Was für eine Löwen-Woche: Sie begann mit dem Schock um den jungen Tim Knipping, der direkt nach Abpfiff in Worms auf dem Spielfeld zusammenbrach. Trainer Christian Hock zeigt sich »mehr als nur erleichtert, dass es Tim deutlich besser geht. Ich bin sehr froh darüber.« Knipping konnte diese Woche das Training wieder aufnehmen, ebenso wie Christopher Nyguen und Andreas Mayer. Ob die Spieler bereits gegen Memmingen wieder eingesetzt werden können bleibt allerdings weiterhin fraglich.
Mit dabei ist aber definitiv wieder Außenverteidiger Bernd Gerdes, der zuletzt in Worms krankheitsbedingt pausieren musste. In Memmingen endet die Löwenwoche hoffentlich mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Bereits am heutigen Donnerstag reist der Löwentross ins Allgäu.
In Memmingen jedenfalls freut man sich auf den KSV. „Kassel ist nach wie vor ein klangvoller Name im deutschen Fußball“, wie der Verein auf seiner Homepage verkündet. Die Vorfreude der Allgäuer meint aber natürlich auch die eigene Hoffnung auf einen Dreier.
Anlass dazu bieten die letzten drei Spiele ausreichend. Rechtzeitig vor dem Gastspiel der Löwen verspürt der FC Memmingen einen starken Aufwärtstrend. Nach dem 2:0 Heimsieg gegen Worms, der durchaus glücklich war, stiebitzten die sympathischen Allgäuer am letzten Spieltag ausgerechnet dem unangefochtenen Tabellenführer aus Großaspach die Punkte. 1:1 unentschieden endete das Spiel, und Memmingens Trainer Esad Kahric schimpfte anschließend sogar, denn für seine Mannschaft war sogar ein Sieg drin. Memmingen hatte die besseren Chancen, aber war glücklos im Abschluss. Vor allem aber überzeugte das Team durch sehr kluges Pressing, das den Spielfluss des Tabellenführers nachhaltig störte, ihn verunsicherte.
Unter der Woche schließlich gewann Memmingen dann noch im Pokal mit 9:1 gegen einem heimischen Bezirksligsten.
Die Löwen werden sich am Freitag ihre Chancen hart erkämpfen müssen, so viel scheint sicher. Denn die Verteidigung im Verbund mit dem klugen Forechecking im Mittelfeld ist das Prunkstück der Memminger. Nur zehn Gegentore hat die neu formierte Abwehr um Kapitän Harald Holzapfel bislang zugelassen. Das ist Spitze, nur vier Teams sind besser.
Demgegenüber haben die Stürmer leichte Ladehemmung. Torschütze vom Dienst ist der Ex-Ulmer Mario Schmidt, der drei der bisherigen sechs Toren erzielte; sehnsüchtig aber warten die Memminger darauf, dass auch Andi Hindelang mal wieder trifft, der letzte Saison immerhin acht Treffer markierte, aber seit April torlos blieb. Gegen Kassel, so jedenfalls hat Hindelang versprochen, soll der Knoten platzen. Die Löwen werden wohl hoffentlich aufpassen und dafür sorgen, dass sich Hindelang noch eine Woche gedulden muss.
Saisonziel der Memminger ist ein einstelliger Tabellenplatz. In der ewigen Tabelle der Bayernliga stehen sie aber im Übrigen auf Rang 1.
Bisherige Bilanz
1:1. Letzte Saison siegte Memmingen zuhause 4:2, im Auestadion gewannen die Löwen 3:0.
Stefan Frindt
KSV Hessen Kassel - Medienteam
Veröffentlicht: 22.09.2011
