Gerhard Kleppinger ist beim FSV Frankfurt in die Kritik
Verfasst: 13. Dez 2005, 10:03
aus http://www.rhein-main.net
Printausgabe vom 12.12.2005
Gerhard Kleppinger ist beim FSV Frankfurt in die Kritik geraten
Von Michael Helms
Rödermark. Sieger müssten eigentlich zufriedener aussehen. Schiedsrichter Timo Ide hatte gerade die Begegnung der Fußball-Oberliga Hessen zwischen Germania Ober-Roden und dem FSV Frankfurt abgepfiffen, als die Bornheimer Spieler mit hängenden Schultern den rutschigen Sportplatz in dem Rödermarker Stadtteil verließen. Die Körpersprache der Akteure sagte alles: Trotz des 3:2 (1:0)-Erfolges über die abstiegsbedrohten Gastgeber hatte die Mannschaft des Tabellenführers wieder einmal eine ganz schwache Leistung abgeliefert, den Negativtrend der vergangenen Wochen fortgesetzt und hinter den Kulissen des Titelfavoriten für eine Menge Gesprächsbedarf gesorgt.
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«Wir haben sehr schlecht gespielt, da darf auch der Platz nicht als Ausrede herhalten», meinte FSV-Kapitän Bernd Winter, neben Manndecker Wolfgang Strack und Mittelfeldspieler Renato Levy noch einer der besseren Spieler eines Teams, das zwar nach wie vor mit neun Punkten das Klassement anführt, aber schon seit Wochen keinesfalls auftritt wie eine Spitzenmannschaft. «Unsere Stärke ist auch die Schwäche der Konkurrenz. Wir sollten uns auf unseren Spitzenplatz nicht zu viel einbilden und dürfen uns keinen Sand in die Augen streuen. Die Mannschaft befindet sich im Moment in einem desolaten Zustand, und ich bin mit dieser Situation überhaupt nicht zufrieden», fand FSV-Manager Bernd Reisig deutliche Worte und forderte Konsequenzen.
Auch von seinem Trainer Gerhard Kleppinger, der schon seit geraumer Zeit bei einigen FSV-Verantwortlichen in die Kritik geraten ist. «Ich habe viele Fragen an ihn und erwarte viele Antworten», erklärte Bernd Reisig, der noch vor Weihnachten mit Gerhard Kleppinger ein intensives Gespräch führen will. «Er ist verantwortlich dafür, wenn wir guten Fußball spielen. Er ist aber auch verantwortlich, wenn wir wie jetzt schlechten Fußball spielen», meinte Bernd Reisig, der den Trainer zwar nicht in Frage stellt, sich aber auch nicht mehr bedingungslos hinter den früheren Bundesligaprofi stellt: «Wenn er die Probleme abstellt, wird es auch keine Trainerdiskussion bei uns geben,» meinte Reisig vielsagend.
Fakt ist, dass sich die Mannschaft des FSV Frankfurt, die so einen famosen Saisonstart hingelegt hatte, erheblich steigern muss, um den Aufstieg in die Regionalliga Süd tatsächlich zu realisieren. Es genügt ein Blick auf die Statistik, um die Krise des Klassenprimus zu dokumentieren. Die letzten Gegner (FSV Steinbach, TSG Wattenbach und Ober-Roden) sind Abstiegskandidaten und wurden nur mit Mühe und teilweise mit Glück bezwungen. Gegen Clubs aus dem oberen Tabellendrittel (SC Waldgirmes, KSV Klein-Karben oder der KSV Bauntal) gelangen den Bornheimern nur Unentschieden; oder es setzte sogar Niederlagen wie gegen Hessen Kassel oder Buchonia Flieden.
Gegen Ober-Roden schien es fast so, als ob die Gäste einen Weg aus ihrem Tief finden würden. Auf dem schwer zu bespielenden Platz konnte der FSV zwar nicht glänzen, hatte den harmlosen Gegner aber im Griff und lag nach den Treffern von Renato Levy (38. Minute), Murat Anli (46.) sowie Wolfgang Strack nach 58 Minuten mit 3:0 in Führung. 60 Sekunden danach war es um die Souveränität des FSV geschehen, als Hebib Izairi das 1:3 erzielte und die Germania fortan ihren Gegner von einer Verlegenheit in die andere stürzte. Und nach dem 2:3 durch einen Freistoß von Necip Incesu in der 69. Minute begann wie in den letzten Spielen auf der Bank des FSV Frankfurt das große Zittern, bis der dreifache Punktgewinn endlich unter Dach und Fach war. «Wir haben einfach aufgehört, Fußball zu spielen», meinte Gerhard Kleppinger, dessen Mannschaft kurz vor Beginn der Winterpause für viel Gesprächsbedarf rund um den Bornheimer Hang gesorgt hat.
Printausgabe vom 12.12.2005
Gerhard Kleppinger ist beim FSV Frankfurt in die Kritik geraten
Von Michael Helms
Rödermark. Sieger müssten eigentlich zufriedener aussehen. Schiedsrichter Timo Ide hatte gerade die Begegnung der Fußball-Oberliga Hessen zwischen Germania Ober-Roden und dem FSV Frankfurt abgepfiffen, als die Bornheimer Spieler mit hängenden Schultern den rutschigen Sportplatz in dem Rödermarker Stadtteil verließen. Die Körpersprache der Akteure sagte alles: Trotz des 3:2 (1:0)-Erfolges über die abstiegsbedrohten Gastgeber hatte die Mannschaft des Tabellenführers wieder einmal eine ganz schwache Leistung abgeliefert, den Negativtrend der vergangenen Wochen fortgesetzt und hinter den Kulissen des Titelfavoriten für eine Menge Gesprächsbedarf gesorgt.
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Auch von seinem Trainer Gerhard Kleppinger, der schon seit geraumer Zeit bei einigen FSV-Verantwortlichen in die Kritik geraten ist. «Ich habe viele Fragen an ihn und erwarte viele Antworten», erklärte Bernd Reisig, der noch vor Weihnachten mit Gerhard Kleppinger ein intensives Gespräch führen will. «Er ist verantwortlich dafür, wenn wir guten Fußball spielen. Er ist aber auch verantwortlich, wenn wir wie jetzt schlechten Fußball spielen», meinte Bernd Reisig, der den Trainer zwar nicht in Frage stellt, sich aber auch nicht mehr bedingungslos hinter den früheren Bundesligaprofi stellt: «Wenn er die Probleme abstellt, wird es auch keine Trainerdiskussion bei uns geben,» meinte Reisig vielsagend.
Fakt ist, dass sich die Mannschaft des FSV Frankfurt, die so einen famosen Saisonstart hingelegt hatte, erheblich steigern muss, um den Aufstieg in die Regionalliga Süd tatsächlich zu realisieren. Es genügt ein Blick auf die Statistik, um die Krise des Klassenprimus zu dokumentieren. Die letzten Gegner (FSV Steinbach, TSG Wattenbach und Ober-Roden) sind Abstiegskandidaten und wurden nur mit Mühe und teilweise mit Glück bezwungen. Gegen Clubs aus dem oberen Tabellendrittel (SC Waldgirmes, KSV Klein-Karben oder der KSV Bauntal) gelangen den Bornheimern nur Unentschieden; oder es setzte sogar Niederlagen wie gegen Hessen Kassel oder Buchonia Flieden.
Gegen Ober-Roden schien es fast so, als ob die Gäste einen Weg aus ihrem Tief finden würden. Auf dem schwer zu bespielenden Platz konnte der FSV zwar nicht glänzen, hatte den harmlosen Gegner aber im Griff und lag nach den Treffern von Renato Levy (38. Minute), Murat Anli (46.) sowie Wolfgang Strack nach 58 Minuten mit 3:0 in Führung. 60 Sekunden danach war es um die Souveränität des FSV geschehen, als Hebib Izairi das 1:3 erzielte und die Germania fortan ihren Gegner von einer Verlegenheit in die andere stürzte. Und nach dem 2:3 durch einen Freistoß von Necip Incesu in der 69. Minute begann wie in den letzten Spielen auf der Bank des FSV Frankfurt das große Zittern, bis der dreifache Punktgewinn endlich unter Dach und Fach war. «Wir haben einfach aufgehört, Fußball zu spielen», meinte Gerhard Kleppinger, dessen Mannschaft kurz vor Beginn der Winterpause für viel Gesprächsbedarf rund um den Bornheimer Hang gesorgt hat.