DFB bittet Chemnitzer FC um Stellungnahme

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sepp
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DFB bittet Chemnitzer FC um Stellungnahme

Beitrag von sepp » 4. Sep 2008, 18:27

Aufschrift der Shirts:
"Alle deutschen Hooligans singen laut im Chor, wieder mal kein Tor für Türkiyemspor".

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DFB bittet Chemnitzer FC um Stellungnahme
Nach rechtsextremen Gesängen im Stadion am letzten Sonntag hat der DFB nach MDR-Informationen den Chemnitzer FC zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Diese Zuschauer sorgten für fremdenfeindliche BegleiterscheinungenErst Halle, dann Erfurt, nun Chemnitz: Erneut hat es rechtsextreme Gesänge in einem Fußballstadion gegeben. Die Drittliga-Begegnung zwischen dem Chemnitzer FC und Türkiyemspor Berlin galt bereits vorab als Spiel mit spezieller Risikolage. Um sich ein Bild von der Atmosphäre zu machen, waren unter anderem der Berliner Integrationsbeauftragte Günter Piening und Mehmet Matur vom DFB-Integrationsausschuss im Stadion an der Gellertstraße. Die Stimmung im Stadion bezeichnete Piening, der seine Eindrücke auch dem DFB per Bericht zukommen lassen will, anschließend als "erschreckend".

Fremdenfeindliche Provokationen
So hätten sich im Laufe der zweiten Halbzeit circa 50 Zuschauer ein T-Shirt mit Texten der verbotenen rechtsextremen Band "Landser" übergezogen. In den Texten wird Türkiyemspor verunglimpft. Daneben seien von diesen Besuchern rechtsradikale Gesänge angestimmt worden. Türkiyemspor stammt aus dem Berliner Viertel Kreuzberg, in dem viele türkischstämmige Menschen leben. Im Gegensatz zu früher ist Türkiyemspor mittlerweile eine internationale Truppe mit Türken, Deutschen, einem US-Amerikaner, einem Tunesier und einem Gambier.

Banner nicht entfernt
Außerdem kritisierte Piening, der früher Ausländerbeauftragter von Sachsen-Anhalt war, das Aufhängen von Bannern, die eindeutig dem rechtsradikalen Umfeld zuzuordnen seien. Wie das Plakat "Todesstrafe für Kinderschänder", das ansonsten bei Nazi-Aufmärschen zu sehen sei und nicht entfernt worden wäre.

CFC distanziert sich
Am Mittwochabend gab der Chemnitzer FC zu, dass es zu Provokationen gekommen sei, distanzierte sich davon und wies auf die anschließenden Stadiondurchsagen hin. Diese seien in Abstimmung mit den Sicherheitskräften erfolgt, und es sei zu Applaus unter den übrigen rund 3.300 Besuchern gekommen. Ermittlungen gegen auffällig gewordene Personen hätte die Staatsanwaltschaft bereits eingeleitet. Den Übeltätern droht der CFC Stadionverbote an.

Der CFC verlor gegen Türkiyemspor mit 1:2Erst auf den 2. Blick zu erkennen
Piening berichtete, dass die T-Shirts ins Stadion geschmuggelt und erst während der Begegnung angezogen worden seien. Die Gruppe von etwa 50 Leuten hatte sich am Rande des Gästeblocks versammelt, stammte also nicht aus dem eigentlichen Chemnitzer Fanblock, und war wegen der roten T-Shirts und des Türkiyemspor-Logos auf den ersten Blick nicht als fremdenfeindlich zu erkennen gewesen.

Quelle:
http://www.mdr.de/sport/fussball_rl/5742510.html
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