Der VfB Marburg geht neue Wege

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Michi

Beitrag von Michi » 8. Jun 2003, 14:23

VFB MARBURG
<b>Eine Umstrukturierung und eine Vereinsfusion sollen der Grundstein für die Regionalliga sein</b>

Fußball-Oberligist VfB Marburg wird künftig eine Umstrukturierung im administrativen-, wie auch im sportlichen Bereich vornehmen. Der seit Januar im Amt befindliche Vorsitzende Christoph Pauly legte dem Vorstand jetzt sein Konzept für die nächsten Jahre vor, welches als Schwerpunkte die Fusion mit einem anderen Klub aus dem Stadtgebiet sowie Strukturveränderungen in der Führungsebene, neue Wege der Mitgliederbetreuung und des Sponsorings vorsieht. Fernziel ist es, den Verein in spätestens fünf Jahren in die Regionalliga zu führen sowie wirtschaftlich und organisatorisch zeitgemäß zu unterhalten.

Von Rainer Maaß

"Diese Maßnahmen werden aber nur durchgeführt, wenn die Mitglieder ihr Einverständnis abgeben", schränkt Christoph Pauly ein, der die VfB´er im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung am 26. Juli sowie in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 5. September über alle Details informiert. Diese Mitgliederversammlung wird auch über die personelle Zusammensetzung der künftigen Führung entscheiden. Nach Paulys Konzept soll ein dreiköpfiger Aufsichtsrat als oberstes Kontrollorgan installiert werden. Dem künftigen Vorstand steht Pauly als Vorsitzender vor. Ferner sollen diesem Gremium Georg Spitzhirn, Bernd Schulte, Günther Keifler und Wolfgang Thumberger angehören.

Die Aufgabenverteilung sieht vor, dass Schulte den Bereich Marketing, Sponsoring und Pressearbeit übernimmt. Ein Erfahrungsaustausch mit Ligakonkurrent Hessen Kassel ist in diesem Zusammenhang angedacht. Georg Spitzhirn übernimmt das Controling im Finanzbereich, während Günther Keifler als sportlicher Leiter den Klub in sportlichen Angelegenheiten, wie auch in Sachen Verbandsarbeit, vertritt. Wolfgang Thumberger obliegt das Management in puncto Sportgelände und Vereinsgaststätte.

"Es wird in Zukunft immer schwieriger sein, ehrenamtliche Kräfte für die Vereinsarbeit zu finden, die Mitgliederzahl zu erhöhen und eine Marke zu etablieren, die den Klub im Stadtgebiet, vor allem aber auch im Großraum Mittelhessen Bestehen läßt. Eine Stärkung des VfB Marburg kann deshalb nur über eine Fusion mit einem anderen Klub geschehen, die wir für die nächsten Jahre vorbereiten, auch wenn noch keine konkreten Gespräche geführt wurden", verrät Christoph Pauly. Im Rahmen der jüngsten Vorstandssitzung fanden die Pläne des Vorsitzenden jedenfalls breite Zustimmung.

Ein durchgängiges Sportkonzept von der ersten Mannschaft bis zur Jugend soll neben der Bereitstellung zusätzlicher Sponsorenplattformen einer der Meilensteine für den in spätestens fünf Jahren angestrebten Regionalligaaufstieg sein. Von hoher Bedeutung ist für Pauly die Rolle der Mitglieder des Klubs. "Ab der neuen Saison bieten wir eine Mitglieder-Scheckkarte an, die den Inhabern als Teil des VfB Marburg viele Vergünstigungen verschafft", erklärt Pauly. Unter anderem wird Rabatt in Sachen Eintrittspreis und Verzehr in der Gaststätte sowie beim Einkauf von Sportartikeln bei einem Partner des Klubs gewährt.

Heimspiele sollen für die Anhänger durch ein Rahmenprogramm attraktiver-, weil zeitgemäßer, gestaltet werden und die Vereinsgaststätte bekommt mit Enzo Valente, einem Marburger Gastronom, einen neuen Pächter. Letztlich wird die Gaststätte des VfB Marburg in eine reinen Sportgaststätte mit täglicher Öffnung umgewandelt. "Die Gaststätte soll zu einem Treffpunkt für Mitglieder und allgemein Sportintereressierte werden", kündigt Pauly an. Unterstützung hinsichtlich seiner Pläne erfährt er unter anderem vom Hauptsponsor, der Deutschen Vermögensberatung AG. "Ohne das Engagement von Herrn Dr. Reinfried Pohl von der DVAG wäre unser Verein in der aktuellen Form längst nicht mehr lebensfähig", erkennt der Vorsitzende des VfB Marburg.

(Quelle: Marburger Neue Zeitung)

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