U17 kassiert bittere Niederlage in Fulda

Dabei sah es zu Beginn des Spiels gar nicht so schlecht aus. Aus einer geordneten Defensive setzte das Löwenrudel immer wieder Nadelstiche und kam auch gefährlich vor das Tor der Hausherren. So scheiterte Marcel Felmeden in der fünften Spielminute nur knapp. Wäre hier die Führung gefallen, hätte sich das Spiel womöglich in eine andere Richtung entwickelt. Leider belohnte sich unser Team nicht für den Aufwand und so kam es wie befürchtet. In der 14. Spielminute verlor das Rudel den Ball in der Vorwärtsbewegung und schalteten viel zu langsam wieder auf Verteidigung um. Diese Freiheiten nutzten die Fuldaer konsequent aus und erzielten durch Bedran Eskin, der auch mal dem Löwennachwuchs angehörte, die Führung. Das Spiel kippte jetzt zugunsten der Hausherren. Die mangelhafte Koordination der Abwehrreihe und die längst überwunden geglaubte Körperlosigkeit und Fahrlässigkeit im Zweikampfverhalten machten es den Fuldaern viel zu leicht, mit einem Standard und einem Distanzschuss die Führung bis zur Pause auf 3:0 hoch zu schrauben.

Die Pausenansprache durch das Trainerteam muss wohl den richtigen Ton getroffen haben, denn nach Wiederanpfiff hatten unsere Jungs ihre stärkste Phase. Die Fuldaer kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte und die Unruhe auf der Fuldaer Trainerbank wurde trotz der eigentlich beruhigenden Führung deutlich spürbar. Der Druck auf die Abwehr der Hausherren wurde konstant hoch gehalten, aber dennoch konnten unsere Jungs keine zwingenden Torchancen erspielen. In der 59. Spielminute war es dann soweit. Nachdem Malte Suntrup den Ball an zwei Verteidigern vorbei spielte, wurde er im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst mit strammem Schuss ins rechte flache Eck zum Anschlusstreffer.

In der Folge versuchte das Rudel viel, um nachzulegen und die Partie möglicherweise doch noch zu drehen. Leider blieb ihr ein weiterer Torerfolg versagt. Auch nachdem ab der 70. Spielminute taktisch umgestellt wurde und mehr riskiert wurde, gelang es nicht mehr den Bock umzustoßen. Vielmehr erwiesen sich die Hausherren als deutlich cleverer und nutzten einen Konter und einen Standard, um das Endergebnis herzustellen.

Fazit:

Der Sieg des JFV geht in Ordnung, auch wenn er sicher um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. Das Team aus Fulda war aber längst nicht so stark wie erwartet. Vielmehr hat sich das Rudel selbst geschlagen. Unsere Jungs haben es den Fuldaern viel zu leicht gemacht und viele der Tugenden aus dem Spiel gegen Marburg deutlich vermissen lassen. Die Bereitschaft, sich zum Wohle der Mannschaft einzubringen, sich für den Erfolg abzurackern und keinen Ball verloren zu geben, war an diesem Spieltag deutlich zu wenig ausgeprägt. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Ausblick:

In der Herbstferien-Pause gilt es jetzt, sich auf die kommenden, wichtigen Spiele vorzubereiten. Fünf der ersten sechs Mannschaften der Tabelle sehen wir erst in der Rückrunde wieder. Jetzt gilt es fleissig Punkte zu sammeln. Das Team hat genug Potenzial, um sich von der Abstiegszone abzusetzen. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, dass alle mitziehen und stets ihr Bestes geben. Kämpfen geht immer. Und frei nach Jürgen Klopp: Die Vorfreude über einen Sieg muss größer sein als die Angst vor einer Niederlage. Also Kopf hoch und nach vorne geschaut.

Bericht, Bilder und Video: Joachim Suntrup