Durch die bisherigen Ergebnisse der Willingshäuser gewarnt, entschied sich das Kasseler Trainergespann Ernst/Knipping für eine defensive Grundausrichtung. Vor Keeper Schaub agierte die Viererkette mit Höhmann (liV), Pontius (IV), Ampong (IV) und Richter (reV). Davor agierte Kapitän Ludwig in einer Misch-Funktion von klassischem "6er" und "10er", flankiert von Baykan (links) und Aigboboh (rechts). An vorderster Front sollte Schade den Libero des Gastgebers beschäftigen und dessen Spielaufbau stören.
Allrounder Richter wagte sich bereits in der 2. Minute über seine Seite nach vorne und hätte mit ein wenig Glück seine Farben in Führung bringen können. "Vereinbarungsgemäß" wurde nach einer knappen Viertelstunde gewechselt und das gleich viermal!
Ehe sich der Gegner auf die vier neuen Gesichter einzustellen vermochte, zappelte das Runde im Eckigen! Mit seiner ersten Aktion tankte sich Civale in den Strafraum vor und spielte den völlig frei stehenden Urbano an, der seinerseits nicht lange zögerte und mit rechts vollstreckte (15.)!
Die Süd-Schwälmer zeigten sich wenig beeindruckt und spielten weiter munter mit. Sie kamen immer dann zu guten Aktionen, wenn die Lücke zwischen Defensive und Offensive nicht "geschlossen" wurde und somit den schnellen Angreifern Raum geboten wurde. Das Innenverteidiger-Pärchen Pontius/Ampong machte einen tollen Job und konnte mit großer Aufmerksamkeit und gutem Stellungsspiel (fast) alle Angriffe entschärfen. In der 24./25. Minute wurde dann "Gruppenliga-Geschichte" geschrieben. Im Mittelpunkt: Keeper Marius Schaub.
Nach einem Foul ´von Richter im Strafraum blieb dem guten Schiedsrichter Schmeer nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Schaub parierte den Strafstoß, erfasste schnell die Lage und drosch den Ball per Abschlag in Richtung gegnerisches Tor, in welchem die Kugel nach einer Bodenberührung über den verdutzten Willingshäuser Torwart einschlug. Dieses 2:0 war zugleich der Pausenstand.
In der Halbzeitpause ermahnte das Trainerteam die Mannschaft zu erhöhter Wachsamkeit. Diese war auch im zweiten Abschnitt notwendig, da der Gastgeber nie aufsteckte und immer wieder zu gefährlichen Vorstößen kam. Der KSV seinerseits hätte allerdings das Ergebnis noch freundlicher gestalten können - aus aussichtsreicher Position scheiterten Schade (40.) und Ludwig (58.) nur denkbar knapp.
Wegen verletzungsbedingter Unterbrechungen wurden zwei Minuten nachgespielt, in denen aber nichts mehr "anbrannte".
Fazit: Gegen den wie erwartet starken Gegner haben die jungen Löwen äußerst diszipliniert und konzentriert agiert. Die Viererkette gibt dem Team eine stabilisierende Struktur, lässt aber genügend Raum für Offensivaktionen. Ampong füllte die (ungeliebte) Innerverteidiger-position mit Bravur aus! Kapitän Ludwig überzeugte mit einer überragenden Laufleistung und vorbildlicher Defensivarbeit im Dienste der Mannschaft.
Startaufstellung:
Schaub - Richter, Pontius, Ampong, Höhmann - Baykan, Ludwig, Aigboboh - Schade
Ergänzungsspieler: Urbano, Siebert, Civale, Erdmann
fett = volle Spielzeit, kursiv = Spielführer
Tore:
0:1 Urbano (15., Rechtsschuss, Civale)
0:2 Schaub (25., Rechtsschuss, Abschlag)
Besondere Vorkommnisse: Schaub hält Strafstoß (24.)
Zeitstrafen: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Mario Schmeer (VfB Schrecksbach 1921)
Spielnote: 1-2-3-4-5-6
Bericht: Norbert Ernst
Mehr zur U13: www.norbert-ernst.net
Veröffentlicht: 26.09.2011
