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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Bauer köpft goldenes Tor

KSV - BERNBACH
Gerade noch einmal davongekommen: Der Fußball-Oberligist KSV Hessen hat den SV Bernbach mit 1:0 (0:0) besiegt und damit eine Woche vor dem Schlagerspiel in Darmstadt den Sechs-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer nicht anwachsen lassen.
Das goldene Tor erzielte Thorsten Bauer per Kopf in der 63. Minute. 1500 Zuschauer sahen im Kasseler Auestadion eine über weite Strecken glanzlose Partie.

Das lag in erster Linie an den Gästen, weil die angetreten waren, um das Spiel des KSV zu zerstören und darauf verzichteten, selbst nach vorn zu spielen. Das lag aber auch an den Löwen, die keine Mittel fanden, um Bernbachs Bollwerk zu knacken. So brauchte die Mannschaft von Trainer Hans-Ulrich Thomale eine Standardsituation, um den Treffer das Tages zu erzielen.

Nach einem Foul an Artur Tews in Rechtsaußenposition entschied Schiedsrichter Kunzmann auf Freistoß. Slawomir Chalaskiewicz beförderte das Leder hoch vor das Bernbacher Tor, vor dem eine Spielertraube lauerte. Geschickt löste sich Thorsten Bauer von seinem Gegenspieler, schlich sich in den knappen freien Raum und köpfte, für Torwart Rohrbach unhaltbar, das viel umjubelte 1:0.

"Ich habe immer an dieses Tor geglaubt, weil wir überlegen waren, und weil es Bernbach nicht geschafft hat, uns aus dem Konzept zu bringen", sagte Thomale, der nach seiner Rückkehr auf die KSV-Trainerbank erstmals bei einem Punktspiel im Einsatz war. Dass Thomale und die Fans in den letzten Minuten noch um den Sieg zitterten, muss Silas Owusu auf seine Kappe nehmen. Der Ghanaer, in der 63. Minute eingewechselt, hatte fünf Minuten später das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber aus Nahdistanz so schwach, dass Rohrbach abwehren konnte.

"Unser Ghanaer hat den Ball gestreichelt statt deutsch draufzuhalten", scherzte Thomale. Großchancen hatten die Löwen aber auch schon in der Anfangsphase vergeben. Zweimal hatte Thorsten Bauer Pech, und einmal war das Glück nicht auf der Seite von Christoph Keim. Alte Fußballweisheit: Wer überlegen spielt, aber die Torchancen nicht nutzt, der wird bestraft. So wäre es dem KSV gestern beinahe ergangen, denn auch eine zweite alte Regel hatte ihre Gültigkeit: Verteidigt eine Mannschaft mit Mann und Maus, dann ist sie nur über die Flügel zu knacken.

Auf den Außenpositionen mühten sich Artur Tews und Matthias Rudolph zwar redlich, fanden aber nicht immer genügend Unterstützung. "Daran, und an vielen anderen Dingen, müssen wir noch arbeiten", sagte Thomale im Hinblick auf das Spiel in Darmstadt.

<i>(Gerd Brehm/HNA-Sportredaktion, 14.03.2004)</i>

Veröffentlicht: 14.03.2004

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024