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KSV-Jens
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von KSV-Jens » 15. Nov 2006, 13:06
Freibeuter hat geschrieben:becks-pirat hat geschrieben:burni82 hat geschrieben:LÄCHERLICH!!!
Eine solche Idee wäre wohl bei neuen Stadien / Fußball-Arenen durchzuführen, aber bestimmt nicht bei einem 53 Jahre alten und ehrwürdigen Stadion wie dem Kasseler Auestadion.
Der Name "Auestadion" ist (nicht nur) in Nordhessen eine Institution!
Das ist doch einem Sponsor egal wie ahle das Ding is. Guck doch den Bornheimer Hang an, ist häßlich und heißt jetzt auch nach ner Bank.
Seh ich genauso.Die Stadien in z.B. Bochum oder Osnabrück haben auch schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel und wurden umbenannt.Was nicht heißen soll,dass ich einen Wechsel befürworte.Aber ob ein Name jetzt 'ne "Institution" ist oder nicht interessiert die entsprechenden Leute doch nicht.Siehe Westfalenstadion,Frankenstadion,usw.
Stimmt, wenn ein Verein etwas weiter oben spielt, muß man damit rechnen, daß er die Namensrechte am Stadion verkauft. Wer fing eigentlich damit in Deutschland an? Mir selbst fiel das bei Fürth wohl zum ersten Mal auf, daß sie nicht mehr am Ronhof, sondern im Playmobil-Stadion kickten. Der Name hörte sich so richtig beschissen an. Die bisher gelungeste Namensumwandlung geschah für mich noch in Hamburg. Der Name Volksparkstadion hatte schon etwas Biederes, da klang AOL-Arena schon ganz nett, auch wenn ich ganz bestimmt kein AOL-Kunde mehr werde. Andere künstliche Stadiennamen klingen richtig pervers, muß ich sagen. Übrigens ging mir die Umbenennung des Betzenbergs in Fritz-Walter-Stadion (das war sogar noch vor Fürth) auch total gegen den Strich, und ich fand es damals richtig geil, daß Lautern danach erst einmal etliche Heimniederlagen kassierte. Anstelle von Fritz Walter hätte ich die Umbenennung aber im Vorfeld abgelehnt. Schade, daß er es nicht gemacht hat.
Zum Auestadion: Eine Umbenennung nur für die Stadtkasse ist natürlich für den Popo. Und ich halte 500.000 Euro im Jahr für sehr vermessen. Das schaffen ja etliche Bundesligisten nicht.
EDIT: Oma-Gisela-Stadion

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yoyo
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von yoyo » 15. Nov 2006, 17:09
Günter Kratz hat geschrieben:Soweit ich weiß, waren sie im Mai vor drei Jahren als einzige Partei im Kasseler Stadtparlament gegen den Ausbau des Auestadions. Jetzt ist der erste Bauabschnitt fast fertig und macht was her. Der KSV ist aufgestiegen und wird im Fernsehen gezeigt und mit ihm das Auestadion und sofort fällt den hohen Damen und Herren ein, daß man damit auch Geld verdienen könnte.
Als der KSV noch so weit unten spielte, daß er nicht im Fernsehen gezeigt wurde, war's denen egal ob die alte Kiste zusammenbricht und auf der Gegengeraden das Unkraut wuchert. Dafür hängen sie sich jetzt, wo sich was Großes anbahnt bei dem sie nicht geholfen haben es auf zu bauen, schamlos mit dran. So sind sie halt, die Politiker...
Besser hätte man es nicht sagen können. Das Problem ist, dass der KSV die Umbenennung im Fall des Falles nicht verhindern könnte (mangels Eigentum).

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KSV-Jens
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von KSV-Jens » 15. Nov 2006, 18:08
Einen Aspekt sehe ich noch ganz allgmein beim Thema Stadionumbenennungen. Die Werbewirksamkeit läßt mit jeder Stadionumbenennung nach. Die ersten Unternehmen können das vielleicht je nach Summe noch als Erfolg für sich verbucheh, aber der Werbeeffekt nimmt mit jeder weiteren Umbenennung ab. Früher kannte ich sicher jeden Stadionnamen der Ersten Bundesliga, das ist heute nicht mehr der Fall. Bei einigen habe ich null Plan, wie der kommerzielle Name des Stadions lautet. Beim Stadion von Hannover weiß ich zwar, wie der Namenssponsor mit den drei Buchstaben heißt, habe aber keine Ahnung, was das für Unternehmen ist. Und das tut mir nicht gerade leid.
Ich nehme an, daß auch die Unternehmen mit spitzem Bleistift nachrechnen, wie groß die Werbewirksamkeit von Stadionumbenennungen ist und wie sich die Konturlosigkeit durch eine Häufung von Umbenennungen auswirkt. Die Preise müßten eigentlich in ein paar Jahren fallen.
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esteban
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von esteban » 15. Nov 2006, 18:22
Ich denke auch ähnlich wie KSV-Jens:
Eine Umbenennung hat keine positive Wirkung mehr. Der Trend beim Konsumenten geht doch eher dahin, dass man versucht sich jeglicher Werbung zu entziehen, sofern das noch möglich ist...
Eine Umbenennung nach kommerziellem Muster ist vom Image her bereits negativ besetzt, wie auch die Reaktionen im Forum deutlich zeigen!
Eine geschickte Umkehr allerdings könnte durchaus Werbewirksamkeit erzielen - Beispiel:
"Das Auestadion"
(Traditional Name sponsored by MEG AG)

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Gonzo
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von Gonzo » 15. Nov 2006, 19:20
Bernd RWS 82 hat geschrieben:nicht aufregen... die haben doch ihre ideologie auch verkauft oder???
soweit wirds nicht kommen krugster

Hehe, Uwe Wesel hat mal geschrieben: "Die 68er haben in Deutschland außer Ihrer Meinung fast nichts verändert." wie wahr, wie wahr...
Ich würde der Sache weniger skeptisch entgegenstehen, wenn das Geld uns und nicht der Stadt zukommen würde.
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Stehplatznörgler
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von Stehplatznörgler » 16. Nov 2006, 11:17
Ein klares Nein. Schön und gut, dass in anderen Städten ein Teil Geschichte verkauft wurde, aber das heißt noch lange nicht, dass man das unbedingt auch machen muss.
Wir benennen den Herkules auch nicht in "HB Männchen" um oder die Ahle Woscht in "Bifi Stracke" (... Hoffentlich lesen das nicht die Grünen sonst schlagen sie auch das noch vor.)
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Gonzo
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von Gonzo » 16. Nov 2006, 11:42
Stehplatznörgler hat geschrieben:
Wir benennen den Herkules auch nicht in "HB Männchen" um oder die Ahle Woscht in "Bifi Stracke" (... Hoffentlich lesen das nicht die Grünen sonst schlagen sie auch das noch vor.)
Pruuuuhahahahaha. "Kimmeste dann bahle ma middnoch Bifi-Stragge an Land, Kerle?"
Wobei: Bombadier-Arena würde irgendwie gut klingen

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DLT
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von DLT » 16. Nov 2006, 14:19
...SMA-Vorstand Günther Cramer kann der Idee nur wenig abgewinnen. "Ich glaube nicht, dass das für uns interessant ist", sagt er. Denn man verfolge ein ganz klares Sponsoring-Konzept. "Es muss etwas mit erneuerbaren oder dezentralen Energien zu tun haben." Das könne von der Ausbildung bis zum Energieversorgungskonzept gehen...
Dann soll die SMA doch die Namensrechte der neuen Flutlichtanlage kaufen, dann haben sie einen Bezug zur Energie.
Die Namensrechte der Torpfosten kauft vielleicht noch die Holz Fleischuth KG und die Namensrechte am Rasen der Garten- und Landschaftsbau Florin. Vielleicht hat Herr Fehr noch Interesse an den Namensrechten der Mülleimer im Stadion ?
Mit den Namensrechten am Stadion warten wir dann bis sich ein Millionär Namens "Herr Aue" meldet. Laut Telefonbuch.de gibt es auf den Namen "Aue" 1366 Treffer, alleine 15 mal in Kassel. wir müssen unter den 1366 nur den Millionär finden !!!