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von Hessenlöwe Frank » 25. Jan 2006, 15:19
Da ja olli adler gegangen ist und uns somit ein guter torwart fehlt hier ein tipp. der schmitt ist in der tat ein klassemann, habe den einige male bei spielen in nordhessen gesehen.
Man sollte den Laden zumachen“
„Fass ohne Boden“: Sven Schmitt hat mit Eschborn bereits abgeschlossen
Für Sven Schmitt war es kein besonders überraschender Tag, obwohl er ihm voraussichtlich die vorübergehende Arbeitslosigkeit beschert hat. Der Torwart aus Nidderau-Ostheim durfte gestern Morgen beim 1. FC Eschborn nicht seiner Arbeit nachgehen. Das Training wurde abgesagt, Dass Schlusslicht der Regionalliga Süd steht vor der Insolvenz. „Ich bleibe ganz ruhig und vertraue meinem Berater“, sagt der 29-jährige. Die dienstfreie Zeit will der ehemalige Jugend-Nationaltorwart nutzen, um das Gespräch mit seinem Anwalt zu suchen. Der Regionalligist aus dem Frankfurter Westen schuldet dem Keeper Gehalt für mehrere Monate. „Es ist noch einiges offen“, erklärte Schmitt gestern auf Anfrage des HA ausweichend.
„Ich glaube nicht, dass es weitergeht. Vielleicht ist es ganz gut, dass ein Schlussstrich gezogen wird“, hat Vertragsspieler Schmitt mit seinem Verein bereits mental abgeschlossen. Für ihn als Vater einer kleinen Tochter sei die Zeit in Eschborn „sehr nervenaufreibend“ gewesen, vor allem die bange Frage, ob „man die Familie durchkriegt, wenn wieder mal das Geld ausgeblieben ist.“
Seit knapp drei Jahren hält der ehemalige Amateurtorwart der Frankfurter Eintracht für den 1. FC Eschborn die Fäuste hin. Es sei vom ersten Tag an so gewesen, dass „man die Hoffnung haben musste, dass es weitergeht.“ Abstieg aus der Regionalliga, Meisterschaft in der Oberliga Hessen mit vielen bilanziellen Kunstgriffen. Die Rückkehr in die Drittklassigkeit machte erst eine Bürgschaft der Stadt Eschborn über eine Million Euro möglich. „Für die Spieler, die schon länger hier sind, war es klar, dass der tag kommt“, sagt Schmitt, der den Verein als „Fass ohne Boden“ bezeichnet. Investor Davidoff sollte zum großen Retter avancieren, zog aber gestern sein Engagement zurück - obwohl in der Winterpause dank der zugesagten Finanzspritzen aus Kasachstan schon sieben neue Spieler verpflichtet wurden.
<b>Wenn der FCE Insolvenz anmelden sollte, könnten Schmitt und seine Kollegen noch nachj dem Ende der Wechselfrist (31. Januar) den Verein wechseln. Oberliga soll es für den Keeper schon sein, die Regionalliga bleibt das Ziel. „Das ist der Anspruch, den ich habe und immer hatte.“ Das Aus für seinen Club komme nicht überraschend, allenfalls der Zeitpunkt. Schon im Dezember sei „kein Licht mehr am Ende des Tunnels“ zu sehen gewesen. „Ich bin froh darum“, unterstreicht Sven Schmitt: „Man sollte den laden in Eschborn zumachen, in der A-Klasse einen Neuanfang machen und den Spielern einen Kasten Bier in die Kabine stellen.“ </b>
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 25. Januar 2006