Die Mädels hatten diesen Winter schon viel Erfahrung in der Halle gesammelt und konnten selbst den Bundesligamannschaften Paroli bieten. Des Weiteren hatte man im letzten Jahr bereits gewonnen und sich damit für die Süddeutschen Meisterschaften qualifiziert.
Das Ziel war also klar, auch wenn man wusste, dass man die Gegner keines Falls unterschätzen durfte, denn fast alle spielen Hessen- oder Bundesliga.
Im ersten Spiel gegen Bad Schwalbach konnte man sich gegen sehr defensiv agierende Gegner durchsetzen. Durch zwei wunderschöne Tore der Löwinnen und wenige Angriffe der Gegner, war der Sieg verdient und in keiner Weise gefährdet.
Nach nur einem Spiel Pause ging es weiter, gegen den Ligagegner aus Pohlheim. Die Mädels taten sich zu Beginn etwas schwerer als im vorigen Spiel, dennoch konnte man in Führung gehen und das Spiel im Endeffekt zwar knapp, aber verdient mit 1:0 gewinnen.
Der nächste Gegner, die MSG Gläserzell/Pilgerzell, bereitete den Kasselerinnen die bis dato größten Schwierigkeiten. Von Anfang an war die Partie fast ausgeglichen, der Gegner konnte jedoch seine Chancen deutlich besser nutzen und ging erst mit 1:0 und später mit 2:1 in Führung. Die Junglöwinnen gaben trotzdem nicht auf, kämpften weiter, sodass sie auch dieses Spiel am Ende mit 4:2 gewonnen wurde.
Auch im nächsten Match gegen Darmstadt konnte man die Siegesserie fortsetzen und mit 1:0 gewinnen.
Die Freunde war groß, denn es war nur noch ein Spiel zu spielen und bis jetzt war man auf dem 1. Platz, da der Bundesligist aus Bad Vilbel gegen Gläserzell/Pilgerzell eine Niederlage hinnehmen musste.
Trotzdem waren sich alle einig, dass man diese Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen durfte und lediglich das Ergebnis ganz am Ende zählte.
Fokussiert und motiviert gingen die Mädels nach der Besprechung in das letzte Spiel des Tages. Trotz allem konnte man zwischenzeitlich einen 0:1 Rückstand nicht verhindern. Die ganze Halle fieberte mit und kurze Zeit später glich eine starke Mannschaft aus Nordhessen verdient aus. Dieses Remis hätte gereicht, um das Turnier zu gewinnen. Doch es sollte einfach nicht sein, denn als nur noch 30 Sekunden auf der Uhr waren, kam der Gegner zu einem Konter. Zuerst machte sich Erleichterung breit, denn Kassels Torhüterin kam ein Stück raus und blockte den Ball super ab. Doch nur wenige Sekunden später waren sowohl die Zuschauer und anderen Mannschaften, als auch die B-Juniorinnen des KSV fassungslos: Der Schiedsrichter pfiff Foul und damit Strafstoß!
Der Gegner lies sich diese Chance nicht nehmen und ging erneut in Führung. Die Enttäuschung war riesig, denn es war nicht nur ein Nackenschlag aufgrund des Rückstands. Nein, man hatte auch nur noch 24 Sekunden, um erneut den eigentlich verdienten Ausgleich zu erzielen. Quasi unmöglich.
Die Schlusssirene ertönte, man war nun Punktgleich mit dem Bundesligateam, doch der direkte Vergleich zählte und damit wurde man „nur“ Zweiter.
Insgesamt ging ein erfolgreiches Turnier damit extrem bitter zu Ende und durch eine sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidung werden enorm starke Löwinnen auf Platz 2 verdrängt.
Bericht: SM
Veröffentlicht: 23.02.2020
