In Pirmasens ist man stinksauer

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Eimer
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In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Eimer » 16. Jun 2017, 09:13

Da uns diese Story wohl noch ´ne Weile begleiten wird, öffne ich hierfür nun ´nen neuen Thread:

FKP kämpft juristisch gegen Doppel-Abstieg
http://www.pirmasenser-zeitung.de/nachr ... l-abstieg/

FK Pirmasens wirft Hessen Kassel Insolvenzverschleppung vor
http://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasen ... ppung-vor/

esteban
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von esteban » 16. Jun 2017, 10:00

So wird der Nebenaspekt möglicherweise plötzlich zu einem ernstzunehmenden Hindernis...

Reiherwälder
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Reiherwälder » 16. Jun 2017, 10:20

Dann sollen sie halt klagen und wertvolle Zeit für die Saisonplanung verplempern. Ob eine Insolvenzverschleppung vorliegt, hat defintiv allein die eingesetzte Insolvenzverwalterin zu beurteilen und nicht der Präsident von irgendeinem Provinzklub. Offenbar ist dem Herrn Volberg vollends entgangen, was hier in den letzten Wochen alles veranstaltet wurde, um die Insolvenz doch noch abzuwenden, genauso wie das bis zuletzt Gespräche mit möglichen Geldgebern stattgefunden haben, dass die größten Gläubiger selbst im Vorstand sitzen und das wir uns zwischenzeitlich wieder etwas Luft verschaffen konnten.

Der FK Pirmasens ist sportlich (mal wieder) abgestiegen. Das ist die Realität.
Bei sechs von sechs geholten Punkten gegen diese Truppe bedauere ich das allerdings schon ein wenig. In der Hinsicht werden sie uns fehlen.

Axel Feder
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Axel Feder » 16. Jun 2017, 10:56

Reiherwälder hat geschrieben:Ob eine Insolvenzverschleppung vorliegt, hat defintiv allein die eingesetzte Insolvenzverwalterin zu beurteilen und nicht der Präsident von irgendeinem Provinzklub. Offenbar ist dem Herrn Volberg vollends entgangen, was hier in den letzten Wochen alles veranstaltet wurde, um die Insolvenz doch noch abzuwenden, genauso wie das bis zuletzt Gespräche mit möglichen Geldgebern stattgefunden haben, dass die größten Gläubiger selbst im Vorstand sitzen und das wir uns zwischenzeitlich wieder etwas Luft verschaffen konnten.
Genau das. Man kann dem natürlich keinen Vorwuf machen, dass er das alles nicht mitbekommen hat oder das er diesen Weg nun versucht. Würden wir an deren Stelle wohl auch. Und ich möchte nochmal in Erinnerung rufen: Die ganzen Statements, angefangen mit dieser Pressekonferenz, kamen doch nur durch Eckis Beitrag hier ins Rollen.
Unsere Zeit wird kommen!

Fiesel
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Fiesel » 16. Jun 2017, 11:24

Reiherwälder hat geschrieben:...Offenbar ist dem Herrn Volberg vollends entgangen, was hier in den letzten Wochen alles veranstaltet wurde, um die Insolvenz doch noch abzuwenden, genauso wie das bis zuletzt Gespräche mit möglichen Geldgebern stattgefunden haben, dass die größten Gläubiger selbst im Vorstand sitzen und das wir uns zwischenzeitlich wieder etwas Luft verschaffen konnten....
Bei der Insolvenzverschleppung geht es halt gerade nicht darum, ob man glaubt in der Zukunft im Lotto zu gewinnen und dann seine Schulden zahlen zu können, sondern die aktuelle Situation mit einer Horizont von 3 Wochen.
Hier mal der Gesetzestext:
Wird eine juristische Person zahlungsunfähig oder überschuldet, haben die Mitglieder des Vertretungsorgans oder die Abwickler ohne schuldhaftes Zögern, spätestens aber drei Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, einen Eröffnungsantrag zu stellen.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch Fahrlässigkeit strafbar ist, d.h. die Ausrede "Wir haben gerade erst bemerkt, dass wir seit einem Jahr (oder mehr) überschuldet sind" zieht nicht. Und wenn man dies mit der Info kombiniert, dass schon lange kein ordentlicher Jahresabschluss gemacht worden sein soll ..... Oh Oh.

Und nein, ob der Verdacht auf Insolvenzverschleppung vorliegt, entscheidet nicht die Insolvenzverwalterin sondern natürlich die zuständige Staatsanwaltschaft. Die Insolvenzverwalterin ist nur beratend tätig.

Sepp03
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Sepp03 » 16. Jun 2017, 11:30

... es wird ja eine Aufstockung der Regio auf 20 Mannschaften beantragt. Deshalb verstehe ich Eure Reaktionen nicht ganz.
Stellt Euch vor, Kassel wäre als 14. mit 42 Punkten abgestiegen, Eure zweite Mannschaft müsste als 8. der Liga zwangsweise aus der Oberliga absteigen - würdet Ihr nicht jeden Versuch unternehmen, das abzuwenden ? In anderen Regios steigen 1-2 Mannschaften ab, bei uns 6, alles wegen unsinniger Aufstiegsregeln und der Systematik mit 5 Regionalligen ohne automatischen Aufstieg.

Der "Provinzverein" hat nicht schon mehrere Insolvenzverfahren hinter sich, arbeitet solide weiter als Amateurverein, hält sich 3 Jahre sportlich in der Liga , haushaltet mit einem Etat von 500 000 E ohne Großsponsor seit Jahren ohne Schulden , spielt mit Leuten aus der Region und betreibt eine prima Jugendarbeit. Kassel hängt jahrelang am Tropf von VW, lebt über seine Verhältnisse und geht vorher absehbar in die Insolvenz. Die Arroganz , die hier in den Beiträgen gegenüber dem FKP durchscheint ist völlig fehl am Platz.

Viervierzwei
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von Viervierzwei » 16. Jun 2017, 12:29

Fiesel hat geschrieben:Und nein, ob der Verdacht auf Insolvenzverschleppung vorliegt, entscheidet nicht die Insolvenzverwalterin sondern natürlich die zuständige Staatsanwaltschaft. Die Insolvenzverwalterin ist nur beratend tätig.
Der FK Pirmasens wird nachweisen müssen, dass Insolvenzverschleppung vorliegt. Aber wie soll das gehen? Insofern würde ich mir da keine Gedanken machen.

kasselfreund
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Re: In Pirmasens ist man stinksauer

Beitrag von kasselfreund » 16. Jun 2017, 13:28

Viervierzwei hat geschrieben:
Fiesel hat geschrieben:Und nein, ob der Verdacht auf Insolvenzverschleppung vorliegt, entscheidet nicht die Insolvenzverwalterin sondern natürlich die zuständige Staatsanwaltschaft. Die Insolvenzverwalterin ist nur beratend tätig.
Der FK Pirmasens wird nachweisen müssen, dass Insolvenzverschleppung vorliegt. Aber wie soll das gehen? Insofern würde ich mir da keine Gedanken machen.
Genau so sehe ich das auch. Zahlungsunfähig waren wir letzte Saison ja eigentlich nicht. Wenn es eng wurde, haben (Gremien-)Mitglieder des Vereins ja immer alles im Fluss gehalten. Und wann diese entscheiden, nichts mehr geben zu wollen bzw. zu können, ist doch deren Einschätzung zu überlassen, oder?

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