Der KSV machte aber von der ersten Sekunde an Druck. Aggressives Pressing ließ die Gäste kaum einmal aus ihrer eigenen Hälfte kommen, langgeschlagene Bälle nach vorne waren lange Zeit das einzige Mittel, um unser Mittelfeld überhaupt überwinden zu können.
Anders der KSV. Wieselflink nutzen sie die Räume über die Außen, die die zentral massierte Deckung der Gäste ließen. Kurzpässe, direktes Spiel, Ballablagen und gefährliche Flanken riefen Szenenapplaus der Zuschauer hervor. Es dauerte aber bis zur 23. Minute, bis Nikita Trailing endlich den Bann brach und hochverdient zum ersten Tor einnetzte. Nur eine Minute später köpfte Anil Özgen schlitzohrig eine Flanke ins Eck, nachdem sich Torhüter und Abwehrspieler nicht einig waren, wer an den Ball gehen sollte.
Mit einer beruhigenden 2:0-Führung ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag.
Vom Anstoßpunkt schlug Felix Haag einen zentimetergenauen Pass über die gesamte Abwehr der Korbacher, die gestartete Laurina Bock leitete als Direktabnahme vom Strafraumeck diagonal weiter, wo am langen Pfosten Jannis Überall den Torhüter eiskalt überwand.
Gerade einmal 6 Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, und das Spiel war entschieden.
Im Verlauf ließ die Konzentration etwas nach, die Trainer wechselten durch, und das Spiel wurde zerfahrener und hektischer, befeuert auch von lautstarken Kommentaren und Spielfeldstürmung durch die Korbacher Trainer.
Der KSV behielt kühlen Kopf, ließ sich nicht provozieren, und spielte die Zeit souverän hinunter.
Gefahr kam allenfalls durch Frei- und Eckstöße auf, wirkliche Torchancen ließ er nicht mehr zu. Am Ende stand ein hochverdienter Sieg. Vor allem in der ersten Hälfte dominierte der KSV spielerisch und läuferisch eindeutig seine Gegner und steht nun mit makelloser Bilanz an der Tabellenspitze.
Christoph Haag
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Veröffentlicht: 13.09.2014