Im ersten Drittel lief es noch nicht ganz rund, es hatte den Anschein, dass die etwas andere Aufstellung und Formation noch nicht ganz verinnerlicht war. So kam der Gastgeber besser ins Spiel und erzielte verdient in der 5. Minute die 1:0 Führung. Nach dem Gegentreffer lief es nun etwas besser und Finn glich in der 9. Minute aus. Kurz darauf in der 10. Minute fiel das 1:2 durch ein Eigentor, welches zustande kam, weil das Team energisch nachsetzte. Die größeren Spielanteile und Torchancen hatten nun die jungen Löwen, welche aber nicht genutzt wurden. Das ein oder andere Mal kamen die Northeimer gefährlich vor den eigenen Kasten, konnten dies aber nicht in einen Treffer umsetzen. Kurz vorm Drittelschluss in der 23. Minute glichen die Northeimer nach einer Ecke zum 2:2 aus. Auffallend sind die vielen Gegentreffer in den letzten Spielen nach Ecken, dies muss unbedingt abgestellt werden. Mit diesem gerechten 2:2 ging es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel wurde erneut umgestellt, aber diesmal in eine gewohntere Formation, was sich auch sofort bemerkbar machte. Das Team stand jetzt enger am Gegner und eroberte bereits früh Bälle und leitete so schnell Angriffe ein. Verdient erzielte man so bereits zwei Treffer in der Anfangsphase durch Kjell (26.) und Pelle (29.) zum zwischenzeitlichen 2:4. Die Defensive (Efekan, Sebi, Mika) stand jetzt viel höher und die Northeimer wurden nun bereits in der eigenen Hälfte stark im Spielaufbau gestört. So erspielte man sich einige gute Torchancen. Nur durch einige 1 gegen 1 Situationen oder lange Bälle kamen die Löwen gelegentlich in Gefahr, doch im entscheidenden Moment behielt man die Oberhand. Pelle (39.) und Kjell (49.) verwandelten zwei der vielen Chancen zum 2:6 Endergebnis nach diesem Drittel.
Direkt nach Beginn des letzten Abschnitts erzielten die Northeimer den 3:6 (51.) Anschlusstreffer. Doch die jungen Löwen brachte dieser nicht aus dem Rhythmus, weiterhin behielt man die Oberhand. Im Gegensatz zum Mitteldrittel vergaß man nun aber das Toreschießen. Und wie das ebenso im Fussball ist, wenn Du fahrlässig Chancen liegen lässt, nutzt der Gegner eben seine, so auch hier in der 60. Minute durch einen sehenswerten Distanzschuss zum 4:6, bei dem Thore nichts zu halten hatte. In den letzen 15 Minuten passierte nicht mehr viel Nennenswertes, Northeim verpasste es einen weiteren Anschlusstreffer zu erzielen und Kassel versäumte es weiter zu erhöhen und so blieb es beim 4:6 Endstand nach 75 Minuten.
Am Ende war es ein verdienter Sieg gegen einen starken und fordernden Gegner. Wie im Mitteldrittel sollte das Team generell versuchen zu spielen und das sollte auch der Anspruch der Mannschaft sein. Hoch mit dem ganzen Team stehen, eng am jeweiligen Gegenspieler dran sein und selber agieren und nicht zurückhaltend und abwartend, auf das was der Gegner macht, reagieren. Die Zeiten des „Catenaccio“ sind vorbei.
Vielen Dank nach Northeim für das Ermöglichen des Spiels, die Gastfreundschaft und die gute Bewirtung. Gerne können wir das wiederholen.
Unser Team (Tore):
Thore Trittel (Tor), Efekan Kocabey, Mika Ludwig, Kjell Kersten (2), Jakob Kuntze, Sebastian Eichler, Finn Thordsen (1), Pelle Findler (2)
Bericht: Sven Ludwig
Bilder: Helge Kersten
Veröffentlicht: 27.10.2017
