Quo vadis, KSV?

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Axel Feder
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von Axel Feder » 16. Jun 2017, 21:26

A1706 hat geschrieben: Ich habe es im Trierer-Forum, im Pirmasenser-Forum gesagt und schreibe es auch hier: Kein Mensch glaubt, dass euer Vorstand vor 2-3 Wochen noch nichts von der Inso wusste / ahnte!! 2,5 Mio Defizit entstehen nicht in 20 Tagen.
Ich empfehle an dieser Stelle mal sämtliche Beiträge zu dem Thema. Die Insolvenz wurde auf Druck eines Ultimatums angemeldet (von wem werden wir sicher bald erfahren). Die größten Gläubiger sitzen im Vorstand. Man mag sich jetzt darüber streiten, ob man die vergangenen Jahre über seine Verhältnisse gelebt hat. Das wird sicherlich so sein. Aber da sind wir in bester Gesellschaft.

Pirmasens ist sportlich abgestiegen. Da kann weder der KSV, noch Elversberg oder Mannheim was zu. Das die Insolvenzanmeldung nach dem letzten Spieltag erfolgt, ist Pech für Pirmasens. Ebenso Pech, wie uns 2011 durch die Insolvenzen von Ulm und Weiden 6 Punkte aberkannt wurden.
Unsere Zeit wird kommen!

MarkusF
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von MarkusF » 16. Jun 2017, 21:31

Ach Fiesel, ....früher waren unsere Beiträge kompatibler....
Ab heute wird's besser!

kopfhoch
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von kopfhoch » 16. Jun 2017, 21:38

So sollte man seitens der Vereinsführung mit den Mitgliedern umgehen.
Klare,unmißverständliche Aussagen. Es muß nicht gleich in der Presse zu lesen sein aber doch hier.So werden unnötige Spekulationen,Vermutungen,Ärger,Unsicherheit vermieden.So weiß man,woran man ist.
Schön zu wissen,dass TC jetzt Sicherheit in Bezug auf den Kader und die Spieler auf ihr Geld haben.
Hut ab und danke ,dass sie dem Verein die Treue halten. :D

Zu A1706.
Lies mal die HP.Wird dich klüger machen. :wink:
http://www.ksvhessen.de/news/sicherung- ... lbetriebs/
Ich habe vollstes Verständis über den Ärger des Abstieges.Wie AF aber schon schrieb,hat´s uns auch schon mal getroffen.
Soweit ich das beurteiln kann,hat man seitens der Vereinsführung alles versucht,die Insolvenz abzuwenden.Fans haben viel unternommen,den KSV zu retten.
Wie ich andernorts aber schon schrieb,liegt es daran,dass kein Club aufgestiegen ist,die Liga einen Absteiger mehr verkraften sollte - auf 18 runter - letztendlich natürlich dieblödsinnige Aufstiegsregelung.
Die Insolvenzanmeldung ist zu einem Zeitpunkt erfolgt,der rechtlich einwandfrei war.Siehe auch Offenbach. Wie es jetzt weitergeht wird sich zeigen.

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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von podest-putzer » 16. Jun 2017, 22:40

MarkusF hat geschrieben:Wie hat ein Ministerpräsident eines von Hombursch benachbarten Bundeslandes mal gesagt:...." Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die F..... halten".
marinho hat geschrieben:Diese ganze "Überschlauen" aus dem Südwesten
Vor ein paar Stunden habt ihr beide noch im Pirmasens-Thread geschrieben, Arroganz sei unangebracht..
Im Sinne eines sportlich fairen Wettkampfs finde ich es gewissermaßen schade, wenn kleinere seriös wirtschaftende Vereine, die nur das Geld ausgeben das sie besitzen, langfristig keine Chance gegen Vereine haben, die über ihren Verhältnissen leben und im Grunde nicht viel mehr als einen 9-Punkte-Abzug befürchten müssen. Ja, unser Kader war diese Saison günstiger als die Jahre zuvor und rein rechtlich mag das vielleicht sogar alles in Ordnung gewesen sein. Aber dieses "dann hätte Pirmasens halt mehr Punkte holen müssen" finde ich einfach nur unangebracht, wenn es von Fans eines Vereins kommt, der in den letzten Jahren seine Punkte hauptsächlich mit Spielern geholt hat, die er sich eigentlich nicht leisten konnte.
trotzdem.

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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von Gonzo » 17. Jun 2017, 08:43

Großes Lob dafür, dass der KSV gerade sehr transparent und offen auf der Homepage die Fans und Mitglieder über den aktuelle Stand informiert!

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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von Fiesel » 17. Jun 2017, 10:32

Gonzo hat geschrieben:Großes Lob dafür, dass der KSV gerade sehr transparent und offen auf der Homepage die Fans und Mitglieder über den aktuelle Stand informiert!

Gesendet von meinem HTC One M9 mit Tapatalk
Was für eine Lobhudelei. :o

Aber wenn alles so transparent ist, kannst du mir sicher sagen, welche Summe in welchem Zeitraum benötigt wird um den Spielbetrieb zu sichern? Dann könnte man als kleines Vereinsmitglied mal einschätzen, ob das mit den Spenden überhaupt Sinn macht.
Welche Sponsoren sind weiter an Bord? Gibt es irgendwelche Lichtblicke beim Hauptsponsor, denn ohne diesen ist allerspätestens der Ofen aus, sobald die Gehälter nicht mehr vom Arbeitsamt bezahlt werden.
In diesem Punkt wirft der Bericht sogar mächtig Nebelkerzen, denn man verteidigt den Zeitpunkt der Insolvenz mit der Behauptung, dass man in der Hessenliga nicht ausreichend Sponsorengelder für die Erhaltung des Spielbetriebs hätte sammeln können. Wie man aber den Spielbetrieb der Regionalliga finanzieren will, dazu schweigt man lieber komplett, obwohl wir alle wissen, dass die Kosten in der Regionalliga deutlich höher liegen. Naja, bei -9 Punkten zum Start werden einem die Sponsorengelder sicher einfach nur zufliegen. Aber Hauptsache man hat sein Handeln irgendwie gerechtfertigt.

Also ich lese zwischen den Zeilen, dass man nicht mal den aktuellen Spielbetrieb ohne Gehälterzahlung mit den bisher zugesagten Sponsorengeldern finanzieren kann und dafür dringend Spenden benötigt. Wie soll das erst werden, wenn die Gehälter nicht mehr vom Arbeitsamt übernommen werden. Unter diesem Aspekt finde ich Aussage "Angestellte brauchen sich keine Sorgen machen, die Gehälter werden ja für 3 Monate vom Arbeitsamt übernommen" echt zynisch. Im Endeffekt bedeutet das: "Keine Ahnung ob wir Euch in 4 Monaten noch die Gehälter bezahlen können". Also ich würde mir da als Angestellter ernsthafte Sorgen machen und mich nach einem anderen Job umschauen.

Und was dem Bericht komplett fehlt, ist jeglicher Funke von Selbskritik. Im Gegenteil, man feiert sich ja schon fast für die aktuelle Situation:
- ja, die Inslovenz ist richtig und gut
- ja, der Zeitpunkt ist richtig, was sind schon -9 Punkte.
Was passierend denn, wenn der KSV am Ende der Saison absteigt. Laut eigener Aussage, kann man die Hessenliga gar nicht finanzieren (wie machen das eigentlich die anderen Vereine? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr merke ich wie dämlich diese Ausrede für die zu späte Insolvenzanmeldung ist)
- und dann feiert man sich, dass man die Kaderplanung nahezu abgeschlossen hat. Mit dem kleinen unbedeutenden Makel, dass die Verträge ja bisher nur "angebahnt" wurden, also noch nicht fix sind. Die Möglichkeit, dass die potentiellen Neuverpflichtungen vielleicht nicht alle in eine komplett unsichere Zukunft gehen wollen, nur damit sie mal für den KSVspielen können, wird komplett ausgeblendet. Nee, lieber feiert man sich für die tolle Kaderplanung.
- selbstkritisch hätte man auch die Crowd Funding Aktion erwähnen können bzw. müssen. Darin hängen einfach noch Spendengelder fest, die eigentlich dem Verein zugute kommen sollten, jetzt aber dort noch 9 Tage gebunden sind. Oder ist eine Verlängerung geplant? Oder gibt es eine Möglichkeit die Gelder trotz nicht erreichtem Fundingziel einzuziehen? Null Kommunikation vom Verein in dieser Richtung, wenn man kein Crowd Funding Experte ist, hat man halt Pech gehabt. Aber dadurch, dass der Verein seine potentiellen Spender so gar nicht informiert, schneidet er sich nur ins eigene Fleisch. Würde man die gescheiterte Crowd Funding Aktion jetzt abbrechnen und offensiv kommunizieren, dann könnte man sicher einen Teil der Gelder in direkte Spenden umwandeln und somit etwas Geld für den Erhalt des Spielbetriebs zusammen bekommen. Da dies aber ein Eingeständnis wäre, dass die Crowd Funding Aktion gescheitert ist, schweigt mam es lieber tot. So auf jeden Fall mein Gefühl.

Und als letzten Punkt: das Inslovenzplanverfahren. Ja das ist die einzige Lösung, die den Fortbestand in der Regionalliga möglich macht. Deshalb wurde zurecht in den letzten Wochen / Monaten im Forum gefordert, dass man sich darauf vorbereiten sollte und einen Plan bereit haben sollte.
Mal eine ganz ehrliche Frage: Habt ihr das Gefühl, dass die Führungsgremien so einen Plan erarbeitet haben?

Man richtet nach den finanziell eher mäßig gelaufenen Spendenaktionen ein neues Spendenkonto ein. Ja, das wird sicher die Wende bringen. Bleibt mir nur die Hoffnung, dass Frau Rüdlin deutlich bessere Ideen hat, um die Rettung des KSV einzuläuten.

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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von westlöwe » 17. Jun 2017, 10:42

Für manche sind Gläser immer halb leer!

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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von Gonzo » 17. Jun 2017, 11:10

Weißt Du, die Typen, denen Du (sinnbildlich, nicht politisch!) im Bunker bis zum Ende (von mir aus aus Naivität) die Treue gehalten hast, haben einer Lösung doch schon seit Winter im Weg gestanden - man hätte rechtzeitig offen mit der Situation umgehen müssen. Stattdessen folgen noch kurz vor der Insolvenz Interviews, bei denen man sich heute fragt, in welcher Welt der Interviewte eigentlich lebt. Auch das dürfte die Rettungsaktionen und das CF übrigens sehr ausgebremst haben.

Natürlich ist es lobenswert, die Mitglieder auf dem aktuellen Stand zu halten. In einem Verein, bei dem zuletzt jede Bilanz so geheim gehalten wurde, dass nicht einmal der Finanzvorstand selbst etwas davon wusste, ist das ein klarer Fortschritt. Der Weg nach Tag X mag bei weitem noch nicht optimal sein, aber wenigstens ist ein Anfang gemacht, den viele tragen. Kann man jetzt bequem vom Schreibtisch in Marburg aus zerreißen. Kann man aber auch versuchen zu unterstützen. Ärmel hochkrempeln, Verein helfen und Fehler extern und intern aufarbeiten lassen liegt meiner Mentalität erst einmal näher. Bei Fehler aufarbeiten schwafelst Du übrigens immer nur vom letzten Jahr. Die entscheidenden Fehler in den Finanzen sind aber früher gemacht worden. Sagt indirekt auch Frau Rüdlin in der HNA.

Müßig, darauf hinzuweisen, dass die Kritik, die es seit Jahren an der Vereinsführung gab, sich am Ende noch als zu wenig drastisch herausgestellt hat. Du warst ja auch immer sehr groß darin, die Probleme auszublenden bzw schön zu reden oder anderen in die Schuhe zu schieben.


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