Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

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Freibeuter
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von Freibeuter » 26. Nov 2008, 17:03

pitscher hat geschrieben:Wenn ich einen Polizisten überall nicht straffrei beleidigen darf, gilt das selbstverständlich auch im Stadion. Wie man das nicht verstehen kann, kann ich wiederrum nicht verstehen.
Das hat hier auch niemand bestritten. Aber die einmalige Beleidigung eines Polizisten als Begründung für ein Stadionverbot zu nehmen, finde ich maßlos übertrieben und hat, wie hier schon gepostet, auch keine rechtliche Grundlage. Allein darum geht's mir. Niemand hat behauptet, dass ein Stadion rechtsfreier Raum ist, von mir aus soll's da das normale Bußgeldverfahren geben, dass es für Beleidigung eben gibt, aber Stadionverbot? Wenn es das vierte oder fünfte Mal passiert, dann kann ich das vielleicht noch nachvollziehen, aber so...

Der Schwimmlehrer
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 26. Nov 2008, 17:24

Freibeuter hat geschrieben:
pitscher hat geschrieben:Wenn ich einen Polizisten überall nicht straffrei beleidigen darf, gilt das selbstverständlich auch im Stadion. Wie man das nicht verstehen kann, kann ich wiederrum nicht verstehen.
Das hat hier auch niemand bestritten. Aber die einmalige Beleidigung eines Polizisten als Begründung für ein Stadionverbot zu nehmen, finde ich maßlos übertrieben und hat, wie hier schon gepostet, auch keine rechtliche Grundlage. Allein darum geht's mir. Niemand hat behauptet, dass ein Stadion rechtsfreier Raum ist, von mir aus soll's da das normale Bußgeldverfahren geben, dass es für Beleidigung eben gibt, aber Stadionverbot? Wenn es das vierte oder fünfte Mal passiert, dann kann ich das vielleicht noch nachvollziehen, aber so...
Dazu hatte ich ja bereits auf Seite 13 meinen Senf abgegeben.
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

Freibeuter
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von Freibeuter » 26. Nov 2008, 18:20

Dann können wir ja jetzt alles ab dann einfach quoten. :wink:

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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von luQ » 26. Nov 2008, 18:56

aks03.Milhouse hat geschrieben:Zum Thema aggressive Polizisten habe ich auch noch eine kleine Geschichte.

Sie ist auch gar nicht lange her. Als wir von Ulm auf dem Rückweg waren, gab es ja auf einem Rastplatz einen Zwischenhalt, und die Feststellung von Personalien. Wir sollten gg. Ende alle wieder zurück in den Bus. Da die Treppe und alles vollstand, war ich der letzte der noch draußen stand. Ein Polizist meinte als zu mir, ich solle endlich in den bus gehen. Als ich ihn darauf Hinwieß das die Treppe vollsteht, und nirgends Platz ist, meinte er nur: "Widerstand gg. Vollzugsbeamte". Ich fragte, wo sein Problem liege, er meinte, deine Personalien haben wir. Ich wieß nochmals daraufhin, das der Bus brechend voll sei, da die Personen in den Gängen standen, und er meinte, das wäre doch nicht sein Problem.
Das war übrigens auch der Satz, den wir zuhören bekamen, als nachgefragt wurde, wie der vom Polizeihund angefallene Fan am nächsten Tag nachhause kommt, da dieser über Nacht im Krankenhaus bleiben musste. Übrigens stammt da auch die Verletzung lt. Zeitungsbericht des Polizisten her. Dieser wurde nämlich von seinem eigenen Hund gebissen, weil er nichts mehr unter Kontrolle hatte.

Was man vllt. auch mal erwähnen sollte, das ein Fan beim Spiel in Fürth von 6-7 Polizisten rausgezogen wurde, und die Polizisten zu ihm meinten:
Du bist doch einer der Anführer hier...
Was sagen eig. deine Eltern dazu?
Deine Mutter ist sowieso eine Hure.
Die Person stand dort ganz alleine, umringt von 6-7 Polizisten, als sie sich "befreien" konnte, meinten die Polizisten noch zu ihm sinngemäß: Heute kriegen wir dich!

Wer meinte, ich würde hier Märchen erzählen, der kann sich gerne per PN an mich wenden...
Ist schon krass wenn man das hört. Auch ich, der absolut friedlich ist, hatte mal Stress mit der Polizei. Mein Vermieter ist unberechtigt in meine Wohnung. Ich rief die Polizei, die weigerte sich zu kommen und wurde pampig...

Wieso ich das erzähle. Mein Lösungsweg sah wie folgt aus:

Ich fuhr zur Polizeistelle, fragte was das denn solle. Er meinte, die Polizei sei nicht verpflichtet bei zivilrechtlichen Dingen zu kommen. Anstatt mich in dieser Situation aufzuregen, zumal 2 Kollegen neben ihm standen und mir Druck machten teilte ich ihm in etwa mit: "Hausfriedensbruch ist ein Straftatbestand und wird mit Freiheitsstrahe bis zu 3 Jahren bestraft. Ich bin ihnen gegenüber Schutzbefohlen und sie sind ihren Dienstpflichten nicht nachgekommen. Ich würde jetzt bitte ihre Dienstnumme haben und dann stelle ich gegen sie eine Dienstbeschwerde".

Der Typ wurde auf einmal sehr still und hat erstmal kein Wort rausbekommen... Was ich damit sagen will. Polizisten haben bestimmte Rchte aber eben auch Pflichten! Es macht manchmal keinen Sinn sich mit denen zu streiten, es drauf anzulegen, wenn man Unfair behandelt worden ist. Der Polizist weiß, das er ernsthafte Probleme bekommet, sollte mehrfach Dienstbeschwerde erstattet werden. Insofern, ich kann nur Jedem dazu raten, RUHIG UND FREUNDLICH bleiben und von seinem Recht gebrauch machen, sich die Dienstnummer zeigen zu lassen. Und wenn man dem eine reinwürgen will, fragt man noch ganz freundlich wo man eine Dienstbeschwerde einreichen kann...

Die Polizei hat meistens nur eine große Fresse, wenn sie merkt das der andere keine Ahnung von seinen Rechten hat bzw. die rechtlichen Möglichkeiten nicht kennt, diese durchzusetzen.

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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von aks03.Milhouse » 26. Nov 2008, 20:27

@luQ: Dienstnummern und Namen wurden auf Nachfrage nicht rausgegeben. Es ist wohl nicht sehr schwer zu erraten, warum die Polizisten ihre Dienstnummer nicht rausgeben wollten.
Gegen Hopp! Überall! Zu jeder Zeit!

Fiesel
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von Fiesel » 27. Nov 2008, 02:09

Freibeuter hat geschrieben:
pitscher hat geschrieben:Das fängt bei mir schon bei gezielter Beamtenbeleidigung an. Darum geht es ja anscheinend hier auch.
Hier stand schon mehrfach, dass es den Tatbestand "Beamtenbeleidigung" gar nicht gibt, es sich also immer um "normale" Beleidigung handelt.
Nur weil etwas rechtlich gleich behandelt wird, heißt das nicht, dass ich / Pitcher oder wer auch immer nicht trotzdem einen Unterschied darin sehen darf. So ist es rechtlich kein Unterschied, ob jemand einer armen 80-jährigen Oma einen Apfel klaut oder einem 20-jährigem, der gerade 30 Millionen geerbt hat. Moralisch sehe ich darin einen großen Unterschied!

Bei der Treppengeschichte von Milhouse sehe ich auch nicht wirklich den Skandal. Das was Milhouse als Androhung einer Anzeige verstanden hat, würde ich eher als Anflug von Humor beim Polizisten sehen. Meiner Meinung nach kann man dem Polizisten nur vorwerfen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für Ironie war.

Was anderes ist das mit den Polizeihunden. Da habe ich es schon öfters gehört, dass ganz Unbeteiligte in unschöne Situationen gekommen sind. Als ich dann aber den Satz von Gledson gelesen habe,
Gledson hat geschrieben:Auf Nachfrage nannte die Polizei weder Dienstnummer, noch Polizeidienststelle des verantwortlichen Hundeführers.
ahnte ich jedoch, wieso ich noch nicht in so eine Situation gekommen bin. Aber ich will hier niemanden vorschreiben wie er sich zu verhalten hat. Nur so viel: Ich habe in diesem Thread oft gelesen, die Polizei habe die Pflicht deeskalierend zu reagieren. Meint ihr, es wirkt deaskalierend einen Polizisten nach der Dienstnummer zu fragen, wenn der gerade gemerkt hat, dass da was böse schief gegangen ist?

MW
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von MW » 27. Nov 2008, 08:42

Fiesel hat geschrieben:Meint ihr, es wirkt deaskalierend einen Polizisten nach der Dienstnummer zu fragen, wenn der gerade gemerkt hat, dass da was böse schief gegangen ist?
Geht's noch? Das ist jedermans gutes Recht danach zu fragen! Wenn mich gerade völlig zu Unrecht ein Köter gebissen hat oder ich nen Knüppel abbekommen habe,ist mir Scheißegal,ob dann noch etwas "deeskalierend" ist.
Dann hat es der Bulle schon eskalieren lassen!

Meint der Bulle etwa es sei deeskalierend auszuticken?Der ist sogar geschult in sowas.Aber das ist für diese Zivilversager eh meist zu hohe Theorie.
Was meinste denn,wie der reagiert wenn ich verweigere mich auszuweisen?Weil ich gerade gemerkt habe,dass da böse was schief gegangen ist?

Also wirklich,so sehr ich deine Einträge sonst schätze,aber diese Anmerkung topt ja selbst "KSV-True" und Konsorten noch. :roll:

Fiesel
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Re: Alles rund um eventuelle Stadioverbote.

Beitrag von Fiesel » 27. Nov 2008, 12:24

MW hat geschrieben:
Fiesel hat geschrieben:Meint ihr, es wirkt deaskalierend einen Polizisten nach der Dienstnummer zu fragen, wenn der gerade gemerkt hat, dass da was böse schief gegangen ist?
Geht's noch? Das ist jedermans gutes Recht danach zu fragen!
Auf jeden Fall! Wie gesagt, da will ich keinem vorschreiben wie er sich verhalten soll. Nur ich verhalte mich da halt anders. Wenn ich merke, dass die Person mit der ich gerade Stress habe, in eine schlechtere Position kommt, komme ich gerne ihr entgegen, wenn ich dadurch die Situation zu meiner Zufriedenheit (z.B. indem der aufgestachelte Hund wieder einen Maulkorb bekommt und der Verletzte versorgt wird) lösen kann. Die Dienstnummer bekomme ich auch später noch raus, wenn ich die unbedingt brauche.

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