Der Fön-Beauftragte ĂŒber seine erste Löwen-Saison

Löwen Inside mit Paul Stegmann

„Sportlich, kreativ und spaßig“ beschreibt der 19-jährige Paul Stegmann (*11. Oktober 2002) sein Leben. Auch er gehörte zu den vielen Neuzugängen, die zu Beginn der vergangenen Saison zum Löwen-Kader hinzustießen. Mittlerweile hat sich der in Witzenhausen lebende Innenverteidiger aber schon gut eingelebt. Und so sind ihm gleich mehrere Erlebnisse mit der Mannschaft in Erinnerung geblieben: „Auf jeden Fall die Rückfahrt nach unserem Auswärtssieg beim OFC. Es war eine klasse Stimmung im Bus und anschließend wurden wir toll von den Fans empfangen.“

Soll es mal entspannter zu gehen, trifft er sich mit Freunden oder verbringt seine freie Zeit zuhause auf der Terrasse. Auch in der Aue samt Kasseler Orangerie hält er sich gerne auf. Mittlerweile hat er sein Abitur in der Tasche und möchte neben dem Fußball ein Studium in die sportliche Richtung beginnen, „ein Architektur-Studium“ könnte ich mir aber auch vorstellen“.

Ihr befindet euch in der letzten Woche der Vorbereitung und habt schon einige Testspiele hinter euch – wie läuft es?

Ich denke, es läuft nochmal ein Stückchen besser als in der Saison zuvor. Da brauchte es länger, wir waren schließlich frisch zusammengewürfelt. Aber nun sind wir ein eingespieltes Team. Auch die zwei, drei Neuzugänge haben sich sofort integriert. Mannschaftsabende oder Treffen außerhalb des Platzes gehören dazu. Es läuft also sehr gut und ich fühle mich hier ebenfalls sehr wohl.

 

Wie kam es zu deinem Wechsel zu Hessen Kassel?

Nach Jena gab es bereits Interesse seitens der Löwen, aber ich habe mich für meinen alten Verein Baunatal entscheiden – einfach auch, weil dort alles vertraut war und alte Freunde spielten. Als es dann um den Sprung von der A-Jugend in die Herrenmannschaft ging, hat der KSV erneut großes Interesse gezeigt. Von Baunatal hingegen kam nicht so viel. Da auch das Umfeld hier für mich passte, war es ein Traum für mich, mal im Auestadion zu spielen und der Wechsel schließlich logische Konsequenz.

 

Wie wurdest du als Neuling in der Mannschaft aufgenommen?

Das war an sich kein großes Problem, ich kannte vier oder fünf der Jungs bereits von Begegnungen auf dem Platz. Problem ist eher, wenn man als jüngster hinzukommt, da hat man immer erst einmal die Arschkarte gezogen und muss sich um vieles kümmern – zum Beispiel Bälle, Wasser schleppen oder den Fön. Ich bin sozusagen Fön-Beauftragter.

 

Die Mannschaft wurde im Zuge des Umbruchs zusammengewürfelt, man hatte vorher noch nie in dieser Konstellation gespielt. Wie ist die Dynamik? Und hättest du mit so einer guten Entwicklung gerechnet?

Wir sind meiner Meinung nach eine gute Mischung aus jungen und älteren, sprich erfahreneren Spielern. Letztere bringen Erfahrung mit, von den wir lernen und profitieren können. Während der Saison wurde für mich beziehungsweise uns dann klar, dass wir gut mitspielen und mit den guten Mannschaften mithalten können. Vor der Saison fand ich das schwer einzuschätzen, weil ich weder die Liga noch die gegnerischen Teams kannte.

 

Ein Blick in die Zukunft …

Wir sollten die vergangenen Saison nutzen, um daraus Vertrauen in uns und unsere Leistung zu schöpfen – und nun endgültig Fuß in der Liga zu fassen. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir jetzt wieder mindestens Platz sieben erreichen. Es wird schwierig werden, wir dürfen uns also nicht ausruhen. Wir haben hart gekämpft und sind im wahrsten Sinne des Wortes viel gelaufen, um am Ende auf diesem Platz zu landen. Ich persönlich möchte mich weiter in der Mannschaft etablieren und vermehrt zu Einsätzen kommen.

 

Entweder oder ...

Die oder das Nutella?

Pizza oder Pasta? „Das ist eine ganz klare Sache.“

4:1-Sieg oder 5:4-Sieg? „Das zeugt einfach von einem ruhigeren Spiel und im Endeffekt einem besseren Torverhältnis.“

Niklas Süle oder Virgil van Dijk?

Nutella mit oder ohne Butter?

Selber kochen oder bestellen?

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Gleich Elfmeterschießen oder doch erste Verlängerung?

TV oder Buch? „Ich wünschte, es wäre anders.“ (lacht)

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 26.07.2022

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024