BILD: Warum kriegt der Hang mehr als der Berg?

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Ausgewanderter
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BILD: Warum kriegt der Hang mehr als der Berg?

Beitrag von Ausgewanderter » 26. Nov 2005, 19:17

Kickers-Neid
Warum kriegt der Hang mehr als der Berg?
Von Günter Nicklas

Verkehrte Welt. Die Kickers spielen zwei Klassen höhe als der FSV Frankfurt. Trotzdem blickt Offenbach neidisch über den Main. Grund: Der Oberligist bekommt von der Stadt Frankfurt 4,5 Millionen Euro für den Ausbau des Bornheimer Hangs. "Gut für den FSV. Wir wären auch mit weniger zufrieden für unseren Bieberer Berg. Aber die Stadt Offenbach hat ja kein Geld," so Kickers-Vize Thomas Kalt. Und die 1,2 Millionen, die es im Sommer vom Land Hessen gab, waren für Sicherheitsauflagen der DFL und bauliche Maßnahmen ruck zuck weg.
Dem Zweitliga-Aufsteiger wäre mit einer kleinen Finanzspritze schon gedient. Kalt: "Eine Million Euro würde uns weiterhelfen. Allein kann das der Verein nicht stämmen." Das Geld wäre für Renovierung und die elektrische Versorgung dringend nötig. Auf der Liste ganz oben: Ein komplett neuer Kabinentrakt unter der Südost-Tribüne und zwei neue Kunstrasenplätze hinter der Stehtribüne. Kalt: "Derzeit sind die Trainingsbedingungen sehr eingeschrenkt." Da ist der FSV viel besser dran, er bekam kürzlich einen neuen Kunstrasenplatz. Offenbachs Ehrenpräsident Waldemar Klein verzweifelt fast: "Man muß doch einen Weg finden, um den Kickers zu helfen." Es geht auch um die Lizenz. Die DFL hat schon läger ein Auge auf die Kickers geworfen.


Setz ich mal so kommentarlos rein, interessant ist eigentlich nur der Anfang betreffs des FSV :lol:

country
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Beitrag von country » 27. Nov 2005, 12:04

Dass "BILD" immer haarscharf an der Wahrheit vorbei schreibt, um "Stimmung" zu verbreiten ist ja hinlänglich bekannt. Es stimmt ganz einfach nicht, wenn die schreiben der "Oberligist" bekommt € 4,5 Mio.
Das Stadion "Am Bornheimer Hang" gehört seit Jahrzehnten der Stadt Frankfurt. Der FSV hat das Stadion lediglich gemietet, allerdings weitgehend exclusiv. Will sagen, kein anderer Verein kann ohne weiteres dort spielen (s. SGE Amat. seinerzeit in der RL, mußten nach Hanau ausweichen). Dass die Stadt selbstverständlich ihr Eigentum einmal saniert ist doch irgendwie verständlich. Oder soll sie diese von den Steuerzahlern unterhaltene Anlage vergammeln lassen ? Wer von euch KSV´ler in Frankfurt war, wird mir bestätigen, daß die Anlage ganz schön heruntergekommen wirkt und ist. Insoweit tangiert dies natürlich nicht den OFC... und ist auch nicht ungerecht ! Was die Stadt Offenbach macht, kann, hat und darf Frankfurt nicht interessieren.

Roadking
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Beitrag von Roadking » 27. Nov 2005, 12:18

Mir wird immer ein Rätsel bleiben,warum eine Stadt und Sponsoren in einen Verein investieren,zu dessen Spielen im Schnitt nicht mal 500 Zuschauer erscheinen,dies ist natürlich nicht nur auf den FSV gemünzt.
Schon bei Eschborn habe ich´s nicht begriffen.

Und bei uns in Norhessen gibt´s einen Traditionsverein mit bisher über
2000 Zuschauern im Schnitt,dessen "Arena" man vergammeln lässt
und dem man im Winter unmögliche Trainingsbedingungen zumutet,
während man in popligen Vorstädten auf Kunstrasen und Flutlicht
stolz sein darf.Ein Paradoxum der Superlative. :evil:
RWG
Berni
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country
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Beitrag von country » 27. Nov 2005, 13:12

@Trudenberni
Wenn ich deinen ersten Satz richtig deute (überspitzt), dann sollen Stadt und Sponsoren solche Vereine (wie der FSV) bankrott gehen lassen und Stadion abreißen, lohnt sich ja eh´ nicht, solche Clubs am Leben zu erhalten. Im übrigen, wenn Du von dem "Traditionsverein" in Nordhessen sprichst, sei daraufhingewiesen, daß dieser durch Hassadeure schon zweimal bankrott ging. Für mich, als Außenstehender ohnehin nicht begreifbar, daß die Wirtschaft in Kassel diesem neuen "Gebilde" nochmals auf die Beine geholfen hat. Hätte eher geglaubt, daß man einem Traditionsverein wie dem CSC 03 hilft, der offenbar besser wirtschaften konnte, als der erste KSV und der FC Hessen, weshalb die "Rothosen" ja auch nur Bezirksliga spielen. Und mit den Zuschauerzahlen... na ja, weit und breit keine adequate Konkurrenz. Wo sollen denn die Fußballfans hingehen. Bleibt ihnen ja nichts anderes übrig, als zum KSV Hessen zu gehen, mögen sie auch noch so schwach spielen. Im Rhein/Main-Gebiet sieht es halt anders aus. Und 50 Jahre hinter der SGE "herhinken" hinterlassen natürlich auch ihre Spuren. Unabhängig davon bleibt der FSV neben der Eintracht und dem OFC alles in allem einer der traditionsreichsten Vereine in Hessen mit über 60 Jahren Erstklassigkeit. Ich weiß, der KSV Hessen ist erst 1947 gegründet worden... Abschließend, auch am Bornheimer Hang werden sich wieder mehr Besucher einfinden, denn langfristig wird dort auch wieder Profifußball in der 2. Liga gespielt werden. Eine Weltstadt wie Frankfurt verträgt ohne weiteres zwei Proficlubs. Sicher, die Zuschauerzahlen der SGE, auch in der 2.Liga, werden wir nicht erreichen, aber das Potential in der Stadt und Umfeld ist durchaus vorhanden.

Der Schwimmlehrer
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Beitrag von Der Schwimmlehrer » 27. Nov 2005, 13:54

Genau wie trudenberni wird mir diese Vorgehensweise auch immer ein Rätsel bleiben. Hier geht es auch nicht darum, wann ein Verein gegründet wurde. Wenn keine Resonanz da ist, braucht man auch einen 3000 Jahre alten Verein nicht noch künstlich am Leben halten. Wenn sich eine Sache wirtschaftlich nicht trägt, ist sie sowieso früher oder später zum Scheitern verurteilt. Wenn du nur 500 Zuschauer hast, können die sich auch locker um eine Rasenfläche mit Zaun drumrum stellen. Der G-Platz lässt grüßen. Wozu brauchen die eine Tribüne etc.? Wenn sie diesen Luxus haben wollen, müsste der Verein zusehen, wie er das realisieren kann. Aber nicht auf Kosten des Steuerzahlers. Wenn man in der Weltstadt Frankfurt die Einwohnerzahl mit den Stadionbesuchern vergleicht...
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

Stefan_D
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Beitrag von Stefan_D » 27. Nov 2005, 14:32

country hat geschrieben:Eine Weltstadt wie Frankfurt verträgt ohne weiteres zwei Proficlubs.
Dieser Ausspruch ist ein echter Brüller. Bei aller Liebe, wenn es eine Weltstadt in Deutschland gibt, dann ist dies Berlin, aber nicht Frankfurt.

Red Lion
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Beitrag von Red Lion » 27. Nov 2005, 14:38

Finde das in Ordnung, das die Stadt Frankfurt ihre Sportanlagen nicht vergammeln lässt. Und der Bornheimer Hang sieht schon böse aus, da kann man ja Kartoffeln auf den Stehrängen pflanzen.
Das gute in Frankfurt ist, da wird nicht geredet, sondern da wird gehandelt, anders wie in Kassel, wo nur unfähige Kleinkünstler am Werk sind. So eine Baustelle wie in Kassel ist in keiner anderen Stadt zu besichtigen. Die drei Dreckhaufen die in Kassel fabriziert wurden hätte ich in 2 Wochen mit der Hand erledigt und das für 100€.
@Country: Unsere Konkurrenz liegt im Ruhrgebiet. Die Leute gehen da schon seit Jahren zu Schalke,Dortmund,Hamburg, Gladbach etc.Wenn wir mit 2 Bussen zum Auswärtsspiel gefahren sind, standen auf der anderen Seite 10 Busse Richtung Ruhrgebiet. Eure Zukunft sehe ich nicht in der 2.Liga sondern wie bei Eschborn in der Regionalliga und Oberliga im Wechsel. Warum die Wirtschaft den KSV Hessen wieder aufleben lassen hat? Ganz einfach, weil sich viele Leute in der Region mit dem KSV identifizieren und tolle Zeiten erlebt haben. Meiner Meinung nach ist der KSV Hessen Kassel die einzigste Mannschaft in Nordhessen die mal irgendwann wieder 2.Bundesliga spielen könnte.

Chrissi
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Beitrag von Chrissi » 27. Nov 2005, 14:46

Hallo country

Na ja den Fußball Interessierten bleibt also nix anderes übrig als zum KSV zu gehen, falsch denn als wir damals unten Anfingen gab es in Lohfelden, Vellmar bzw. Baunatal schon Möglichkeiten durchgehend Oberliga Fußball zu sehen, aber wir Fans lieben unseren KSV und gingen mit nach ganz unten und ich glaube da haben wohl einige Herren der Wirtschaft wie Du sie nennst, erkannt es gibt nur einen Verein in Nordhessen mit Potenzial für höhere Klassen und das ist der KSV Hessen.

Die Rothosen (CSC 03) haben auch nicht so souverän gewirtschaftet wie du hier schreibst aber evtl. weißt Du es nur nicht besser auch dort gab es erhebliche Wirtschaftliche Probleme.

RWG
Christian

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