Veranstaltung bei Eppo: Ein Fanprojekt für Kassel?!

[Abteilung Herzblut]

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Im Jahr 2008, mehr als 35 Jahre nach dem Auftauchen der ersten Streetworker im Fußball, fast 25 Jahre nach Gründung des ersten Fanprojektes in Frankfurt und rund 15 Jahre nach Gründung der Koordinationsstelle Fanprojekte begab es sich, dass auch in Kassel das Streetwork mit Fußballfans nach mehreren Jahrzehnten wieder aufgenommen wurde. Nach dem Auftauchen der Ultra-Fankultur wurde – zuerst ehrenamtlich, aber nach kurzer Zeit durch die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel gefördert und vom Fanverein Nordkurve initiiert – in Nordhessen wieder sozialpädagogisch mit jugendlichen Fans in kleinem Umfang gearbeitet. Die Aufmerksamkeit stieg an und der politische Wille, die Arbeit zu professionalisieren ebenso.

Nun hat die Fansozialarbeit die nächste Ebene angepeilt: Im Haushaltsplan der Stadt Kassel sind erstmals ausreichende Mittel angemeldet, um eine hauptamtliche Struktur für die sozialpädagogische Arbeit eines Fanprojekst gemeinsam mit dem Land Hessen und dem Deutschen Fußballbund (DFB) auch in Nordhessen einzuführen. Eine wichtige Frage, die es für Interessierte zu erörtern gilt ist jedoch: Was genau sind Fanprojekte? Mehr noch: Weshalb profitiert eben nicht nur der Fußballclub davon, sondern auch die Jugendhilfe? Wie arbeiten und konstituieren sie sich und welche Geschichte liegt ihnen zugrunde? Warum ist ihre Unabhängigkeit so wichtig, wie arbeiten sie und welchen Einfluss können sie ausüben?

Die Fan- und Mitgliederabteilung Herzblut und die Fansozialarbeit Kassel möchte aus diesem Grund die Gelegenheit zur Aussprache und Information über die positiven Aspekte von Fanprojekten für die Stadt Kassel und die Region Nordhessen geben. Am

Donnerstag, 11.02.2016 um 19 Uhr
in Eppo's Clubhaus
Damaschkestraße 35 in Kassel.

Als Referenten und Teilnehmer einer Podiumsdiskussion werden hochkarätige Gäste erwartet:

Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und zuständig für alle bundesweiten Fanprojekte, wird einen wichtigen Einblick in die Aufbauarbeit eines Fanprojekte geben. Er ist seit 1996 in der KOS aktiv.

Thomas Schneider, Leiter des Bereichs Fanangelegenheiten der Deutschen Fußball Liga (DFL), die auch die Fußball Bundesliga betreibt, war von 1993 bis 2006 ebenfalls in der KOS und an deren Aufbau maßgeblich beteiligt. Er ist gebürtiger Nordhesse und kennt die Region und ihre Besonderheiten.

Jonas Gabler von der Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit (KoFaS, Hannover) ist in der Fan-Forschung und als Publizist aktiv. Gabler, dessen Buch Die Ultras – Fußballfans und Fußballkulturen in Deutschland bereits die fünfte Auflage erreicht hat und ein Standardwerk in diesem Bereich darstellt, war unter anderem bereits Gast im Aktuellen Sportstudio. Seine Expertise genießt auch unter Fußballfans einen hervorragenden Ruf.

Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns auf Euer kommen!

Rainer Lange
Vorsitzender Abteilung Herzblut

Dennis Pfeiffer
Fansozialarbeit Kassel

[Schlagge]

In kurzen Worten:
Seeeehr informativ !!!
Sehr geil, dass ich noch so viele Infos bekommen habe.
Ein hochinteressanter Abend! Hatte eigentlich mit weniger Interessenten gerechnet, aber das war ja wirklich Mitgliederversammlungsmäßig fast ebenbürtig. Klasse !!!!
Die 3 "Redner" haben wahrlich hochinteressante Infos, bzw, Erlebnisberichte vorgetragen, die wirklich - zumindest für einer meins - sehr lauschenswert waren. Hochinteressant!
Sehr geil !!!
Endlich wird der weiße Fleck bzgl. eines Fanprojekts auf der Landkarte (Nordhessen) getilgt.

Es wurde auf der Infoveranstaltung kundgetan, dass parteiübergreifend beschlossen wurde, dass ein Fanprojekt nun endlich für (Hessen-) Kassel beschlossene Sache ist ! Unabhängig von den bevorstehenden Kreis- und Landtagswahlen (oder was auch immer).
Zumindest wurde das von einem Stadtverordnetem geäußert.

Ich bin Politikern von Haus aus extrem skeptisch. .....und von daher Nichtwähler.

Seit 2008 bin ich Gründungsmitglied des "Fanverein Norkurve e.V.", der als Vorläufer eines Fanprojektes fungieren sollte. Doch nach eklatanten und extremen Widerständen seitens des Vereins (DAMALS !!!) und einigen Bedenken der Stadt (finanziell) war der Fanverein aufgrund sehr geringen Rückhalts der Fanszene kaum noch "handlungsfähig! So kam dann synchron noch die "Abeilung Herzblut" (bei der ich auch inaktives Mitglied bin ) ins Spiel. Der Abteilung ist durch Beharlichkeit der vermeintliche Erfolg geschuldet. Hervorzuheben ist dabei wohl unser Fansozialarbeiter, unser altbekannter "Gonzo"! Und natürlich auch einige andere Fans, wie z.B. Rainer von den "Witzenhäusernen Kirschenpflückern" und auch Jungs von unseren Ultras, deren Namen ich hier nicht nennen will.

Enttäuscht bin ich über die Abwesenheit unseres Vorstands - aufgrund Krankheit und Urlaub - , sowie über einige Fanclubs, wie z.B. Red Sioux und Chaosboys.
Aber was soll's! Druff geschissen! Das Fanprojekt wird kommen und ich bin glücklich darüber.
Es wird allerhöchste Zeit!
Unser Torsten (Pfennig), die treue Seele, war als eingefleischter Löwe natürlich und selbstverständlich anwesend! Klasse und Danke meinerseits!

Zumindest waren auch Teile der RWS'82 und eine Menge unserer Ultras erschienen, sowie einige Politiker der verschiedensten Fraktionen, sowie auch die Presse.

Seit mindestens 8 Jahren ist man hier in Kassel gegen alle Widerstände bestrebt ein Fanprojekt einzuführen - wer jetzt noch fragt, was ein Fanprojekt ist................ Dem würde ich gern das Fandasein absprechen, aber das kann ich nicht.
Fan des KSV Hessen Kassel ist jeder auf seine Weise: Ob Ultra, Hool, Kutte oder normaler, treuer Zuschauer.
Jede/r bringt auf ihre/seine Weise ihre/seine Verbundenheit zum Verein - unserem KSV Hessen Kassel - zum Ausdruck. (Auch wenn ich mir des öfteren mehr Emotionen wünschen würe - ganz besonders bei unseren gegenwärtigen Zuschauerzahlen
Den Block 36, - zumindest einen Teil davon - nehme ich mal ganz besonders aus. (Beide Daumen hoch!)


Das waren meine kurzen Worte zu der Infoveranstaltung.
(Details gibt's von mir nicht!)

[Gonzo]

Vielen Dank für die netten und aufmunternden Worte, Schlagge! Ich war auch überrascht, wie groß Interesse aus Fanszene, Politik (fast alle Fraktionen hatten Vertreter geschickt - von Fraktionschefs über Partei Vorsitz bis zum Landtags Abgeordneten) und Institutionen (Polizei, Uni, Verein) gewesen ist. War alles in allem eine gelungene Sache, die hoffentlich auch einige Fragen klären konnte, die immer wieder auftauchen.

[esteban]

Hier nochmal in Wort und Bild:
http://www.hna.de/kassel/wenn-gruenes-l ... 23777.html