Angenommen, dieser Satz wäre inhaltlich korrekt und würde logisch fortgeführt, so wäre ich außerordentlich besorgt darüber, dass auf der anderen Seite des Scheidemannplatzes 1.500 Kommunisten, Autonome und linksextremistische Schlägertrupps eine Allianz bilden.Gonzo hat geschrieben:@Gazza: Furioses, großartiges posting! Fettes Dankeschön!
Wer - egal an welchem Ort - Seit an Seit mit der NPD marschiert hat die Mitte verlassen.
Ich habe auch noch keine NPD-Veranstaltung gesehen, wo sich Dunkelhäutige, Juden und Türken freiwillig einreihen.
Das Wort bei Kagida wird von Leuten geführt, die weder der rechten Szene zugeordnet werden können, noch in irgendeiner anders gearteten Art und Weise verfassungsfeindlich sind. Das bestätigt ja selbst der Verfassungsschutz - und der dürfte derzeit wach wie nie sein. Die Vermutung, dass es sich bei den -gidas doch um von Rechtsextremen gelenkte Aufmärsche handelt, kann definitiv ad acta gelegt werden. Es kommt einem vielmehr so vor, als ob man schon nicht mehr damit gerechnet hätte, dass sich stinknormale Bürger aus der politischen Mitte zu Wort melden und nun mit der Nazi-Keule zurück ins Bockshorn gejagt werden sollen.
Die Bürger werden mutiger. Es ist nicht mehr so angesagt, seinen Unmut für sich zu behalten, wenn im Heimatdorf 17 tunesische Asylbewerber 4 Polizeieinsätze binnen 48 Stunden auslösen und Eltern ihre jungen Töchter nachts nicht mehr allein auf die Straße gehen lassen können, weil "nordafrikanische Männer einen anderen Umgang mit Frauen pflegen", wie es die Kirche gerne umschreibt.
So? Auf eine Demo der anständigen Muslimen gegen Islamismus und Salafismus wartet nicht nur Kassel bis heute. Was selbst SPD-Bezirksbürgermeister in ihren Blogs beschreiben, sieht viel mehr so aus, dass die integrierten Muslime aus Angst zurückweichen, aus bestimmten Vierteln wegziehen und die Radikalen unter ihnen damit gewähren lassen.Die Medien kritisiere ich auch: Die haben über Jahre die Panik vor Muslimen geschürt. Warum wird immer wieder gefordert, dass zum Beispiel der Zentralrat der Muslime sich von IS distanzieren soll, obwohl die es gefühlt einmal täglich tun?
Obwohl du von Berufswegen sicher dafür ausgebildet bist, dich in andere hineinzuversetzen, fällt es dir offensichtlich noch bei denjenigen schwer, die deine Deutungshoheit nicht anerkennen. In Dresden wird nicht gegen Überfremdung demonstriert, sondern dafür, dass die Stadt ihr Gesicht nicht sukzessive verliert. Natürlich passiert sowas nicht von heute auf morgen, der Prozess ist ein schleichender. Ich war schon zweimal in Dresden und habe mich dort sehr sicher gefühlt. Jedenfalls sicherer als in Berlin-Neukölln. Städte wie Dresden, Leipzig, Halle/Saale landen im Kriminalitäts-Ranking jedes Jahr weit hinter kleineren Städten im Westen. Dafür gibt es Gründe.Und überhaupt: Wann distanzieren sich die Christen von der LRA? Warum wird das an dieser Stelle nie gefordert? Ganz einfach: Weil beides Humbug ist. Warum laufen die Kurden bei der Gegendemo statt bei Kagida mit, die sollten doch das größte Problem mit Salafisten haben. Warum demonstrieren in Dresden 15.000 gegen ein paar hundert Moslems. Kanonen auf Spatzen. Als ob wir in Deutschland keine richtigen Probleme hätten. Wahrscheinlich haben viele dort noch nie einen Muslim, geschweige denn Salafist zu Gesicht bekommen.
Die Demos sind vielmehr für das Eigene. Aber das ist auch nur ein Punkt von insgesamt neunzehn. Darunter finden sich auch Forderungen nach Volksabstimmungen, mehr Sozialarbeitern, gegen Waffenlieferungen ans Ausland, für einen Sparstopp bei der Polizei etc. Alles keine schlechten Ansinnen. Es lohnt sich, dafür auf die Straße zu gehen.Diese Demos sind gegen das Fremde. So ist das.
Hier nochmal das Positionspapier:
http://www.menschen-in-dresden.de/wp-co ... papier.pdf