Natürlich haben Eckart Lukarsch/Bernd RWS 82 recht mit ihrer Einschätzung. Aber was will man denn nun wirklich im deutschen Fußball ? Eine "geschlossene Gesellschaft für Traditionsvereine" ? Oder möchte man eine nach oben "offene" Verzahnung, die es auch dem kleinsten Dorfverein theoretisch möglich macht, bis in die BL vorzudringen ? Und was heißt denn Tradition ? Hatte nicht gerade euer KSV Hessen erst 1947 als Zusammenschluß (vielleicht war das ja damals auch ein "Retortenverein) erst mit dem Aufbau einer "Tradition" begonnen ? Werfen wir doch mal einen, gewiss utopischen Blick in die Zukunft. Wir schreiben die Saison 2020/21 der zweifache deutsche Meister TSG Hoffenheim (oder wie er auch bis dahin heißen soll) spielt in der Championsleague gegen Real Madrid. Jeder spricht dann von einem "Traditionsverein" wenn er vor 30.000 in der "Hopp-Arena" (Heidelberg oder sonstwo) in der BL spielt. Natürlich wäre es schön, wenn Vereine wie Arminia Hannover, Hamborn 07, ETB Schwarz-Weiß Essen, VfR Mannheim, SV Waldhof, Altona 93, TeBe Berlin, Freiburger FC um nur einige zu nennen höherklassig spielen würden. Aprpos Freiburg. Der FFC war 70 Jahre lang der uneingeschränkte "Platzhirsch" im Breisgau, ehe der kleine, unbekannte SCF auf der Bildfläche erschien und heute, unbestreitbar, sich eine gewisse "Tradition" erarbeitet hat (mit den dazugehörigen Fans). Und ob den jeder in der 2. oder 1.BL sehen wollte, spielt doch gar keine Rolle. Das gilt auch für die SpVgg. Unterhaching. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich die "Verzahung" im deutschen Fußball als "Glücksfall" bezeichne. Es hilft "frisches Blut, neue Namen" in Fußballdeutschland bekannt zu machen (s. Wacker Burghausen, SC Padernborn, TuS Koblenz, den "Älteren" noch unter dem Namen "TuS Neuendorf" ein Begriff waren). Es mag ja sein, dass das heute leider nur noch mit "Geld" und "verrückten" Sponsoren oder Milliadären möglich ist, die, wie schon anderweitig erwähnt, so schnell sie gekommen sind, so schnell auch wieder verschwunden sein können und dann "verbrannte Erde" bei den betreffenden Vereinen hinterlassen. O.K., der Fußball lebt eben von Veränderungen "heute oben, morgen wieder unten". Und sog. "Traditionsvereine" gehen bekanntlich nicht unter, sie kommen immer wieder, wenn auch oft nach längerer Abwesenheit, nach oben. Oder stehen kurz davor. Ein Blick in die Nord-RL oder in einige Oberligen zeigen dies.
PS: Bitte diesen Beitrag als "Sachbeitrag" behandeln und nicht wieder mit einigen "Verrenkungen" daraus eine "FSV-Häme-Antwort" zu machen. Danke !
