Nach dem Pfullendorf- Spiel

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Jens
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Jens » 5. Okt 2011, 22:41

Gonzo hat geschrieben:
Jens hat geschrieben:
Nichts läge mir ferner, als Dir zu nahe zu treten, lieber Gonzo. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass Du zu FC-Hessen-Zeiten schon dabei warst.
Mein Platz war der jh-Block auf der Gegengerade, Jasch. Die Tatsache, das ich weder damals noch heute im Block stand bedeutet nicht, dass ich nicht da war ;-)
Das mag ja sein, dass Du auch irgendwo "da" warst, wie manche anderen Normalos eben auch. Aber wenn Du damals noch kein aktiver Fan warst, kannst Du halt schlecht rückblickend behaupten, dass "uns allen damals eigentlich alles egal" war. Bernd z.B., den Du ja auch angesprochen hast, der stand damals schon im "Block". Und wer zu der Zeit wirklich als Fan (nicht als Zuschauer) dabei war, der weiß eben noch allzu gut, wie wenig egal uns das Ende des FC Hessen war...
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184.
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von 184. » 6. Okt 2011, 10:34

Ich wußte gar nicht, daß "DIE WELT" auch einen Sportbereich hat...

Kolumne "Abseits"
Autor: Udo Muras| 04.10.2011

Wie Krawallbrüder den Fußball missbrauchen

Prügeleien, Steinwürfe, Randale: In den unteren Ligen treiben Randalierer ihr Unwesen. Christian Hock, Trainer von Hessen Kassel, erhielt eine Morddrohung.

Vor dieser Saison machten sich die Experten landauf landab große Sorgen, die Zweite Bundesliga drohte ja förmlich in die Luft zu fliegen. Jede Woche Explosionsgefahr angesichts dieser Besetzung.

Drei Aufsteiger mit erhöhtem Krawallpotenzial unter den Anhängern treffen auf Absteiger wie den selbsternannten „deutschen Randalemeister“ Eintracht Frankfurt und andere Traditionsklubs, die auch traditionell „erlebnisorientierte Jugendliche“ zum Besucherstamm zählen.

Nach dem ersten Saisondrittel dürfen wir angenehm enttäuscht sein, von einigen geschmacklosen Transparenten und Feuerwerken auf den Rängen abgesehen hält sich alles im Rahmen. Doch kein Grund zur Erleichterung: Ein, zwei Etagen tiefer, wo aufgrund teils unattraktiver Ligen nicht wirklich damit gerechnet wurde, treiben Randalierer beinahe hemmungslos ihr Unwesen.

"Erschreckende Szenen"

Am Wochenende kam es beim Viertligaverein Hessen Kassel trotz eines Heimsieges zu „erschreckenden Szenen vor dem Aue-Stadion“, wie die Lokalpresse schrieb. 50 Krakeeler forderten den Rauswurf des Vorstandes und warfen Flaschen auf Polizisten.

Wer das für alltäglich hält, legitimiert die Verrückten nur in ihrem Tun. Christian Hock, Kassels Trainer, tat das nicht. Er sagte auf der Pressekonferenz kein Wort zum Spiel sondern nur dazu, was aus selbigem geworden ist – da, wo die Kameras nicht mehr stehen.

Strafanzeige gestellt

„Wir hier alle lieben und leben den Fußball. Aber was in den vergangenen Tagen abgelaufen ist, das kann ich als Familienvater nicht tolerieren. Meine Spielern wurden Schläge angedroht, und ich selbst habe vor dem Spiel eine Morddrohung erhalten.“ Hock hat die Polizei eingeschaltet und offiziell Strafanzeige gestellt.

Kassel ist leider kein Einzelfall. In der Dritten Liga gab es in dieser Saison schon einige skandalöse Ereignisse, die das Maß des Erträglichen übertrafen und an die wilden Jahre der Bundesliga in den Achtzigern erinnerten. Während die Randale heute aus den großen Stadien weitestgehend verbannt ist – Frankfurt und Berlin stellten traurige Ausnahmen dar – tobt der Mob Etagen tiefer umso heftiger.

So gingen im August in Erfurt Fans von Gastgeber Rot-Weiß und Darmstadt 98 aufeinander los, Steine flogen, und 55 Verletzte wurden gezählt, darunter 39 Polizisten und Sanitäter. Und nach Prügeleien im September zwischen Osnabrücker und Münsteraner Anhängern, die 23 Verletzte und 29 Verhaftete zu Folge hatten, sagte Osnabrücks Sicherheitschef: „Wer jetzt mit Fußball nichts mehr zu tun haben will, den kann ich verstehen.“ Dabei haben ja die Provokateure mit dem Fußballspiel nichts zu tun.

Bezeichnend: Die Ausschreitungen begannen schon vor Anpfiff, es ging um eine im Zug verlorene Preußen-Fahne, worüber sich die VfL-Anhänger lustig machten. Das genügte schon, um die Spannung bei dem offiziell als Risikospiel eingeschätzten Kick zu entladen.

Kein regionales Problem

Es handelt sich jedoch nicht um ein regionales Problem. Selbst ein Verein wie Wacker Burghausen hat mittlerweile Hooligans, die die Polizei vor einer Woche nach dem Bayern-Derby gegen Jahn Regensburg auf Trab hielten, Steinwürfe und fünf Festnahmen inklusive.

Nicht alle Täter werden bestraft, dafür in der Regel die Vereine: Preußen Münster hat 25.000 Euro an das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes zahlen und seine beiden folgenden Auswärtsspiele erstmals in 105 Jahren ohne Anhang bestreiten müssen – wobei sich 25 Unverbesserliche durch ein Schlupfloch in Wiesbaden trotzdem Zugang verschafften.

Trotzdem muss Münster den Gastgebern auch noch je 9000 Euro Schadensersatz zahlen für entgangene Einnahmen. Der VfL Osnabrück wurde mit 5000 Euro zur Kasse gebeten wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen.

Ein Machtfaktor

Die Idioten wird das nicht abhalten, zumal es eine bedenkliche Solidarität untereinander gibt. In Wiesbaden protestierte der SVW-Anhang sogar offen gegen das DFB-Urteil in Sachen Münster/ Osnabrück. So sind die Krawallbrüder zu einem Machtfaktor geworden, den die Verantwortlichen in ihre Berechnungen immer häufiger mit einbeziehen müssen, wenn sie doch nur ein Fußballspiel durchführen wollen.

Wir denken nur an die unsägliche Posse, ehe sich ein Stadion für das Pokalspiel zwischen dem Halleschen FC und Eintracht Frankfurt fand – neun Städte fürchteten die Fanhorden beider Lager. Und neulich erst wurde das Drittligaspiel Preußen Münster – Arminia Bielefeld gar verschoben, weil der Papst im Lande war. Und für beide Ereignisse, die gegensätzlicher kaum sein konnten, gab es nicht genügend Polizeikräfte.

Weit ist es gekommen.
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Florian M.
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Florian M. » 6. Okt 2011, 10:47

184. hat geschrieben:Ich wußte gar nicht, daß "DIE WELT" auch einen Sportbereich hat...
Sogar nen sehr guten, wie ich finde ;-)

Schade, dass es der KSV nur so in die nationale Presse schafft...

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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Reinhardshägerjung » 7. Okt 2011, 23:20

VON GANZ UNTEN WIEDER DA-LÖWEN IHR SEID WUNDERBAR............!
"Won't Forget These Days"-FURY, DANKE FÜR DIE GEILE ZEIT!!!
Robert Enke-You'll Never Walk Alone

Dollar
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Dollar » 8. Okt 2011, 12:42

Wann wäre der Punkt gekommen, an dem Sie einen Rücktritt in Betracht zögen?

Sobald mich jemand tätlich angreifen würde oder gegen meine Familie vorgehen wollte. Dann wäre der Punkt erreicht. Aber das hat es noch nicht gegeben, und so weit wird es hoffentlich auch nicht kommen.
ob das so schlau ist, wenn man die drohung wirklich ernst nimmt?
also ich hätte sowas ganz sicher nicht gesagt, wenn ich 1woche vorher eine ernst zu nehmende morddrohung erhalten hätte :o
#10

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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Christian.Lengemann » 8. Okt 2011, 14:48

Florian M. hat geschrieben:
184. hat geschrieben:Ich wußte gar nicht, daß "DIE WELT" auch einen Sportbereich hat...
Sogar nen sehr guten, wie ich finde ;-)

Schade, dass es der KSV nur so in die nationale Presse schafft...
Fast! Das Ende des FC Hessen war auch schon in der Welt:

http://www.welt.de/print-welt/article64 ... niert.html

Ob der neue Artikel also ein schlechtes Omen ist :o

ExilKasseler
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von ExilKasseler » 8. Okt 2011, 15:45

Dollar hat geschrieben:
Wann wäre der Punkt gekommen, an dem Sie einen Rücktritt in Betracht zögen?

Sobald mich jemand tätlich angreifen würde oder gegen meine Familie vorgehen wollte. Dann wäre der Punkt erreicht. Aber das hat es noch nicht gegeben, und so weit wird es hoffentlich auch nicht kommen.
ob das so schlau ist, wenn man die drohung wirklich ernst nimmt?
also ich hätte sowas ganz sicher nicht gesagt, wenn ich 1woche vorher eine ernst zu nehmende morddrohung erhalten hätte :o

Schlau wäre es dann, wenn er gedanklich eh schon abgeschlossen hat, und nur noch auf das letzte Mosaiksteinchen für einen heroischen Abgang wartet. :o
Nur so ein Gedanke... :roll:
RWG aus B v. C.
u.n.v.E.U.u.d.KSV

Carstenko
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Re: Nach dem Pfullendorf- Spiel

Beitrag von Carstenko » 9. Okt 2011, 03:16

Schön das sich immer Leute zu Wort melden die nicht dabei waren,aber trotzdem alles gesehen haben wollen....Die angebliche Morddrohung und so waren ja vorher,die wir auch verurteilen...Vorm Stadion ging es eigentlich darum endlich mal zu zeigen das wir die Schnauze voll haben.Das andere diese Situation genutzt haben um Sachen zu werfen war nicht Sinn der Sache,aber trotzdem wurden gleich alle als Asozial beschimpft und gestern bahandelt wie Schwerverbrecher....in Kassel waren es nur 50,woanders wenns Scheiße läuft sind es 500,da findet man das in Ordnung und keine Sau regt sich darüber auf..hier fliegen 5 Flaschen,woanders 100..alle lachen darüber....Diese Event-Fans kommen einfach irgendwann nicht mehr,aber wir sind trotzdem da...und wenn uns was nicht passt pfeiffen wir wieder und rufen es frei hinaus wenn wir genug von dem haben was uns geboten wird....und asozial sind wir nicht,denn wir haben Lehrer,Studenten usw dabei...........

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