Junglöwen bitter bestraft
KSV Hessen Kassel II - TSV Korbach 1:1 (1:0)Bitter bestraft fühlten sich die Junglöwen dafür, ihre guten Gelegenheiten im ersten Durchgang nicht genutzt zu haben. Paradox zudem, dass sie ein solch kurioses Tor benötigten, um überhaupt in Führung zu gehen. Der steil gehende Konstantinos Drizis, exakt bedient von Moritz Meuser und Jens Wörner, vergab mehrmals ebenso in aussichtsreicher Position wie René Ochs und Usman Mobarak.
Dabei sah es lange Zeit gut aus, was die Hausherren zu bieten hatten. Die Deckung ließ nichts anbrennen, die beiden Sechser Mobarak und Wörner erzielten eine Menge Wirkung, und René Ochs sowie Okan Gül, die sich in vorderster Linie abwechselten, stellten die Gäste mit direktem Spiel und überraschenden Ideen vor Probleme. Was fehlte, war die Effektivität. Und, wie Trainer Mirko Dickhaut betonte, „die Killermentalität". Seine Elf habe sich „unglücklich um den Lohn der Arbeit gebracht". Allerdings blieb Dickhaut das Nachlassen im zweiten Durchgang nicht verborgen: „Da hätten wir mehr tun können und müssen. Vielleicht ist den Jungs zum Ende hin auch ein wenig die Puste ausgegangen."
Das Tempo war nach der Pause niedriger, die vorherige Dominanz des KSV erloschen. Akzente im gegnerischen Strafraum setzen konnten die Korbacher freilich auch nicht. Nur einmal in der 36. Minute standen sie durch Mike Zenke kurz vor dem Torerfolg. Hatte KSV-Schlussmann Christoph Winterhagen da noch geklärt, sah er beim unerwarteten Ausgleich weniger gut aus. Nach einer Ecke herrschte leichtes Durcheinander in der Deckung, Winterhagen hielt den Ball nicht fest, und Torjäger Christoph Osterhold, zuvor überhaupt nicht zu sehen, staubte per Kopf zum Ausgleich ab. Archivfoto: Koch/nh
Von Wolfgang Bauscher | HNA-Sportredaktion
Veröffentlicht: 02.08.2012