Der Mythos der Borussia begann im Jahr 1965, als die Mannschaft vom Niederrhein mit dem legendären Trainer Hennes Weisweiler in die Bundesliga aufstieg und dort mit einer blutjungen Mannschaft für Furore sorgte. 1970 wurde Gladbach zum ersten Mal Meister, bis 1977 folgten vier weitere Titel. Dreimal holten die Schwarz-Weiß-Grünen den DFB-Pokal, 1975 und 1979 den UEFA-Pokal. Namen wie Günter Netzer, Jupp Heynckes und Lothar Matthäus wurden zu Legenden.
Nach einigen Jahren der Tristesse ist Mönchengladbach, das 2008 in die Bundesliga zurückkehrte, inzwischen wieder international tätig. In der vergangenen Saison sorgte die Mannschaft in der Champions League für die eine oder andere Überraschung, in wenigen Tagen hat der VfL erneut die Gelegenheit, sich für die europäische Königsklasse zu qualifizieren.
Verbindung zwischen dem Niederrhein und Nordhessen gibt es einige. Viele Fußballfans in und um Kassel drücken der Borussia die Daumen, Trainer Andre Schubert, der die Mannschaft 2015 übernahm, war ein Jahr zuvor noch ehrenamtlich im Vorstand des KSV Hessen tätig. Und mit Mike Feigenspan ist unlängst ein großes Talent aus dem Löwenrudel nach Mönchengladbach gezogen, um dort bei der U-23 für Furore zu sorgen.
2014 kam Borussia Dortmund ins Auestadion und lockte fast 15.000 Zuschauer an. In der letzten Saison gastierte kurz vor dem Liga-Start der Bundesliga-Dino HSV beim KSV und sorgte mit 12.000 Besuchern für eine tolle Kulisse. Und auch diesmal wird es ein gut gefülltes Auestadion und eine prickelnde Fußball-Atmosphäre geben.
Für beide Mannschaften ist dieses Spiel ein durchaus wichtiger Test. Während Mönchengladbach in zwei Wochen sein erstes Quali-Spiel zur Champions-League bestreitet, starten die Löwen bereits am kommenden Samstag beim FK Pirmasens in die neue Saison.
Das letzte Freundschaftsspiel dieser beiden Traditionsclubs fand im Juni 2003 im Auestadion statt, als Mönchengladbach vor 8.000 Zuschauern knapp mit 2:1 beim damaligen Hessenligisten KSV gewinnen konnte.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 02.08.2016
