VfB Marburg entläßt Peter Cestonaro

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Jorsch
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VfB Marburg entläßt Peter Cestonaro

Beitrag von Jorsch » 11. Sep 2003, 13:07

Dies war der heutigen Ausgabe der HNA zu entnehmen.
Hierzu Artikel der WNZ ( http://www.mittelhessen.de/ )
die WNZ hat geschrieben: Der VfB Marburg feuert den Ex-Profi aus Langenaubach

Günther Battenberg kommt für Trainer Peter Cestonaro

Peter Cestonaro ist nicht mehr Trainer des VfB Marburg. Am gestrigen späten Abend teilte der Vorsitzende Christoph Pauly seinem bisherigen Cheftrainer in einem persönlichen Gespräch diese Entscheidung mit. Cestonaro war 14 Monate im Amt und räumt damit seinen Posten ebenso wie der bisherige Co-Trainer Herbert Rüdiger, den Pauly ebenfalls der Verantwortung entband.

Neuer Cheftrainer ist Günther Battenberg (Marburg), 52-jähriger Fußballehrer und Unternehmer mit eigenem Betrieb in der Computerbranche. Der verheiratete Battenberg, zweifacher Familienvater, wird seinen eigenen Co-Trainer mitbringen und mit diesem bereits am Samstag im Heimspiel gegen Aufsteiger Hünfelder SV auf der Bank sitzen. Sein erstes Training leitet morgen Abend, wo er auch offiziell der Mannschaft vorgestellt wird. Günther Battenberg gilt als ausgewiesener Fachmann sowie kühler Analytiker und erwarb sich im heimischen Raum große Anerkennung, als er den TSV Michelbach binnen kürzester Zeit als Trainer von der Kreisklasse in die Landesliga hievte. Es folgte eine vierjährige Trainerpause und der Schwerpunkt in beruflichen Belangen, ohne allerdings die Landes- und Oberligaszene aus den Augen verloren zu haben. "Wann immer es mir zeitlich möglich war, habe ich die Marburger sowie andere Klubs beobachtet. Ich freue mich riesig auf diese große Herausforderung und die Arbeit mit der Mannschaft. Es gilt jetzt, ihr großes Potenzial wieder frei zu legen und ihr ein Gesicht zu geben", umreißt Battenberg seine ersten Vorstellungen.

Pauly kündigt noch weitere Schritte an

Peter Cestonaro (49) aus Langenaubach, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 gilt, war gestern für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen. Pauly kündigte für die nächsten Tage weitere personelle Veränderungen im Umfeld der Mannschaft an.
(Artikel vom 10.09.)
die WNZ hat geschrieben: Heute leitet der Cestonaro-Nachfolger sein erstes Training beim VfB Marburg

Günther Battenberg: "Meckern kann jeder, aber ich stelle mich der Verantwortung"

Am heutigen Donnerstag wird Günther Battenberg zum ersten Mal das Training bei Fußball-Oberligist VfB Marburg leiten. Zwei Tage nach der Trennung der "Schimmelreiter" vom Chef-Coach Peter Cestonaro und dessen Assistent Herbert Rüdiger und zwei Tage vor seinem ersten Heimspiel gegen Aufsteiger Hünfelder SV stellt sich der 52-jährige Fußballehrer den Fragen dieser Zeitung.

Vier Jahre ohne Trainertätigkeit liegen zwischen ihrem Engagement beim TSV Michelbach und beim VfB Marburg. Haben sie das aktuelle Fußballgeschehen aus den Augen verloren?

Günther Battenberg: Der Fußball basiert auf den Trainingsprinzipien und diese sind in allen Spielklassen gleich. Der entscheidende Unterschied in den höheren Ligen ist die Handlungsschnelligkeit der Spieler. Das ist ein Parameter, an dem man drehen kann. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft so vorzubereiten, dass sie für sich die Lösungen entwickelt, mit der sie sich auf die Anforderungen von Spiel und Gegner einstellen kann. Dazu muss ich auf Anhieb nicht jedes Detail in der Oberliga kennen.

Wo liegen derzeit die Kernprobleme der Mannschaft und welche Ansätze werden sie zur Lösung wählen? Battenberg: Meine Mannschaft hat kein Problem. Ich sehe die Situation für alle Beteiligten eher als eine Herausforderung, denn die Substanz im Team ist zweifellos vorhanden, wie man an der ersten Halbzeit gegen die Eintracht-Amateure erkennen konnte. Auf dieser Basis muss es gelingen, die Leistungsbereitschaft zu erhöhen und die Spieler darin zu bestärken, wieder Vertrauen in sich und ihre Leistungsfähigkeit zu haben. Es wird sicher viele Einzel-und Gruppengespräche geben, denn ich will mir rasch ein Bild von der Stimmung machen. Das Fußballspielen haben die Jungs ja nicht verlernt.

Sie gelten als ein Mann, der seine Erfolge über die kommunikative Schiene errungen hat, gleichzeitig aber auch als streitbarer Geist. Ist jetzt der Psychologe Battenberg oder eher der sprichwörtlich "harte Hund" gefragt?

Battenberg: Das ist natürlich eine schmale Gratwanderung, zumal ich noch nicht mit den Spielern sprechen konnte. Ich denke aber, dass jeder Akteur mit mentalen Werkzeugen ausgestattet werden muss, die ihn für beides offen machen. Ich sage es noch einmal ganz klar: Die Mannschaft hat das Zeug, um besseren Fußball zu spielen als in der Vergangenheit. Der Schlüssel dazu liegt allein in der Zukunft. Was einmal war, interessiert nicht mehr. Ich will den Spielern eine Selbstverantwortung mit auf den Weg geben.

In der Vergangenheit war ihr Verhältnis zum VfB Marburg nicht ganz ungetrübt. Was hat sich verändert?

Battenberg: Sehr viel auf beiden Seiten. Ich stehe jetzt in Marburg in der Verantwortung und im Klub hat sich personell sowie strukturell einiges getan. Geblieben ist der VfB Marburg als das fußballerische Aushängeschild der Region Mittelhessen mit großartiger Jugendarbeit und hoher sozialer Kompetenz. Hier ist eine Zeit angebrochen, in der man vieles gestalten kann. Eine tolle Herausforderung, die der Vorsitzende Christoph Pauly und ich gleichermaßen sehen. Meckern kann jeder, aber ich stelle mich der Verantwortung und hoffe, dass die Anhänger sowie alle im Klub mitmachen.
(Artikel vom 11.09.)

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