Hacker-Angriff bei Schalke

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Dirk Steinbach
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Hacker-Angriff bei Schalke

Beitrag von Dirk Steinbach » 11. Feb 2009, 23:04

Jetzt werde ich unsere Seite mit ganz anderen Augen lesen... ;-)


Falschmeldung auf Schalker Homepage Computer-Hacker feuern Kuranyi

Gelsenkirchen - Computer-Hacker haben mit der Meldung der angeblichen Entlassung von Kevin Kuranyi auf der Homepage von Schalke 04 am Mittwochabend während des Länderspiels zwischen Deutschland und Norwegen für viel Wirbel gesorgt und zum Zusammenbruch der Seite geführt.

Der Fußball-Bundesligist stellte bereits kurz nach dem Auftauschen der als „Eilmeldung“ gekennzeichneten Nachricht klar, dass diese Information nicht vom Verein selbst kam, und kündigte eine Klarstellung an. Die unbekannten Hacker hatten auf der Schalker Seite platziert, dass Kuranyi nach einer Sondersitzung der Vereinsführung freigestellt worden sei. „Nach medienwirksamen und für den Verein untragbaren Äußerungen von Kevin gegen die Mannschaft war eine Freigabe unausweichlich. Seitens der Vereinsführung und engen Vertrauen Kevins wurden alle Bemühungen unternommen, um einer Fortsetzung bei Schalke nicht im Wege zu stehen. Alle so gearteten Versuche sind gescheitert“, hieß es wortwörtlich in dem Text.
Zuletzt geändert von Dirk Steinbach am 12. Feb 2009, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.

Dirk Steinbach
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Re: Hacker-Angriff bei Schalke

Beitrag von Dirk Steinbach » 12. Feb 2009, 16:07

Zum Glück passiert das bei uns nicht... oder?


Schalke stellt Strafanzeige wegen Hacker-Angriff

Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 geht juristisch gegen den
Angriff unbekannter Computerhacker auf die vereinseigene Homepage vor
und hat durch die illegale Manipulation von außen einen weiteren
Imageschaden erlitten. Der Angriff der Hacker, die am Mittwochabend
eine Falschmeldung über die Entlassung von Kevin Kuranyi auf der
Club-Website platzieren konnten, erfülle den „Straftatbestand der
Computersabotage“, teilte der Fußball-Bundesligist mit. Man werde am
Donnerstag „Strafantrag gegen unbekannt“ stellen. „Das ist alles
andere als ein Kavaliersdelikt. Was jetzt passiert ist, hat unseren
Verein und unseren Spieler getroffen, das kann aber jedem anderen
Bundesligaverein und auch jedem Unternehmen passieren“, sagte
Schalkes Vorsitzender Josef Schnusenberg.

Kuranyi selbst reagierte gelassen auf die „Netzattacke“. „Jeder
hat gesehen, dass es ein Fake war. Manche Leute tun Dinge, die nicht
sein müssen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass mit meinem Namen
etwas gemacht wird“, sagte der 26-Jährige nach dem Training. Er sei
beim Abendessen mit seiner Frau gewesen, sein Handy sei lautlos
gestellt gewesen, erläuterte Kuranyi. „Dann habe ich gesehen, dass
viele Anrufe in Abwesenheit darauf waren.“ Erst durch einen Freund
sei er über den Vorfall informiert worden. „Ich habe mir dann auch
keine weiteren Gedanken gemacht, weil ich das Vertrauen der
Verantwortlichen hier jederzeit spüre“, wurde Kuranyi in der
Clubmitteilung zitiert.

`Wartungsarbeiten! Gleich geht es weiter..." - dies war auch am
Donnerstagmorgen noch lange auf der Schalke-Homepage zu lesen.
Unbekannte hatten eine Sicherheitslücke genutzt und während des
Länderspiels Deutschland - Norwegen in Düsseldorf mit der auf der
Schalke-Homepage („www.schalke04.de“) platzierten Falschmeldung für
Verwirrung unter Fans und Medienvertretern und beim betroffenen Club
für hektische Betriebsamkeit gesorgt. Zudem löste die Panne eine
breite Debatte über Sicherheitslücken in Datenbanken und
Computersystemen - nicht nur bei Fußballvereinen - aus.

Geschäftsführer Peter Peters und Manager Andreas Müller hatten
sich in der LTU-Arena auf einen unbeschwerten Länderspiel-Abend
gefreut, ehe die Handys heiß klingelten. „Da ist nichts dran. Ich
muss jetzt erstmal alle anrufen und das richtigstellen“, stöhnte
Peters. Der Club ließ seine Internetseite einen Viertelstunde nach
dem Auftauchen der Falschmeldung um 20.59 Uhr sperren und informierte
dann per E-Mail alle Pressevertreter darüber, dass sich Unbekannte
„mit krimineller Energie“ auf die Homepage gehackt und die frei
erfundene „Eilmeldung“ eingeschleust hatten.

Dass einige Online-Anbieter die Meldung „voller orthografischer
Fehler und stilistischer Unzulänglichkeiten völlig ungeprüft für
kurze Zeit“ im Internet weiterverbreitet hatten, sorgte bei den
„Königsblauen“ für Unmut. Wie Peters war auch Müller auf der Tribüne
erschrocken über den Vorfall. „Er saß neben mir und war schockiert,
als er die SMS mit der Nachricht über den Hacker-Angriff bekommen
hat“, berichtete Stuttgarts Manager Horst Heldt.

Obwohl die Verantwortlichen so schnell wie möglich handelten, ist
bei den „Königsblauen“ ein weiterer Imageschaden entstanden. Seit
Wochen kommt der Club nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Neben der
unbefriedigenden sportlichen Situation, der Fan-Kritik an Müller und
Kuranyi, der sich kurz vor dem Winter-Transferschluss beim Schalke-
Manager nach Angeboten anderer Clubs erkundigt hatte, sorgte zuletzt
in Medienkreisen auch die „Sonder-Beurlaubung“ des langjährigen
Pressesprechers für Wirbel.

Zwar mutet die Attacke wie eine Posse in der an Skurrilitäten
reichen Geschichte des Kultclubs an, doch ein Kavaliersdelikt ist sie
keineswegs. „Das ist schon unter der Gürtellinie. Da geht es ja auch
um Menschen und Befindlichkeiten“, sagte der Manager des Karlsruher
SC, Rolf Dohmen. Der Übeltäter könne „kein Schalke-Fan“ gewesen sein.
„Dieser Mensch möchte dem Club etwas Böses antun.“

Sollten der oder die Täter von der Polizei in Gelsenkirchen und
der zuständigen Staatsanwaltschaft in Essen ermittelt werden, drohen
ihnen empfindliche Strafen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen
sagte auf dpa-Anfrage, dass das Vergehen den Tatbestand der
Datenveränderung (Paragraf 303 a Strafgesetzbuch) erfüllen könne, der
einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft
werden könne. Laut Schalke sind sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf
Jahren möglich.

MW
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Re: Hacker-Angriff bei Schalke

Beitrag von MW » 12. Feb 2009, 19:29

Ohne die Dämlichkeiten von 1860 & Schalke würde einem echt was fehlen! :roll:

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