors und potenziellen neuen Vorsitzenden Mehmet Göker nach Beleidigungen und Hakenkreuzschmierereien gegen seine Familie hat Rose und den KSV absolut unerwartet getroffen: "Ich habe am Montag noch meinen Schreibtisch auf der Geschäftsstelle ausgeräumt und war um 16 Uhr mit Göker zur Übergabe verabredet", schildert Rose den Tag. Göker aber kam nicht. Eine halbe Stunde vor der Jahreshauptversammlung erfuhr Rose von dem Versicherungs-Unternehmer dann, warum.

Immerhin: Der KSV handelte schnell. In kürzester Zeit wurde ein neuer Aufsichtsrat zusammengestellt. Rose entschied sich, weiter im Amt zu bleiben. Die Löwen sind also nicht handlungsunfähig. Vor ihnen aber liegt ein unglaublicher Berg an Arbeit. Die wichtigsten Punkte:



FINANZEN UND SPONSOREN

Eine Million Euro wollte Göker im Fall seiner Ernennung als Vereinschef dem KSV zur Verfügung stellen. Daraus wird nun nichts. Der KSV muss also weiter eher kleine Brötchen backen. Erste Planungen sehen vor, dass die Löwen mit einem 1,4-Millionen-Euro-Etat in die neue Saison gehen (07/08: 2,1 Mio. Euro). Dabei erhofft sich der Klub Sponsoreneinnahmen von knapp 700 000 Euro. Etwa 60 Prozent der aus diesem Topf stammenden Gelder seien sicher, so Rose. Göker wird künftig mit 100 000 Euro dabei sein. Dies war schon vorher vertraglich fixiert worden.

Der KSV kalkuliert mit einem Zuschauerschnitt von 2300. Vor einem Jahr waren 4500 erreicht worden. Der scheidende Schatzmeister Hermann Schmidt betont ausdrücklich, dass der KSV schuldenfrei sei. Andere Meldungen seien falsch. Man habe allerdings auch nichts auf der hohen Kante.

TEAM UND TRAINER

Ganze vier Spieler sind bisher für die erste Mannschaft verpflichtet: Thorsten Bauer, Thorsten Schönewolf, René Ochs und Torhüter Tobias Wolf. "Sieben, acht Spieler des alten Kaders haben Angebote vorliegen", sagt Jens Rose, der gestern mit dem nun doch als Trainer feststehenden Mirko Dickhaut intensive Gespräche führte. Zu den angesprochenen Kickern gehören übrigens auch Daniel Beyer, Sebastian Busch, Dominik Suslik und Arne Schmidt. Etwa 20 Mann seien nötig. Dabei hofft Dickhaut auch auf gute Spieler von außerhalb der Region. Das erste Training soll Anfang Juli stattfinden.

Wer Trainer der nunmehr in der Hessenliga kickenden Reserve und damit Nachfolger Dickhauts dort wird, steht noch nicht fest.


VORSTAND UND MANAGER

Noch in dieser Woche wird der neue Aufsichtsrat zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. Das Gremium wird dann den Vereinsvorsitzenden bestellen. Das wird nach dem Stand der Dinge wieder Jens Rose sein. Ein Vize soll der Kasseler Anwalt Albrecht Striegel werden. Der zweite Vize steht noch nicht fest. Hauptamtlicher Manager könnte Joe Gibbs werden.

Von Uli Brehme und Frank Ziemke



Hintergrund: Mehmet Gökers KSV-Rede

Von der Rede Mehmet Gökers während der KSV-Hauptversammlung gibt es kein Protokoll und auch keine Aufzeichnung. Hier die Notizen seiner wichtigsten Aussagen:


"Meine Damen und Herren, eigentlich wollte ich mich Ihnen heute vorstellen und mich dafür bedanken, dass mir das Amt des Vorsitzenden beim KSV angeboten wurde. (...) Jetzt werde ich eine andere Rede halten. Ich stehe nämlich für ein Amt beim KSV nicht mehr zur Verfügung.
Dies hängt mit den Beschimpfungen zusammen, denen meine Familie und ich zuletzt zunehmend ausgesetzt waren. (...) So wird mir vorgeworfen, ich hätte seit Monaten geplant, den KSV zu übernehmen. Dabei hätte ich den alten Vorstand erpresst. Das ist aber nicht so. (....) Besonders niederträchtig ist, dass auch meine Mutter mit reingezogen wird. Sie bekommt Briefe mit Hakenkreuzschmierereien. (...) Das sind Dinge, die ich nicht hinnehmen kann. Ich habe daraufhin meiner Mutter gesagt, dass ich mich dazu entschlossen habe, kein Amt beim KSV anzunehmen. Das habe ich nicht nötig. (...) Auch bin ich es leid, von der Presse als Rüpel oder Prolet diffamiert zu werden. (...) Die MEG wird aber Hauptsponsor beim KSV bleiben mit einer Summe im sechsstelligen Bereich. (...) Obgleich der KSV für mich wie eine Geldverbrennungsanlage ist. Man kriegt nichts zurück. Den Vorstand habe ich erst kurz vor der Sitzung über meine Entscheidung informiert."

[Gonzo]

@iuq
Du hast aber schon irgendwie mitbekommen, daß die sich achsotollen Herren, die es garantiert besser machen würden, zu zu fein sind, dieses Amt zu übernehmen?

Und wenn es in 3 Jahren wieder Hessenliga ist, ist es in 3 Jahren wieder Hessenliga. Letztlich versagt hier nicht nur der Vorsitzende,sondern eine ganze Region. Und das ist am Ende die traurigste Erkenntnis. Normalerweise sollten Leute, die noch weitaus unerfahrener sind, als Jens, in der Lage sein, einen bisher skandal- und schuldenfreien Kultverein, der im Umkreis von mehr als 100 km keine namhafte Konkurrenz hat und dessen Publikumspotential als ziemlich hoch einzuordnen ist, in der 3. Liga zu etablieren. Das ist ein eigentlich Selbstläufer. Zumindest in jeder anderen Provinz Deutschlands. Aber nicht in Nordhessen; hier ist so etwas unmöglich. Zusammenhalt=0, Engagement=0, Sponsoring=0+MEG. Zum Dank feiern wir diese Region auch noch in Schlachtrufen...

[Little Dalton]

Kontinuität statt Risiko !!!!

Oftmals folgt dem schnellen und teuren Erfolg der tiefe Fall bzw. hohe Schulden.

Nachdem vieles im sportlichen und administrativen Bereich nicht so gelaufen ist wie geplant, schätze ich nun die Chancen, unter den neuen Gegenheiten, besser ein, als die langfristigen Risiken, die der wesentlich erhöhte Etat, mit fragwürdigen Beratern und Trainern, ermöglichen könnte.

Ein konservatives Vereinskonzept mit einem teamfähigen Großsponsor würde Erfolg bringen. Da diese Möglichkeit nicht gegeben ist, muß das Ziel neu definiert werden.

Ein junge, regionale Mannschaft mit Spielwitz und Ehrgeiz, gepaart mit zwei ehemals höherklassigen und erfahrenen Spielern werden den Erfolg langfristig, zu erträglichen Konditionen, bringen.

Um dies geänderte Konzept nun durchzusetzen, sind nun alle Kritiker gefordert sich zu bekennen und den Verein zu unterstützen. Bisher nicht engagierte Fans und Fachleute sollten Kapital und Solidarität einbringen. Sponsoren, die den KSV unter den zwischenzeitlichen Gegebenheiten nicht mehr unterstützen wollten, sollten nun unter der neuen Situation ihre Engagement erhöhen, zumindestens aber beibehalten.

Es sollte aber unbedingt erwähnt werden, daß ein Sponsor, der über € 100.000,00 zur Verfügung stellt, Anerkennung und Dank erfährt. Es ist nicht selbstverständlich, daß solche Beträge dem Vereinswohl zur Verfügung gestellt werden. Eine Vielzahl von heimischen, erfolgreichen Unternehmen unterstützen keinen Sportverein oder eine Kultureinrichtung. Die Kritik sollte also denen gelten, die nicht die Region unterstützen.

Ich wünsche den neuen Verantwortlichen viel Erfolg für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und betone meine Solidarität mit der konservativen und stetigen Entwicklung des Vereins. Im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich den Verein in der neuen Saison unterstützen und selbstverständlich die Spiele besuchen.

LD

[keichwa]

Es sollte aber unbedingt erwähnt werden, daß ein Sponsor, der über € 100.000,00 zur Verfügung stellt, Anerkennung und Dank erfährt. Es ist nicht selbstverständlich, daß solche Beträge dem Vereinswohl zur Verfügung gestellt werden.

Auch wenn Göker das nicht so sieht -- dafür hat er eine ordentliche gegenleistung (medienpräsenz) gesehen! Er sollte das anerkennen und klarstellen, wie seine formulierung vom "KSV als fass ohne boden" zu verstehen ist.

Eine Vielzahl von heimischen, erfolgreichen Unternehmen unterstützen keinen Sportverein oder eine Kultureinrichtung.

Das ist, denke ich, nicht ganz richtig. Die meisten unternehmen unterstützen kulturelle einrichtungen; und so ist das auch in Kassel.

Ich wünsche den neuen Verantwortlichen viel Erfolg für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und betone meine Solidarität mit der konservativen und stetigen Entwicklung des Vereins.

Dem möchte ich mich gern anschließen.

[luQ]

@iuq
Du hast aber schon irgendwie mitbekommen, daß die sich achsotollen Herren, die es garantiert besser machen würden, zu zu fein sind, dieses Amt zu übernehmen?

Und wenn es in 3 Jahren wieder Hessenliga ist, ist es in 3 Jahren wieder Hessenliga. Letztlich versagt hier nicht nur der Vorsitzende,sondern eine ganze Region. Und das ist am Ende die traurigste Erkenntnis. Normalerweise sollten Leute, die noch weitaus unerfahrener sind, als Jens, in der Lage sein, einen bisher skandal- und schuldenfreien Kultverein, der im Umkreis von mehr als 100 km keine namhafte Konkurrenz hat und dessen Publikumspotential als ziemlich hoch einzuordnen ist, in der 3. Liga zu etablieren. Das ist ein eigentlich Selbstläufer. Zumindest in jeder anderen Provinz Deutschlands. Aber nicht in Nordhessen; hier ist so etwas unmöglich. Zusammenhalt=0, Engagement=0, Sponsoring=0+MEG. Zum Dank feiern wir diese Region auch noch in Schlachtrufen...

Ich weiß jetzt nicht, Wen du mit den achsotollen Herren meinst? Aber das Göker ablehnt, kann ich verstehen, wenn ihm die Unterstützung aus der Basis versagt wird. Da kauf ich mir auch lieber 5 Ferraris anstatt mir das anzutun.

Sorry aber so leicht darf man es sich auch nicht machen. Sponsoren machen sicherlich keinen Bogen um den Verein, weil der Name nicht so schön klingt oder die Bratwurst im Stadion nicht schmeckt. Die machen einen Bogen, weil es an Professionallität fehlt. Die wissen doch genau, das der Verein zu sehr, von auf diesem Gebiet unprofesionellen ehrenamtlichen Mitgliedern abhängig ist. Die potenziellen Sponsoren sehen doch, das der Verein nicht eine wirtschaftlich ausgerichtete Mentalität besitzt, sondern nach dem Prinzip: 0 Risiko, reine Verwaltung des Vermögens agiert. Und vor allem sehen die, das es an, nach den Maßstäben des Profifussballs erfahrenen Führungspersonen fehlt.

[keichwa]

Aber das Göker ablehnt, kann ich verstehen, wenn ihm die Unterstützung aus der Basis versagt wird.

Hä? Das echo war hier mehrheitlich positiv -- erwartest du eine 100%ige zustimmung? Und wenn's ihm wirklich eine herzensangelegenheit wäre, dann würde er sich selbst als basis verstehen. Dieses "ihr-kriegt-meine-million-nur-wenn-ich-vorstand-werde" bekommt einen immer fahleren beigeschmack.

Sponsoren [....]. Die machen einen Bogen, weil es an Professionallität fehlt.

Das ist unfug. Die sponsoren geben nur geld, wenn sie sich sicher sind, dass ihr name nicht leidet. Der KSV war zweimal pleite und muss sich erst wieder einen namen erarbeiten. 10 jahre sind eine kurze zeit.

Und vor allem sehen die, das es an, nach den Maßstäben des Profifussballs erfahrenen Führungspersonen fehlt.

Das ist marketing-blabla, mit dem man sich immer rausredet, wenn einem nix einfällt. Die tore werden auf dem platz geschossen.

Von nichts bis in die regionalliga ist professionell. Dass man dann mal eine klasse zurückgeht, ist kein beinbruch. Das ist die gelegenheit, sich neu auszurichten.

[Gonzo]

Sorry aber so leicht darf man es sich auch nicht machen. Sponsoren machen sicherlich keinen Bogen um den Verein, weil der Name nicht so schön klingt oder die Bratwurst im Stadion nicht schmeckt. Die machen einen Bogen, weil es an Professionallität fehlt.

Professionalität ist aber ein weitreichender Begriff. Wenn wir uns darauf einigen können, daß der Verein Sponsoren gegenüber lukrativer gemacht werden muss (damit meine ich vor Allem eine Roadmap, die darstellt, wie man mittelfristig nach zurück nach oben kommen möchte und was man in dieser Zeit den Sponsoren zusätzlich bieten kann), dann stimm ich mit Dir soweit überein, daß dies ein Teil des Problems ist (wobei mit Gibbs nun hoffentlich etwas frischer Wind weht). Daß es die stets mißgünstige Region Nordhessen nicht auf die Beine bekommt, drittklassig zu spielen, bleibt trotzdem peinlich und traurig.

Die wissen doch genau, das der Verein zu sehr, von auf diesem Gebiet unprofesionellen ehrenamtlichen Mitgliedern abhängig ist.

Mach doch mal ein paar Vorschläge, wie man "kompetentere" Leute in der Verein integriert...

Die potenziellen Sponsoren sehen doch, das der Verein nicht eine wirtschaftlich ausgerichtete Mentalität besitzt, sondern nach dem Prinzip: 0 Risiko, reine Verwaltung des Vermögens agiert.

Ich weiß nicht, was Du ständig mit Deinem Risiko willst. Ein Bankdeckel wird sich hier hoffentlich nie wieder durchsetzen.

Der Verein soll auch bitte weiterhin keine vordergründig wirtschaftlich ausgerichtete Mentalität besitzen, sondern in der Hautsache seiner Funktion als Sportverein gerecht werden. Wenn es hier primär um Geld gehen soll und nur noch sekundär um den Sport, verliert der Verein seine Existenzberechtigung. Ich glaube, mit dem Aufbrauchen der Rücklagen ist man auch genug Risiko eingegangen - nicht auszudenken, wenn wir jetzt noch nen Kredit auf der Backe hätten.

Und vor allem sehen die, das es an, nach den Maßstäben des Profifussballs erfahrenen Führungspersonen fehlt.

Haste nicht unrecht, kannste aber auch nicht herzaubern.