FULDA ENTLÄSST TRAINER RUDY!!!!!!

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schmiddi
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Beitrag von schmiddi » 20. Nov 2003, 00:05

Geordie_Wolfgang hat geschrieben:
Mr. C hat geschrieben:Warum denn das ?? 3. Platz, noch im Aufstiegsrennen !! Nix verstehen !!
Hmm, war da nicht vor gar nicht allzu langer Zeit ein Verein, der trotz eines hervorragenden zweiten Platzes, seinen Trainer gefeuert hat. :oops:
genau, da sollte man immer dran denken. und jetzt eine gedenkminute für olli roggensack. was macht der nun eigentlich? hab gehört, dass demnächst bei den schotten ein trainerplatz frei wird!! :roll:

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Red Lion
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Beitrag von Red Lion » 20. Nov 2003, 15:52

Fulda verliert ja nicht nur seinen Trainer, sondern auch einen guten Spieler damit, oder hat Rudy diese Saison gar nicht mehr bei der Borussia im Team gestanden?

sepp
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Beitrag von sepp » 20. Nov 2003, 16:36

Red Lion hat geschrieben:Fulda verliert ja nicht nur seinen Trainer, sondern auch einen guten Spieler damit, oder hat Rudy diese Saison gar nicht mehr bei der Borussia im Team gestanden?
Na klar, der hat doch noch gegen den SVD gespielt, wurde allerdings von seinem Co ausgewechselt und war sehr erbost darüber :wink: !
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Liebe kennt keine Liga !

Michi

Beitrag von Michi » 21. Nov 2003, 18:16

<b>Offensive Zielsetzung mit einer defensiveren Spieltaktik</b>

Von unserem Redaktionsmitglied
Harry Wagner

Fulda
„Nach drei Spielen mit Punktverlusten mussten wir sofort ein Signal setzen.“ So begründet Ross Shtyn, Sportdirektor des Fußball-Oberligisten Borussia Fulda, den Trainerwechsel. Der Verein hat Andrzej Rudy von seinen Aufgaben als Coach entbunden. Sein Nachfolger ist, wie unsere Zeitung bereits in ihrer gestrigen Ausgabe berichtete, Klaus Scheer. Der 53-Jährige frühere Bundesligaspieler hatte unter anderem den 1. FC Saarbrücken in der Zweiten Bundesliga betreut und leitete gestern sein erstes Training in der Johannisau. Scheer erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2005.

Shtyn beteuerte im Rahmen einer Pressekonferenz, in der der neue Trainer vorgestellt wurde, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen sei: „Andrzej Rudy ist ein hervorragender Trainer, Fachmann und Mensch. Er hat hier eine Superarbeit geleistet. Aber unser Ziel ist ein bisschen in Gefahr geraten.“ Nun wolle man eben jenes Ziel, sprich den Aufstieg in die Regionalliga, mit einer anderen Spielweise erreichen. Wie Shtyn ausführte, habe er die Mannschaft vor Saisonbeginn gemäß seiner Philosophie zusammengestellt, demnach trage auch er Schuld an der Trennung von Rudy. „Andrzej repräsentiert den offensiven Fußball. Wir haben aber ein anderes Spielermaterial.“ Somit liegt auf der Hand, welche taktischen Veränderungen Scheer herbeiführen soll: Künftig wird wieder mehr Wert auf ein Spiel aus gesicherter Abwehr heraus gelegt. Scheer: „Borussia Fulda hat von den Spitzenmannschaften mit Abstand die meisten Gegentore kassiert. Das müssen wir ändern.“
Rudy, der laut Shtyn einen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 besitzt, ist am späten Dienstagabend vom Entschluss des Sportdirektors informiert worden, wenige Stunden zuvor hatten auch die Spieler und der Vorstand des SC Borussia Kenntnis erhalten. Alle, so Shtyn, hätten die Entscheidung „mit Akzeptanz aufgenommen.“ Für den geschassten Coach sollen „alle Optionen offen bleiben.“ Shtyn könnte sich eine Tätigkeit Rudys etwa als Chefscout oder in Verbindung mit dem neu geschaffenen Fußball-Internat vorstellen. Eine ist allerdings sicher: Als Spieler wird er für Borussia nicht zur Verfügung stehen. Shtyn: „Dafür hat er den Kopf nicht frei.“ Was aus Henry Lesser wird, ist derzeit ebenfalls noch offen. Klaus Scheer wollte eine Zusammenarbeit mit dem amtierenden Co-Trainer nicht ausschließen, brachte jedoch auch seine Assistenztrainer aus Saarbrücken und Elversberg ins Spiel.
Shtyn machte unmissverständlich deutlich, dass für langfristig angelegte sportliche Konzepte momentan kein Platz bei Borussia ist: „Für Andrzejs Philosophie braucht es Zeit. Aber wir haben keine Zeit. Wir müssen aggressiv dafür kämpfen, den ersten Platz zu erreichen – zumal wir den besten Kader in der Oberliga haben.“
Derweil müssen sich die Spieler erneut an ein anderes Gesicht gewöhnen. Klaus Scheer ist für sie bereits der vierte Coach im Kalenderjahr 2003. Shtyn: „Sie werden damit umgehen können. Die Mannschaft weiß genau, dass alle unter Druck sind. Aber sie hat professionelle Qualitäten.“
Kommen nach einem neuen Coach auch weitere neue Spieler? „Wenn der Trainer sagt, dass er welche braucht, dann müssen wir reagieren“, gibt Shtyn zu Protokoll, „wir werden hundert Prozent für den Erfolg geben. Wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, werden wir den nächsten Versuch starten.“

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung
vom 20. November 2003

Michi

Beitrag von Michi » 21. Nov 2003, 18:16

<b>Klaus Scheer: Ein einfaches Spiel</b>

Von unserem Redaktionsmitglied
Frank Hautumm

Fulda
„Fußball ist ein einfaches Spiel“: Der ehemalige Bundesliga-Profi Klaus Scheer, seit gestern Trainer von Fußball-Oberligist Borussia Fulda, erläuterte im Gespräch mit unserer Zeitung seine Philosophie und seine Ziele. Der 53-jährige Nachfolger von Andrzej Rudy, der derzeit noch in der Nähe von Siegen wohnt, trainierte zuletzt die SpVgg Elversberg in der Regionalliga. Zuvor war der Fußball-Lehrer als Coach in Österreich, beim FC Remscheid sowie beim 1. FC Saarbrücken in der Zweiten Bundesliga tätig.

Frage: Wie gehen Sie an Ihre neue Aufgabe bei Borussia Fulda heran?
Scheer: Ich bin sehr froh über die neue Aufgabe. Fulda ist eine überaus interessante Herausforderung. Ich hatte zuvor ähnliche Angebote, aber Borussia schien mir am attraktivsten. Mein Ziel ist es, wieder in den bezahlten Fußball zurückzukehren.
Frage: Wie sehen Sie die Ausgangslage?
Scheer: Die Anfangsphase ist schwierig, da wir sechs Punkte Rückstand haben. Ich habe die Mannschaft noch nicht live gesehen, da ich vor vier Wochen noch nicht daran gedacht habe, dass ich hier einmal arbeiten würde. Aber ich habe ein Videoband vom Spiel gegen Darmstadt 98 zweimal angeschaut und daraus schon erste Erkenntnisse gewonnen.
Frage: Wie gut kennen Sie die Oberliga?
Scheer: Ich habe während meiner vereinslosen Zeit nicht geschlafen und auch die Oberliga Hessen verfolgt. Hier spielen einige überaus interessante Vereine.
Frage: Wie sehen jetzt Ihre Nahziele aus?
Scheer: Wir haben bis zur Pause noch drei Spiele, in diesen drei Spielen will ich drei Siege einfahren. Dazu muss ich natürlich so schnell wie möglich die Mannschaft kennenlernen.
Frage: Mit welcher Taktik wollen Sie zum Erfolg kommen?
Scheer: Ich bin auch ein Freund der Offensive, aber die Grundlage muss eine sichere Abwehr sein. Fulda hat von den Spitzenmannschaften mit Abstand die meisten Gegentore kassiert. Das müssen wir ändern. Fußball ist eigentlich ein einfaches Spiel, es wird nur immer kompliziert gemacht. Grundlage ist es, wenig Tore zu kassieren, ohne deshalb defensiv zu spielen. Und wichtig ist es, die Zweikämpfe zu gewinnen.
Frage: Der Druck auf Sie ist groß, Ihre Vorgabe heißt Platz eins. Wie gehen Sie damit um?
Scheer: Als Trainer ist man immer vom Erfolg abhängig und der ist anhand der Tabelle messbar. Damit muss man umgehen können, das ist eben das Leid eines Trainers. Aber ich beginne ja hier nicht bei Null.
Frage: Werden Sie mit Co-Trainer Henry Lesser zusammenarbeiten oder einen eigenen Mann mitbringen?
Scheer: Da muss man erst einmal abwarten, wie ich mit Henry Lesser klarkomme. Ich muss erst einmal in Ruhe mit ihm sprechen. Ich hatte natürlich auch in Saarbrücken und Elversberg gute Assistenten.

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung
vom 20. November 2003

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