Kassels OB verspricht Auestadion-Ausbau

SPONSORENABEND
"Weichen stellen! Der KSV Hessen Kassel will nach oben." Diesem Motto, das über dem ersten Sponsorenabend des Kasseler Fußball-Oberligisten im Volkswagenwerk Baunatal stand, waren 160 Löwenanhänger in das Betriebsrestaurant des Original Teile Center gefolgt.
Und sie brauchten ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen. Nach einer Besichtigung der riesigen Ersatzteil-Lagerhallen und der Begrüßung durch Personalleiterin Birgit van Berg, die den im Stau stecken gebliebenen VW-Werksleiter Dr. Rüdiger Weißner vertrat, zog eine lebhafte Diskussion unter Leitung von hr-Redakteur Uwe Becker die Zuhören in ihren Bann.

Volkswagen - einer der Premium-Sponsoren des KSV - hat kein Interesse an elitärem Sportsponsoring, sondern will an den Werksstandorten lieber an der Basis wirken, volksnah sein. "Und Fußball ist eine Brücke, auf die wir uns gerne stellen wollen", erläuterte Dr. Ekkehardt Wesner die Sponsoring-Strategie der Wolfsburger Autobauer.

Wichtig hierbei sei - so der Leiter der VW-Sportförderung -, "dass sich das Image des Vereins mit dem des Sponsors deckt."

Der Verein selbst, sagte KSV-Manager Jörg F. Schmidt, werde alles daransetzen, "die Marke KSV Hessen mit einem guten Image zu versehen."

Das ist auch nach Ansicht von Klaus Fuchs der Schlüssel zum Erfolg. "Man muss versuchen, die Kräfte in der Stadt zu bündeln. Fußball ist nämlich mehr als ein bloßes 1:0. Er ist wichtig, um eine Identität zu schaffen", erklärte der Geschäftsführer des Bundesligisten VfL Wolfsburg. Fuchs stellte dem KSV Hessen in Aussicht, die Zusammenarbeit zwischen beiden Klubs im Jugendbereich zu intensivieren.

Zur sportlichen Zukunft des Oberligisten befragt, musste Neu-Trainer Hans-Ulrich Thomale leichte Abstriche machen. "Ich bin Realist. Wir können zwar unser Ziel, den Aufstieg, erreichen, aber um in der Regionalliga zu bestehen, müssten wir eigentlich heute schon unter Profibedingungen arbeiten. Und da haben wir doch noch Nachholbedarf", beschrieb der Löwen-Coach die aktuelle Situation.

Da tat es der Löwen-Seele gut, dass Georg Lewandowski in seinen Begrüßungsworten noch ein paar Streicheleinheiten verteilte. "Wir werden das Auestadion wieder auf Vordermann bringen", versprach Kassels OB unter starkem Beifall. Der Ausbau der Gegengeraden mit überdachter Sitztribüne und Installation von Flutlicht werden, so das Stadtoberhaupt, demnächst in Angriff genommen. Das ist genau die Weichenstellung, die sich der KSV Hessen wünscht.

<i>(Rolf Wiesemann/HNA-Sportredaktion, 05.03.2004)

Veröffentlicht: 05.03.2004

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024