Starke Leistung im Spitzenspiel

Der KSV fand sich in der Anfangsphase der Partie zunächst in einer reagierenden Position wieder. Nach zehn Minuten gelang Roßdorf das 1:0 durch Janina Hutera, die sich im Zweikampf durchsetzte und allein auf KSV-Keeperin Loreta Beqa zulaufend zielsicher einschob. Danach brauchte Kassel ein wenig, um zu merken, dass sich Roßdorf auch Fehler leistete und spielte mehr und mehr mit. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, deren Qualität sich auf Hessenliganiveau befand. Die Löwinnen versuchten wiederholt, Ricarda Grieß durch lange Bälle einzusetzen, was aber durch den schnellen Kunstrasen oder spätestens an der gegnerischen Torfrau scheiterte. In der 41. Minute nutzte Ricarda Grieß einen Fehler in der Roßdorfer Hintermannschaft und glich zum glücklichen, aber nicht unverdienten 1:1 aus. Mit diesem ging es in die Kabinen. In der Halbzeitpause zeigte sich Jan-Henrik Hoppe, der den verhinderten Carlos Serrano vertrat, sehr zufrieden mit dem Auftreten der Löwinnen.

Auch in der zweiten Hälfte präsentierte sich die Kasseler Heimmannschaft diszipliniert und kämpferisch. Beide Mannschaften schienen mit dem Punktgewinn mehr oder minder zufrieden sein, vernachlässigten jedoch keineswegs ihre Offensivarbeit. Zwischendurch hatte der KSV die Führung auf dem Fuß, als eine Ecke von Ricarda Grieß die gegnerische Torfrau in höchste Not brachte. Auf der anderen Seite konnte Amelie Fuchs mit einem beherzten, aber fairem Eingreifen als letzte Feldspielerin eine herannahende Roßdorferin stoppen. Knapp zwanzig Minuten vor Schluss kam beim KSV Katrin Sirringhaus zu ihrem ersten Einsatz seit mehr als anderthalb Jahren. Sie hatte sich bereit erklärt, für die kurzfristig erkrankte Charlotte Brixius einzuspringen, sodass Kassel einmal wechseln konnte. Der KSV agierte mit dieser Einwechselung ein wenig offensiver und war mehrere Male kurz vorm 2:1, als Etta Grover-Silva in der Spitze angespielt wurde und alleine vor der gegnerischen Torfrau auftauchte. Diese Situationen wurden jedoch wegen vermeintlicher Abseitsstellungen abgepfiffen. Roßdorf war in der Schlussphase besonders bei eigenen Ecken gefährlich, die jedoch ebenfalls nichts einbrachten. Somit blieb es bis zum Schluss beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden, über das sich die Heimmannschaft jedoch mehr als die Gäste freute. Möglicherweise, da es für Roßdorf das zweite Remis in Folge war und auf der anderen Seite für den KSV den Sprung auf Tabellenplatz drei bedeutete.

In der nächsten Woche kommt es zum nächsten Spitzenspiel für die Löwinnen, wenn der KSV beim Tabellenführer Eintracht Wetzlar II antreten muss. Gegen die Regionalligareserve hatte Roßdorf 2:2 gespielt.

Tore: 0:1 Janina Hutera (10.  Minute), 1:1 Ricarda Grieß (41.)

KSV: Loreta Beqa – Laura Wickert, Janina Thür, Amelie Fuchs, Natalie Mücke – Jasmin Glißner, Antonia Dinsenbacher – Ricarda Grieß, Etta Grover-Silva, Katharina Heger – Miriam Klee (72. Katrin Sirringhaus)

Janina Thür
KSV-Medienteam