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Printausgabe vom 20.03.2006
Kassel beendet die Erfolgsserie des SC Waldgirmes – Ober-Roden vor schweren Zeiten
Frankfurt. Die lange Wartezeit ist einigen Fußball-Oberligisten nicht gut bekommen. Der um zwei Wochen verspätete Auftakt 2006 ging jedenfalls für Spitzenreiter FSV Frankfurt (1:2 in Bad Vilbel) gründlich daneben. Davon profitierten von den Verfolgern der vermeintliche Hauptkonkurrent aus Kassel (3:1 in Waldgirmes) sowie Flieden (1:1 in Baunatal). Beide haben ebenfalls die Lizenz für die Regionalliga beantragt.
Lange Gesichter gab es aber auch in Aschaffenburg und Ober-Roden sowie bei Eintracht Frankfurts U 23 nach dem gestrigen 0:3 gegen Klein-Karben.
SC Waldgirmes – KSV Hessen Kassel 1:3 (0:0). – Die Nordhessen nahmen erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage in gleicher Höhe. Zudem beendeten sie die 15 Begegnungen anhaltende Erfolgsserie des SC Waldgirmes. Der zeigte sich als fairer Verlierer. „Kassel war fußballerisch einfach besser“, meinte Co-Trainer Roger Reitschmidt. Die Gäste steckten jedenfalls den Rückstand durch Karagiannis (51.) unbeeindruckt weg, kamen durch den starken Ex-Profi Michael Mason, in der Spielpause aus Wattenbach gekommen, zum Ausgleich (51.) und durch Cesar (69.) sowie Cihan (90.) zum Erfolg.
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Bayern Alzenau – Germania Ober-Roden 3:0 (1:0). – Es war der Tag von Alzenaus Torjäger Benny Goedecke. Er besiegte Ober-Roden mit seinen Treffern in der 19., 57. und 60. Minute im Alleingang. „Alles, was wir uns vorgenommen hatten, ging nach hinten los“, so der enttäuschte Gäste-Trainer Peter Lack, „ich frage mich, ob sich alle bewusst sind, um was es für uns geht.“ Dies sollte den Akteuren des neuen Tabellenvorletzten schnell klar werden. So sind sie jedenfalls ein ganz heißer Abstiegskandidat.
SG Bruchköbel – 1. FC Schwalmstadt 2:1 (0:1). – Die Gäste führten durch Frick (19.) verdient zur Pause. Danach steigerte sich Bruchköbel jedoch gewaltig wendete durch Nuhn (50.) und Rozic (72.) noch das Blatt. Dass sich das Trainergespann Joachim Jüriens (bisher Co-Trainer) und Dragan Jakicevic (spielt noch), das nach dem Rücktritt von Holger Trimhold nun die Verantwortung trägt, über einen gelungenen Einstand freuen konnte, war am Ende Torwart Peters zu verdanken. Er rettete vier Mal gegen jeweils frei vor ihm auftauchende Schwalmstädter.
OSC Vellmar – TSG Wattenbach 0:0. – Der letzte Heimsieg des OSC liegt sechs Monate zurück. Dabei wollte man das Schlusslicht keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Doch am Ende hatte TSG-Trainer Lothar Alexi mit seinem Hinweis auf die Heimschwäche und der Prognose „Da könnte für uns was drin sein“, recht.
Viktoria Aschaffenburg – SV Erzhausen 0:4 (0:2). – Erzhausens Trainer Thomas Epp lobte hinterher „die sehr überzeugende Vorstellung“ seiner Mannschaft. „Es war wichtig, dass wir unser Punktepolster auf die Abstiegsplätze ausgebaut haben.“ In dieser Form werden die Südhessen aber ohnehin nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Gollasch (26.), Jakic (42.), Russ (53.) und Selmanaj per Elfmeter (59.) – verursacht per Notbremse von Torhüter Miletic, der dafür „Rot“ sah – zeigten den Mainfranken, bei denen Schröer noch „Gelb-Rot“ bekam (64.), ihre Grenzen auf. „Von vier Gegentoren haben wir drei selbst vorbereitet“, ärgerte sich Viktoria-Coach Nenad Salov.
KSV Baunatal – Buchonia Flieden 1:1 (0:1). – Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der Hayrettin Yildiz die Gäste per Foulelfmeter in Führung brachte (40.), bestimmte Baunatal im zweiten Abschnitt eindeutig das Geschehen. Die ständigen Offensivbemühungen des KSV wurden schließlich in der 80. Minute zumindest mit dem Ausgleich, den Daghfous erzielte, belohnt.
FSV Steinbach – TSG Wörsdorf 1:0 (1:0). – Vor dem für die abstiegsbedrohten Gastgeber so wichtigen Spiel bewies Neuzugang Timo Leifermann, ebenso wie Rouven Leopold in der Winterpause aus Wörsdorf gekommen, hellseherische Fähigkeiten. „Natürlich wünscht man sich gegen den Ex-Club ein Tor zu schießen, aber mir würde ein 1:0 reichen. Und da ist es völlig egal, wer trifft.“ Das sehen jetzt wohl auch seine neuen Teamkollegen so, denn den entscheidenden Treffer markierte Kusch bereits in der 18. Minute mit einem Eigentor. (wag)