Interessantes aus der FNP über Eschborn und die Oberliga

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Christian.Lengemann
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Interessantes aus der FNP über Eschborn und die Oberliga

Beitrag von Christian.Lengemann » 30. Mai 2005, 14:46

Aus Frankfurter neue Presse:

Printausgabe vom 28.05.2005
Eschborn macht sich „keine Kopfschmerzen“
Frankfurt. Es ist nicht anzunehmen, dass sich der 1. FC Eschborn die Meisterschaft in der Fußball- Oberliga Hessen noch nehmen lässt. Mit einem Sieg gegen Buchonia Flieden könnte der Tabellenführer am Samstag alle Zweifel am sportlichen Aufstieg in die Regionalliga beseitigen. Verfolger FSV Frankfurt, der selbst lange auf dem ersten Tabellenplatz rangiert hatte, muss dennoch versuchen, gegen den SC Waldgirmes zu gewinnen.

Eschborns Sportlicher Leiter Jürgen Tschauder ist zuversichtlich, dass die für den Verein turbulente Saison, die man erst dank einer Bürgschaft der Stadt Eschborn in Höhe von einer Million Euro fortsetzen konnte, zu einem guten Ende kommt. Sportlich sowieso, da er Gegner Flieden bei dessen 0:5 gegen Erzhausen beobachtet und festgestellt habe, dass der Tabellenachte nicht eben Angst und Schrecken verbreite. Außerdem habe sich inzwischen ein Kandidat gefunden, der auf der am Montag anstehenden Mitgliederversammlung für das Amt des Ersten Vorsitzenden kandidieren werde. «Es steht jemand bereit. Wer behalten wir für uns, bis es soweit ist», so Tschauder. Obwohl der bisherige Vorsitzende Michael Kopp bereits vor Monaten angekündigt hatte, für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen, bleibt es also für die Mitglieder noch bis Montag offen, wem sie dann ihre Stimme geben sollen.
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Was die Lizenz für die Regionalliga angehe, sei man «auf einem guten Weg», so Tschauder weiter. Bis zum 10. Juni muss der Verein noch einige finanzielle Auflagen erfüllen. Zu den Ermittlungen des Finanzamtes, welches vor Wochen Unterlagen des Vereins und von beteiligten Personen sichergestellt hatte, sagte Tschauder gestern: «Wir lassen das Finanzamt weiter arbeiten. Da machen wir uns keine Kopfschmerzen». Ebenso wenig wie bei der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison: «Ich habe ja von Anfang an gesagt wir nehmen die Gespräche erst auf, wenn der Aufstieg endgültig feststeht».

Der FSV Frankfurt schaut etwas geknickt zum Konkurrenten nach Eschborn. «Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es sportlich noch schaffen, ist natürlich sehr gering», so Manager Bernd Reisig: «Und natürlich ist man enttäuscht, wenn man so nah dran war». Die für die Zulassung zur Regionalliga nachträglich geforderten rund 50 000 Euro habe der FSV inzwischen trotz der sportlich fast aussichtslosen Situation übrigens beim Verband hinterlegt. Verabschiedet wird vor dem Heimspiel gegen den SC Waldgirmes Kapitän Mounir Mounir Zitouni, der seine aktive Laufbahn beendet.

Die Chance auf den ersten Heimsieg seit dem 11. Dezember bietet sich dem FV Bad Vilbel im Spiel gegen Eintracht Wald-Michelbach. Eine Woche vor dem Saisonende stehen mit Mohamed El Mahaoui (Ziel unbekannt) und Sascha Volk (wechselt zum FSV Frankfurt) zwei weitere Abgänge fest. «Das ist eine Chance für ihn, denn der FSV wird auch nächstes Jahr um Platz eins mitspielen», hat Vilbels Sportlicher Leiter Domingo Correa-Perez Verständnis für den Wechsel des Mittelfeldspielers. Zumal man sich in Bad Vilbel viele Gedanken um die eigene Zukunft gemacht habe: «Wir arbeiten auch daran, dass wir uns irgendwann andere sportliche Ziele vornehmen können. Zuerst müssen wir aber einige Dinge ändern. Das fängt mit der Jugendarbeit an und geht über die Mitgliedersituation bis zum Vereinsleben». Eine brauchbare Mannschaft will man in der nächsten Saison aber dessen ungeachtet aufbieten.

Auch der KSV Klein-Karben, der beim FC Schwalmstadt gastiert, hat seine Zukunftsplanungen noch nicht abgeschlossen. Mit Hafid El Jazouli, Abdelkader Jellouli und Mustafa Ichaoui, die sich unentschuldigt zu einem Sichtungsturnier nach Marokko abgesetzt hatten, will Trainer Alexander Conrad «nicht mehr verhandeln».

Das Programm: KSV Hessen Kassel – OSC Vellmar, FSV Frankfurt – SC Waldgirmes, VfB Marburg – Viktoria Aschaffenburg, Germania Ober-Roden – KSV Baunatal, 1. FC Schwalmstadt – KSV Klein-Karben, 1. FC Eschborn – Buchonia Flieden, FV Bad Vilbel – Eintracht Wald-Michelbach, SV Bernbach – SV Erzhausen (alle Samstag: 15 Uhr). (rst)


Printausgabe vom 30.05.2005
Von Siegern und Verlierern
Von Michael Helms

Am vorletzten Spieltag ist in der Fußball-Oberliga Hessen auch die letzte Entscheidung gefallen. Durch den 3:1-Erfolg über Flieden steht der FC Eschborn schon eine Woche vor dem Saisonfinale als Meister fest und wird höchstwahrscheinlich – der Club muss noch einige Lizenzauflagen erfüllen – in der kommenden Spielzeit wieder der Regionalliga Süd angehören.

Die Glückwünsche der Konkurrenz werden sich allerdings in Grenzen halten, auch wenn sich die Mannschaft von Trainer Klaus Scheer den Erfolg sportlich verdient hat. Der Titelgewinn hinterlässt nämlich einen faden Nachgeschmack, weil sich die Funktionäre des FC Eschborn nicht an die Regeln eines fairen Wettbewerbes gehalten haben. Angefangen von einem für Oberligaverhältnisse noch nie da gewesenen, millionenschweren Saisonetat, der vom ersten Tag an zum größten Teil nicht gedeckt war und den Verein beinahe in den Konkurs getrieben hätte, bis hin zu falschen Verträgen, mit denen man versucht hatte, den Hessischen Fußball-Verband (HFV) hinters Licht zu führen. Die Verfehlungen in Eschborn blieben ohne Folgen, weil dem HFV auf Grund seiner veralteten Satzung die Hände gebunden waren und die Stadt Eschborn, wo die Gewerbesteuerquellen so kräftig sprudeln, dem völlig herunter gewirtschafteten Verein eine äußerst umstrittene Finanzspritze verabreichen konnte.
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In Zukunft werden die Verantwortlichen in Eschborn allerdings Farbe bekennen und mehr Ehrlichkeit an den Tag legen müssen. Mit den Entscheidungsträgern im Regionalliga-Ausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist nicht zu spaßen, was das Beispiel KFC Uerdingen eindrucksvoll unter Beweis stellt. Dem Krefelder Traditionsverein wurde in der vergangenen Woche die Lizenz für die Regionalliga Nord entzogen, weil er Nebenabsprachen mit einem Hauptsponsor, in denen Einschränkungen für die Zahlung von Werbeerlösen festgehalten waren, dem DFB im Zuge des Lizenzierungsverfahrens nicht mitgeteilt hatte.

Die Lizenzauflagen für die Regionalliga Süd hat der FSV Frankfurt mittlerweile erfüllt. Dennoch wird der Club vom Bornheimer Hang wohl eine weitere Saison der Oberliga Hessen angehören und gehört trotzdem zu den Gewinnern dieser denkwürdigen Spielzeit. 78 Punkte aus 33 Begegnungen sind die beeindruckende Bilanz einer Mannschaft, die eigentlich nicht zum Favoritenkreis gehörte und dem FC Eschborn lange Paroli bieten konnte. Und viele hinter den Kulissen des ehemaligen Zweitligisten fragen sich mittlerweile, was wohl möglich gewesen wäre, wenn man in der Winterpause nicht Michael Anicic vom FC Eschborn verpflichtet hätte.

Dass man auch mit einem geringen Etat und ohne «Stars» viel erreichen kann, stellte der KSV Klein-Karben unter Beweis. Alex Conrad hätte durchaus den Titel «Oberliga-Trainer der Saison» verdient, denn die junge Mannschaft aus Klein-Karben, vor der Saison von den meisten Experten zum Abstiegskandidaten Nummer eins erklärt, imponierte mit modernem Fußball und liegt derzeit auf Platz fünf.

Neben dem VfB Marburg, Eintracht Wald-Michelbach und dem SV Bernbach, die alle den bitteren Gang in die Landesliga antreten müssen, gehören drei weitere Teams zu den großen Enttäuschungen in dieser Saison: Der SV Erzhausen und Hessen Kassel, die beide eigentlich um die Meisterschaft mitspielen wollten und stattdessen in der Grauzone der Liga (Erzhausen) oder am Rande der Abstiegszone (Kassel) landeten, sowie die Amateure der Frankfurter Eintracht.

Herr Künkel
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Beitrag von Herr Künkel » 30. Mai 2005, 15:16

Ja, es sieht wohl ganz danach aus: Unser Hauptkonkurrent für die nächste Saison wird wohl der FSV sein (s. auch heutige HNA). Selbst wenn´s noch nicht offiziell ist (10. Juni): Arcor wird die Lizenz unter zwei Auflagen erhalten. Da Bornheim die Lizenz ohne Auflagen kriegen wird, bleibt dem KSV Hessen wohl auch die hochnotpeinliche Gretchenfrage nach einer Lizenzverweigerung für beide Frankfurter Vereine erspart.
Arcor hat Vabanque gespielt und alles gewonnen. Fußballpolitisch ist das natürlich ein ganz schlechtes Zeichen. Immerhin sehe ich Bornheim als Heimspielgegner lieber als diesen reizlosen Vorortverein. Bemerkenswert finde ich für den Traditionsclub FSV allerdings auch, dass die kaum noch Fans haben: Bis auf das Derby zu Hause gegen Arcor kamen im Schnitt gerade mal 400 Zuschauer. Eigentlich ein Witz für so einen Club. Aber irgendwie haben die entweder nur noch alle die Eintracht im Kopp oder in Bernem sterben die FSV-Anhänger aus - oder sie haben keine Böcke auf die Oberliga.
Gruß, K.
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schön das es mal einer sagt......

Beitrag von kleiner bembel » 31. Mai 2005, 10:36

eben....sollte evtl. mal erwähnt werden, dass wir , ohne tradition und als vorortverein, zieht man mal das eine spiel gegen uns beim fsy ab!, einen höheren, zugegeben auch nicht zufriedenstellenden, zuschauerschnitt hatten als der fsv!

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Beitrag von Bernd RWS 82 » 31. Mai 2005, 17:08

da gratuliert man doch gern wenn im schnitt 200 zuschauer kommen :lol:
"You´ll never walk alone KSV Hessen Kassel" Seit dem 6.10.1974 bis zum Tod !
"Man kann sich eine neue Freundin suchen, aber keinen neuen Verein !"(Campino)

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Beitrag von kleiner bembel » 2. Jun 2005, 09:55

nur die übliche polemik, sorry!

ein bißchen bei den fakten bleiben wäre echt mal wünschenswert. hat keiner behauptet das wir hier vierstellige zuschauerzahlen haben........aber nur in der vergangenheit leben und feiern ist auch bißchen langweilig auf dauer .-)

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Beitrag von ksvfanatic » 2. Jun 2005, 14:03

Es ist doch so. Bei unsrer 2. war jetzt nicht so der große Ansturm auf die Spiele angesagt, aber sehr viel weniger als bei waren es auch nicht.
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