Wir werden unser Bestes geben

RÜCKRUNDE
KSV-Trainer Hans-Ulrich Thomale baut auf zweiten Offensivspieler im Mittelfeld.
"Wir gehen erst mal zuversichtlich an die Sache ran und werden unser Bestes geben." Mit dieser Devise schickt Hans-Ulrich Thomale, der neue Trainer des KSV Hessen, die Kasseler Mannschaft in die spannende Rückrunde der Fußball-Oberliga. Meisterschaft und Aufstieg, dass ist klar, bleiben an der Damaschkestraße das Ziel der Saisonträume, doch hat die winterliche Meuterei im Löwenkäfig, die Trainer Thomas Freudenstein den Job kostete, nach der Aufregung auch für leichte Unsicherheit gesorgt.

Das betrifft auch Trainer-Nachfolger Thomale. "Ich hätte mir in der kurzen Vorbereitung schon gewünscht, die Mannschaft noch ein wenig öfter beobachten zu können", sagt der 59-jährige Fußballlehrer, der in den letzten beiden Testspielen gegen den FSC Lohfelden (1:1) und KSV Baunatal (1:3) auf den Einsatz von etlichen erkrankten oder verletzten Stammspielern verzichten musste.
"Da hat mir einiges nicht so gefallen. Das Leistungsniveau innerhalb der Mannschaft ist noch zu unterschiedlich, und der Leistungsabfall gegen Baunatal nach der Pause war erschreckend", übt der Coach deutliche Kritik.

Hier gilt es den Hebel anzusetzen. Die Mannschaft - so Thomale - muss kompakter auftreten. Außerdem muss die nervliche Robustheit gestärkt werden. Gerade im Hinblick auf das schwere Auftaktprogramm mit dem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt (Samstag, 15 Uhr), dem folgenden Heimspiel gegen den SV Bernbach und dem sich daran anschließenden Schlagerspiel in Darmstadt. "Diese drei Spiele sind richtungsweisend. Da müssen wir um unsere Chance kämpfen, die Spannung so lange wie möglich hoch zu halten", fordert der Löwen-Coach.

Im Titel-Dreikampf mit Darmstadt und Fulda sieht Thomale die Gegner im Vorteil. "Die Voraussetzungen dort sind profihafter als bei uns. Das muss man einfach so sehen." Aber auch der KSV Hessen hat - nach Meinung des Trainers - seine Chance, "wenn jeder Spieler über hundert Prozent bringt und wir weiterhin so toll von unseren Fans unterstützt werden."

Optimismus ist vor dem Gang an den Bornheimer Hang angesagt, denn das dezimierte Löwenrudel komplettiert sich langsam wieder. So konnten die erkrankten Zoran Zeljko, Slawomir Chalaskiewicz, Tobias Nebe, Torbjörn Warneke und Ahmet Kayacik in dieser Woche wieder ins Training einsteigen. Auch die dauerverletzten Markus Krause (Schulteroperation) und Julio Cesar (Leistenoperation) nähern sich wieder der Normalform. Mit Adduktorenproblemen weiterhin außer Gefecht sind die Stürmer Adem Usta und Lamont Sandiford.

Trotz der Verletzungsmisere im Angriff möchte Uli Thomale am Samstag in Frankfurt mit zwei offensiven Mittelfeldspielern antreten. Neben dem gesetzten Chalaskiewicz könnten das Nebe, Silas Owusu oder auch Rudi Istenic sein. Thomale: "Da muss ich sehen, wer den stärksten Eindruck im Training hinterlässt."

Taktischen Rat will sich der Löwencoach noch bei Ali Marzban einholen, dem Trainerkollegen aus Eschborn. Der Regionalliga-Aufsteiger kann mit taufrischen Infos dienen, spielte er doch zuletzt 1:1 im Test bei den Bornheimern. Von

<i>(Rolf Wiesemann/HNA-Sportredcaktion, 05.03.2004)</i>

Veröffentlicht: 05.03.2004

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024