Polizei vs. Fans Theard

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Partysanen-KS
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Beitrag von Partysanen-KS » 6. Dez 2006, 12:43

@ Mw du hasch ne PN!

MW
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Beitrag von MW » 6. Dez 2006, 18:48

@ KSV-Jens:

"Mangels" war natürlich Unsinn,sorry ist korrigiert.

Vielen Dank für die ausführlichen Schilderungen.Werde mal versuchen beim nächsten Spiel gegen St.Pauli nach WHV zu kommen.Obwohl,eigentlich wäre mir viel lieber nächstes Jahr mal ein echtes Derby zu sehen.In Liga 2 gegen H$V..... :lol:

Christian7
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Beitrag von Christian7 » 6. Dez 2006, 18:54

MW hat geschrieben:Obwohl,eigentlich wäre mir viel lieber nächstes Jahr mal ein echtes Derby zu sehen.In Liga 2 gegen H$V..... :lol:
Dafür müsste Pauli es aber auch endlich mal packen.

KSV-Jens
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Beitrag von KSV-Jens » 6. Dez 2006, 19:13

MW hat geschrieben:Obwohl,eigentlich wäre mir viel lieber nächstes Jahr mal ein echtes Derby zu sehen.In Liga 2 gegen H$V..... :lol:
Das kann Dir glaube ich jeder nachfühlen. :lol:

Ich weiß nicht, ob Du dieses Spielankündigungsplakat gesehen hast (war auch hier im Forum in der Schmunzelecke). Die Fotografin war als Mitglied einer Norderstedter Reisegruppe beim Spiel Arsenal - HSV und entdeckte dieses Plakat in einem Londoner Pub kurz vorm Stadion. Das muß einem St.-Pauili-Fan runtergehen wie Öl.

Bild

MW
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Beitrag von MW » 6. Dez 2006, 20:14

@ KSV-Jens:Kenne ich! Ist natürlich absolute Sahne.

KSV-Jens
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Beitrag von KSV-Jens » 7. Dez 2006, 00:42

Hier ein noch ein Artikel aus Schleswig-Holstein, der sich mit dem Spiel Wilhelmshaven gegen Lübeck befaßt. Tja, bis vor ein paar Wochen wurde ich noch nie von Ordnern kontrolliert. Das wird in Zukunft anders werden.


VfB Lübeck: "Wir lassen uns nicht erpressen und greifen hart durch"

Lübeck - Geschäftsführer Jürgen Springer distanziert sich von den Personen, die den Ruf des VfB schädigen wollen. Erneut drohen nach den Vorkommnissen in Wilhelmshaven Stadionverbote.

Erst vor ein paar Wochen hat der VfB bei einigen Anhängern das Stadionverbot aufgehoben. Jetzt, nach den Ausschreitungen in Wilhelmshaven, kocht das Thema wieder hoch. "Die Verursacher der Krawalle müssen ausgegrenzt werden", fordert der VfB-Fanbeauftragte Dennis Karsten. "Das ist eine ganz große Rufschädigung für unseren Verein. Man kann gegen alles protestieren, aber friedlich. So jedenfalls geht es nicht weiter."

Die Aktion im VfB-Block des Jade-Stadions mit dem Abfeuern von Leuchtmunition und Zünden von Rauchbomben soll sich gegen Trainer Bernd Hollerbach, besonders aber gegen den Wirtschaftsratsvorsitzenden Mathias D. Kampmann gehandelt haben. Er will den Namen des Stadions Lohmühle verkaufen.

Jürgen Springer lief, als die ersten Feuerwerkskörper gezündet wurden, sofort in den Gästeblock und diskutierte mit den Fans. "Wir lassen uns dadurch nicht erpressen, sondern werden hart durchgreifen", sagte der Geschäftsführer gestern. "Wir distanzieren uns ganz ausdrücklich von diesem Personenkreis, der offensichtlich nicht das Wohl des Vereins im Vordergrund sieht, sondern wiederholt das Ansehen des VfB in der Öffentlichkeit erheblich beschädigt hat."

Deshalb setzt der Verein auf die Mithilfe der friedlichen Fans. Springer: "Vielleicht kann der eine oder andere die Täter beschreiben oder namentlich benennen."

Der VfB muss mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Wie zuletzt nach den Krawallen in Kiel, als 5500 Euro fällig wurden. Schiedsrichter Christian Schößling hat einen Sonderbericht angefertigt. Lag ein Spielabbruch in der Luft? "Das wäre das letzte Mittel. So weit wollte ich es nicht kommen lassen. Durch das Einschreiten der Polizei wurde es im Block wieder ruhig", sagte Schößling.

Die Wilhelmshavener Polizei wertet jetzt das Video-Material aus, um die Anhänger, die die Leuchtraketen gezündet haben, ausfindig zu machen. Stellt sich nur die Frage, wie die Pyrotechnik ins Stadion gelangen konnte. Einsatzleiter Klaus-Dieter Schulz: "Der Ordnungsdienst hat gründlich gearbeitet. Ich habe mich selbst davon überzeugt, dass an den Stadioneingängen gewissenhaft kontrolliert worden ist." Dennis Karsten stimmt ihm zu: "Es wurden unseren Fans sogar Taschen abgenommen und eingeschlossen. Aber es kann nicht alles verhindert werden."

Während die Werfer der Leuchtraketen noch gesucht werden, wurden drei Personen, die sich mit Ordnern geprügelt hatten, in Gewahrsam genommen. Gegen sechs weitere Personen gab es Anzeigen wegen Beleidigung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

(Quelle: Lübecker Nachrichten 06.12.06 Von Peter-Wulf Dietrich)

Stehplatznörgler
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Beitrag von Stehplatznörgler » 7. Dez 2006, 20:35

Passt finde ich ganz gut rein, weil es ja schon eine allgemeine Diskussion geworden ist:

- PRESSEMITTEILUNG -

Fußballfans gründen bundesweiten Fanrechtefonds

Fußballfans aus ganz Deutschland haben sich zusammengeschlossen, um
mit vereinten Kräften gegen die stetige Verletzung der Rechte von
Fußballfans vorzugehen. Mit Hilfe des heute gegründeten Fonds soll die
nötige finanzielle Basis geschaffen werden, um die nicht mehr
hinnehmbare Behandlung unschuldiger und friedlicher Fußballfans
juristisch überprüfen zu lassen.

Bereits seit Jahren haben Fußballanhänger eine zunehmende kollektive
Kriminalisierung durch Polizei und DFB zu beklagen. Entgegen der
Hoffnungen der Fans hält die im Vorwege der WM spürbar verschlechterte
Situation auch nach der Rückkehr zum Liga-Alltag an. So führt eine
einfache, routinemäßige Personalienaufnahme an einem Spieltag häufig
zu einem Eintrag in die Polizeidatei „Gewalttäter Sport". Zur
Erteilung eines Stadionverbots reicht die Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens. Dass die meisten Verfahren im Fußballumfeld
später eingestellt werden, findet bei der Vergabepraxis keinerlei
Berücksichtigung. Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist, gilt hierbei
leider nicht.

Exemplarisch für die oft willkürliche Praxis von offizieller Seite ist
der Fall einer Gruppe argentinischer Fußballfans, denen bei der
Fußball-WM im vergangenen Sommer ein Stadionverbot vom
FIFA-WM-Organisationskomitee erteilt wurde. Der konkrete Vorwurf
lautete damals, die Fans hätten innerhalb (!) des argentinischen
Fanbereichs ihre Sitzplätze mit anderen Fans getauscht und bei
emotionalen Situationen während des Spiels zeitweilig auf ihren Sitzen
gestanden. Die ausgesperrten Fußballfans klagten gegen das erteilte
Stadionverbot und erhielten vor dem Landgericht Frankfurt Recht: Eine
einstweilige Verfügung des Gerichts ermöglichte ihnen, die weiteren
Spiele ihrer Nationalmannschaft zu besuchen.

Ähnlich groteske Fälle sind leider auch im deutschen Ligaalltag –
unbemerkt von einer großen Öffentlichkeit – an der Tagesordnung.
Allerdings fehlen den zumeist jugendlichen Betroffenen fast immer die
finanziellen Mittel, um eine juristische Auseinandersetzung
einzuleiten. Die Initiatoren wollen mit Hilfe des Fonds die Rechte
aller Fans stärken. Mit erwarteten mehreren tausend Euro Spenden pro
Jahr und ausgewählten, richtungweisenden Fällen, kann ein Umdenken auf
Seiten der Verantwortlichen bewirkt werden – insbesondere beim DFB.

Die Initiatoren des Fanrechtefonds waren immer und sind auch weiterhin
gesprächsbereit. Ausdrücklich begrüßt wird auch, dass die Arbeit der
Fanprojekte gestärkt werden soll und ein „Fankongress" durch DFB und
DFL vorbereitet wird. Bei ähnlichen, durchaus konstruktiv verlaufenen,
Gesprächen in den vergangenen Jahren konnte eine Verbesserung der
Situation jedoch nicht erreicht werden. Selbst die Appelle des
Bundespräsidenten Rau verpufften ergebnislos. Das im Sommer 2005 vom
damaligen Bundesinnenminister Schily und dem DFBPräsident Zwanziger
abgegebene Versprechen, eine Ombudsstelle für Fans einzurichten, wurde
jüngst vom DFB widerrufen.

Die Initiatoren der Unterstützungskasse für Fanrechte verschließen
nicht die Augen vor den tatsächlich existierenden Problemen bzgl.
Gewalt rund um den Fußballsport, wie sie in den vergangenen Wochen
bedauerlicherweise wiederholt zu Tage getreten sind. Derartig
unhaltbare Zustände, wie sie am Rande einiger Fußballspiele zu
beobachten waren, rechtfertigen jedoch keine Stadionverbote gegen
unschuldige Fans nach dem Gießkannenprinzip. Die Initiatoren
distanzieren sich in aller Deutlichkeit von Gewalt und Rassismus in
und außerhalb der Stadien. Eine Unterstützung von Hooligans und
rassistischen Fans ist durch die Satzung des Fonds ausdrücklich
ausgeschlossen.

Die Kontoverbindung des Spendenkontos lautet:
Kontoinhaber: Rechtsanwalt Dirk Seitz
Kontonummer: 4956785
Bankleitzahl: 20070024 (Deutsche Bank Hamburg)

Ein aus fünf Fans verschiedener Vereine bestehender Kassenrat
entscheidet in Einklang mit der Satzung des Treuhandkontos über die
Verwendung der Spenden. Zwei Anwälte verwalten das Geld und überwachen
die satzungsgemäße Nutzung. Weitere Informationen über das Projekt
„Fanrechtefonds" sind unter http://www.fanrechte.de abrufbar. Unterstützt
wird das Projekt von zahlreichen deutschen Fanclubs und Fangruppen,
sowie den beiden großen überregionalen Fanorganisationen BAFF und PRO
FANS.

Für persönliche Anfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

K O N T A K T :
Wilko Zicht – Tel: 0179/1417401
Sig Zelt – Tel: 0170/9747500
Sandra Schwedler – Tel: 0177/2383554

MW
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Beitrag von MW » 7. Dez 2006, 21:50

Doppelt
Zuletzt geändert von MW am 7. Dez 2006, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.

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