Gelingt am Samstag der erste AuswÀrtssieg?
Löwen zu Gast in AlzenauAlzenau? Da war doch was. Genau. Zuletzt verlor der KSV Hessen zweimal hintereinander sein Gastspiel bei den Mainfranken mit 1:2. Da schaut man als Fan lieber noch ein paar Jahre weiter zurück. In der Oberliga Hessen 2005 schenkte Thorsten Bauer Alzenau in der ersten Halbzeit drei Tore ein. Es war das Abschiedsspiel von Olli Adler. Am Ende der Saison stiegen die Löwen auf. Das besseres Omen, wenn es so etwas überhaupt gibt, für Samstag.
Alzenau und Kassel - beide Teams sind in dieser Saison noch ungeschlagen. Das ist im Fall von Bayern Alzenau – letztes Jahr Schlusslicht der Regionalliga Süd – eine faustdicke Überraschung. Doch Alzenaus Trainer Marco Roth ist mit der bisherigen Punktausbeute von sechs Zählern nicht wirklich zufrieden. Gegen Idar-Oberstein und in Koblenz ließ seine Mannschaft wichtige Punkte liegen. Idar-Oberstein erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich, in Koblenz blieben beste Chancen ungenutzt. Das erste Saisonspiel in Worms begann für Alzenau famos. Nur eine Minute war gespielt, und es stand 1:0 für den krassen Außenseiter. Bayern Alzenau erhöhte zwischenzeitlich gar auf 2:0, am Ende stand es 2:2 gegen die hoch gehandelte Wormatia.
Mit bislang drei Saisontoren ist Mittelfeldspieler David Lange der beste Schütze der Mainfranken. Auf das 19-jährige Alzenauer Eigengewächs Khalid Lhayani haben höherklassige Clubs längst ein Auge geworfen. Verstärkt hat sich Alzenau vor allem mit Spielern aus der eigenen Jugend oder der umliegenden Region. Verteidiger Kristian Maslanka kam vom FCA Darmstadt, Stürmer Petrit Topic und Baris Odabas wechselten von Kickers Offenbach II. Der 32-jährige Boris Kolb im defensiven Mittelfeld hat Drittligaerfahrung und kam von Wehen-Wiesbaden II. Eine zentrale Rolle im Team spielt weiterhin der ehemalige Bundesligaprofi Jochen Seitz.
17 Spieler hat Trainer Marco Roth bislang eingesetzt. Sein System gestaltet er flexibel. In Worms zur Saisoneröffnung ließ er im 4-4-2 spielen, wechselte dann aber zu einem 4-5-1-System, wie es auch Löwen-Coach Uwe Wolf praktiziert. Der muss in Alzenau weiterhin auf den verletzten Enno Gaede verzichten. Auch Sebastian Gundelach und Gianluca Maresca sind angeschlagen.
Stefan Frindt
Veröffentlicht: 31.08.2012
