Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

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Abteilung Herzblut
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Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Abteilung Herzblut » 21. Okt 2013, 15:36

Die komplette Fassung des Konzepts zur Regionalen Identität der Abteilung Herzblut ist online und HIER abrufbar
Zuletzt geändert von Abteilung Herzblut am 31. Jan 2014, 12:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Dollar
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Dollar » 21. Okt 2013, 18:48

ich weiß nicht ob es hier dazu passt, aber ich habe mich vor ein paar wochen gefragt, für was der KSV eigentlich steht und habe irgendwie außer den typischen floskeln kaum was in meinem kopf gefunden.
der KSV, das waren mal die unaufsteigbaren, bis fürth da den rang ablief und die haben es irgendwann sogar geschafft in liga1.
traditionsverein/schlafender riese, wenn ich mir da rwe angucke, dann frage ich mich was die sein sollen, wenn wir schon ein riese sind? im übrigen passt traditionsverein/schlafender riese auf unsere halbe liga..waldhof, offenbach, trier...


ob unser "vereinsgelände" mit funktionsgebäude, trainingsplätzen, stadion etc wirklich soviel besser ist als anderswo weiß ich nicht. also den ruf der talentschmiede mit super bedingungen haben wir bisher eher nicht...

sportlich spielen wir auch fast jedes jahr mit neuem trainer und anderer ausrichtung.
unter hamann langer hafer, unter dickhaut gnadenloses flügelspiel, unter hock irgendwas komisches ohne totti, unter wolf bombensichere defensive und jetzt irgendwas zwischen wolf und irgendwelchen offensiv-fußball versuchen.

andere teams stehen direkt für ihre spielweise und vllt liegt darin auch die verknüpfung zu diesem thread. in münchen würde unter dem motto "mia san mia" sicher kein konterfußball gespielt und in dortmund würde das "arbeiterpublikum" nur schwerlich fußball akzeptieren, bei dem die spieler nicht kämpfen und sichtlich alles geben. bremen stand ewig für offensivspektakel und die raute. freiburg ist berühmt für ihre fußballschule und die durchlässigkeit in die erste. usw usw usw
ich frage mich also, welcher spielstil würde wohl am ehesten "identifikationspotential" in nordhessen haben?
#10

hessenkassel1987
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von hessenkassel1987 » 21. Okt 2013, 19:49

Ich will nur sehr grundsätzliche Bemerkungen machen. Ich weiß nicht, ob der KSV im Rahmen des beginnenden Semesters bei den neuen Studenten aktiv wird, unter denen werden sicher auch zahlreiche Fußballfans sein, die man als Fans gewinnen kann, wenn man sie erstmal ins Stadion gelockt hat.
Dollar hat es sehr gutbeschrieben, dem Verein fehlt eine Aussage, was man nun eigentlich sein will. Außer Phrasen und Ausflüchte ist da nicht sehr viel. Diese zu entwickelnde Idee ist für eine Neuaufstellung unverzichtbar.
Das Gerede vom Traditionsverein und vom schlafenden Riesen wirkt aber auf viele umliegende Vereine arrogant. Der Verein hebt sich somit aus dem Umland raus und wird so nicht zu einem Teil mit diesem. Ich glaube nicht mal, dass der KSV negativ gesehen wird, er ist inzwischen der Mehrheit der Menschen einfach egal und verspielt weiter Ansehen. Ich warne vor einem aufgesetzten Regioimage, es würde nicht ziehenAuch daher hätte ich es für richtig gefunden, dass man weiter Kreispokal spielt, so hätten alle Vereine des Sportkreis einen realistische Chance einmal Gastgeber des KSV zu werden. Man bringt so auch außerhalb der Testspiele den Verein zu den Menschen und kann sich als zuschauerstarker und liebeswerter Gast präsentieren. Durch die Insolvenz und dem folgendem Totalabsturz fehlt in der Zuschauerpyramide der Mittelbau. Viele, die heute ins Auestadion gehen können nichts mit diversen Namen anfangen, daher wäre ich auch vorsichtig diverse Köpfe als Identifikationsfiguren zu installieren.
Der Verein sollte verstärkt in Schulen, Kindergärten usw. aktiv werden, auch hier gilt es die Menschen abzuholen.
Inwieweit man die unteren Jugendjahrgänge mit der ersten Mannschaft verknüpfen kann weiß ich nicht, vielleicht läge hier auch Potenzial und es würde bei manch jungen Spieler Vereinsbindung aufbauen, über die eigene sportliche Perspektive hinaus.
Kurz um: Ich bin für einen Versuch des "Abholens" der Menschen und nicht für die Eröffnung eines Museums mit angeschlossenem Fußballverein.

Ikarus
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Ikarus » 22. Okt 2013, 00:38

Regionale Identität.

Studenten anprechen. Sind wir mal ehrlich. Viele fans vom KSV Hessen wollen das doch gar nicht. Jeder der sich neu im Forum anmeldet und nciht aus Nordhessen kommt, bekommt am ersten tag schon eins verbraten. Andere Randgruppen wie meine werden genauso gemieden und nicht tolleriert. Im stadion werden auf der Ostribüne Affenlaute angestimmt um den Gegner zu beschimpfen.

wenn man ehrlich ist. Die meisten Fans vom KSV Hessen KAssel wollen gar keine Veränderung. Sie schwelgen in Erinnerungen wie es damals in den 80ziger Jahren war. Fast 1. Liga. Größen wie Jörg Berger. Auch die Bayern wurden bezwungen wenn ich das richtig gelesen habe.

Als ich vor 10 Jahren nach Kassel gezogen bin, wollte ich eigentlich schnell wieder weg. Aber es kam anders Frau, Kinder und der KSV. Ich fühlte mich hingezogen. Mir war klar, dass ich hier keinen Götze sehen würde aber mein Gott. Aber auch diese lassen sich ab und an mal blicken. Ach ich freute mich riseig wo es hieß, Messis Cousin kommt ins Auestadion. Ok er war ein Flop und hatte nichts von ihm aber man hatte was zum reden. Auch ein Torsten Bauer und jetzt ein Bobo Meyer haben und prägen das Bild vom KSV.

Aber wie soll ein Verein in einer richtung tendieren, wenn die einen Fans das wollen und die anderen das. Wie soll eine regionale Identität hergestellt werden, wenn die neuen Fans von den alten vertrieben werden. Ihr wundert euch warum es immer weniger werden. Klar ist das dem Wetter, Der Bundesliga, Champions Leaque etc zuzuordnen aber der Fan hier im Forum oder im Stadion ist genauso mitverantwortlich. Und wenn Kidner mit famillien kommen dann kann man nun mal nicht Affen nach äffen oder Ex Spieler beleidigen. Es sollte doch soviel Anstand im Menschen vorhanden sein um auch mal aus der nordhessischen Denkweise auszubrechen.

Aber hier soll sich glaube ich auch nichts ändern. Solange sich nämlich nichts ind en Köpfen tut, Vorstand, Presse, Fans usw wird das immer so weiter gehen. Ein großer Verein kann sich sowas erlauben. Naja dann kommen diese Wochenende eben 5000-7000 nicht, dafür kommen andere. Aber kann das auch Kassel?

Zu guter Letzt sorry für meinen Post. Ich wollte mich dieses Jahr ja nicht mehr äußern. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Ich werde weiterabwarten und hoffen das es menschlich wieder bergauf geht mit dem KSV. Sportlich ist in der Liga einfach nicht mehr drin und das sollte jeder wissen der Regionalliga schaut.
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von esteban » 22. Okt 2013, 07:02

Auch ich halte diese Thematik für aufgesetzt.
Eine Bindung zu den Menschen entsteht heutzutage einzig und allein über den konstanten sportlichen Erfolg und entscheidet sich in der Wahrnehmung in jeder Sekunde eines jeden Auftretens eines jeden Spielers oder Funktionsträgers auf und neben dem Platz.
Jetzt nach einem Markenkern im Marketingsinne zu suchen ist mir zu zeitgeistig.
Ich bin im Übrigen davon überzeugt, dass es in Kassel keine besondere eigenständige Identität mehr gibt. Der Verlust dieser regionalen Identität wurde am 22. Oktober 1943 mit dem Verlust des individuellen Stadtbildes psychologisch als traumatische Erfahrung ins kollektive Bewusstsein eingebrannt.
Eine negative Erfahrung positiv umzudeuten ("Auferstanden aus Ruinen, Phoenix aus der Asche, etc.") ist schwer. Der Sport kann das schaffen, aber geht das mit zaghaften Verantwortlichen ohne Vision?

Dollar
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Dollar » 22. Okt 2013, 07:30

@Ikarus, das finde ich etwas zu hart gegenüber den fans und zuschauern des KSV. klar nerven viele von uns diese alten mährsäcke auf den tribünen und selbstverständlich sind affenlaut und entsprechend rassistisches oä verhalten das aller letzte, ABER bei nurnoch 800-1400zuschauern bei den spielen aktuell fallen solche eigentlichen minderheiten nunmal besonders auf.
wenn die handvoll idioten im ausverkauften stadion ihr unwesen treiben interessiert das keine sau, wenn diese handvoll aber in unserem leeren stadion rufen wird es wahr genommen.
ich will solches verhalten in keinster weise gutheißen, sondern ich will nur die relationen klar machen, warum der eindruck entstehen kann, dass beim KSV die fans negativ sein könnten...

um wieder auf das thema zurück zu kommen, natürlich wirken solche sachen immer aufgesetzt am anfang und genau deshalb muss so eine "marketing-aktion", die einiges ändern würde (und ändern müsste, denn mit ein bisschen spucke den alten lack aufpolieren wird nicht reichen) braucht ein langfristiges, nachhaltiges konzept und das muss in erster linie auf dem platz zu sehen sein und außerhalb des platzes von allen funktionsträgern mitgetragen und vorgelebt werden. anders wird man sich so ein "image" nicht aneignen können und anders wird es auch nichts bringen. von daher wäre das erste was die abt herzblut in meinen augen machen sollte, die aktuellen verantwortlichen im verein ganz dringend von vornherein mit ins boot holen oder eben eigene kandidaten für die vorstandsposten in stellung bringen mit dem ziel das konzept dann irgendwann mit den eigenen leuten umzusetzen.

halbe sachen wurden ja genug gemacht, siehe auch die aktuelle saison...konsolidierung, aber man will trotzdem irgendwie doch oben mitspielen, billige mannschaft, aber dann doch nicht zu billig...
konsequent wäre gewesen einen schnitt nach der meisterschaft und option a) diese saison keine konsolidierung, sondern alles auf die karte aufstieg setzen mit entsprechender mannschaft und dann danach die saison konsolidieren oder eben in liga3 spielen.
option b) konsolidieren und zwar richtig, mit einer jungen mannschaft, bei der vllt auch jungs aus der region im kader stehen und sogar stammplätze bekommen.

wenn man so einen konsequenten schnitt machen würde, dann hätte man (kurzfristig) mit sicherheit auch den zuspruch der fans und könnte auch darauf seinen "markenkern" aufbauen. das jedenfalls ist meine meinung zu dem thema als "außenstehender"
#10

keichwa
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von keichwa » 22. Okt 2013, 08:05

esteban hat geschrieben:Auch ich halte diese Thematik für aufgesetzt.
Eine Bindung zu den Menschen entsteht heutzutage einzig und allein über den konstanten sportlichen Erfolg und entscheidet sich in der Wahrnehmung in jeder Sekunde eines jeden Auftretens eines jeden Spielers oder Funktionsträgers auf und neben dem Platz.
Das mit dem sportlichen erfolg mag für den derzeitigen KSV gelten, ist aber keine allgemeinregel.

Hoppenheim hat sich erfolgreich in liga 1 etabliert, die spiele in dem relativ kleinen stadion sind keineswegs immer ausverkauft. Wehen W. ist spielt ja auch durchaus erfolgreich -- das interessiert aber eher niemanden. Keine ahnung, ob jemand die erfolgreichen Elversberger sehen will (für deren kleinstadtverhältnisse sind wahrscheinlich 500-1000 schon ein guter schnitt).

Offenbach andererseits ist nicht besonders erfolgreich, es kommen aber noch immer über 6000 ins stadion.

Leute mit visionen möchte ich lieber nicht in der vereinsführung haben; unserer letzter visionär war wohl Göker, der glücklicherweise in letzter sekunde noch vermieden werden konnte...
Karl

Dollar
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Dollar » 22. Okt 2013, 08:25

wenn der visionär auch einen passenden weg zu seiner vision bereit hält und andere "nicht visionäre"(aber klar denkende menschen) im vorstand der meinung sind, dass der plan langfristig funktioniert, dann habe ich da überhaupt garnichts gegen.

das problem hier ist wohl, dass die "visionäre" beim KSV bisher immer mehr oder weniger verbrannte erde hinterlassen haben, weil sie garkeinen erkennbaren plan in der tasche hatten, ich würde da deshalb nicht visionär sagen, sondern schwätzer :wink:
#10

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