KSV mit herber Niederlage

Vor Beginn der Partie hätte es sicherlich bessere Vorzeichen für den KSV geben können: Drei Stammspielerinnen konnten nicht eingesetzt werden und wegen technischer Probleme erreichte der Kasseler Bus das bei Dieburg gelegene Münster auch erst eine halbe Stunde vor Anpfiff. Trotzdem gingen die Löwinnen motiviert in die Partie und hatten sogar die Möglichkeit zur Führung, doch die angeschlagene Jaqueline Künzl konnte den Ball nicht an der gegnerischen Torfrau vorbeischieben. Auf der anderen Seite setzte der FSV Münster seine schnellen Offensiven immer wieder gefährlich ein und nach elf Minuten war Chantal Siegmann, die Rocio Lopez im Kasseler Tor vertrat, das erste Mal machtlos, als Ina Steinmetz alleine vor ihr auftauchte und zum 1:0 traf. Danach wurden zwei Treffer nicht gegeben: Zum einen auf Seite der Gastgeberinnen, als viele Zuschauer den Ball nach einer Parade von Chantal Siegmann hinter der Linie sahen, aber der Schiedsrichter weiterspielen ließ, und zum anderen auf Kasseler Seite, als Jaqueline Künzl sich im Zweikampf behauptete und den Ball über die Torfrau zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor beförderte. Dort pfiff der Unparteiische dann jedoch wegen Offensivfoulspiels ab und das, obwohl die Gegnerin ebenfalls sehr körperbetont agiert hatte. Nach einer guten halben Stunde sorgte Saskia Schäfer mit einem Hattrick innerhalb von drei Minuten für die Vorentscheidung. Mit dem 0:4-Rückstand aus Kasseler Sicht ging es wenig später in die Kabinen.

Dass der KSV sich vorgenommen hatte, keineswegs aufzugeben, wurde Anfang der zweiten Halbzeit gut sichtbar. Kassel war nun oft in der gegnerischen Hälfte, konnte jedoch keine zwingenden Torchancen kreieren. Nach sechzig Minuten wurde der Kasseler Einsatz dann doch noch belohnt: Inga Habiger traf zum 1:4-Anschlusstreffer. Hoffnung kam auf und KSV-Anfeuerungsrufe schallten über den Platz. Zehn Minuten vor Schluss führte allerdings ein Spielzug wie aus dem Lehrbuch zum Ausbau der Münsterer Führung: Ina Steinmetz setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und passte in die Strafraummitte, wo Sarah Peters nur noch einschieben brauchte. Peters setzte kurz danach den Schlusstreffer zum 1:6 aus Kasseler Perspektive.

Fazit: Wieder waren es wenige Minuten, wenn auch nicht kurz vor Schluss, in denen das Spiel der B-Mädchen zu ihrem Nachteil entschieden wurde. Unter anderen Umständen wäre sicherlich auch in Münster etwas zu holen gewesen. Nächste Woche kommt mit dem SV Gläserzell der Tabellendritte nach Kassel. Wichtig für die B-Mädchen ist es nun, weiter daran zu glauben, dass sie punkten können, denn das können sie sicherlich - selbst gegen so einen Gegner.

KSV: Chantal Siegmann, Monique Makel, Alina Weiß, Juliane Kröger, Lina Erfkamp, Isabel Pfannkuche, Louisa Reis, Annika Dieling, Alicia Koch, Inga Habiger, Jaqueline Künzl, Valentina Hajra, Maite Serrano 

Janina Thür
KSV-Medienteam