Danke Jens!

Danke Jens!

Letzter Tag als Offizieller beim KSV
"Das war heute mein letzter Tag als Offizieller beim KSV Hessen", sagte Jens Rose und hatte dabei TrĂ€nen in den Augen. "In Zukunft bin ich nur noch Fan". Der emotionale Höhepunkt der Mitgliederversammlung am Dienstagabend war ohne Frage der Abschied von Jens Rose, der in Zukunft ganz einfach mehr Zeit fĂŒr seine Familie und die Hobbies haben will.

13 Jahre stand der Gleisbauunternehmer Jens Rose in der Verantwortung und
führte den Klub, dessen Spiele er bereits als Dreijähriger besuchte. 1998
bis 2002 im Aufsichtsrat, anschließend im Vorstand.

Sein Herz schlägt schon ganz lange für den KSV Hessen. Als junger
Mann brach für ihn eine Welt zusammen, als die Löwen in den 80-er Jahren
mehrmals den Sprung in die erste Bundesliga knapp verpassten. Da war er noch
Fan, der mit seinem alten Auto bis nach Nürnberg fuhr, um im entscheidenen
Spiel um den Aufstieg eine 0:2-Niederlage zu sehen.

In seiner Zeit in Aufsichtsrat und Vorstand schaffte der KSV den Sprung von
der Kreisliga A in die Regionalliga. Besonders stolz ist er darauf, dass mit
dem sportlichen Aufstieg auch das Umfeld mit aufgebaut wurde. Ein neuer
Kunstrasenplatz, das neue Vereinsheim und nicht zuletzt das Schmuckkästchen
Auestadion wurden in seiner Amtszeit durch die Stadt Kassel und den Verein
geschaffen. Rose kämpfte unermüdlich dafür. Genauso wie für eine
Regionalliga-Reform. Er trommelte andere Traditionsvereine zusammen, um sich
gegen die Übermacht von DFB und DFL Gehör zu verschaffen.

Sein Unternehmen, in dem er Geschäftsführer ist, gründete Großvater Martin
Rose vor 60 Jahren. Rose ist weltweit unterwegs, um Gleise zu verlegen und
Haltestationen zu bauen. Wenn man ihn über Handy anruft, ist er nicht selten
in Kamerun oder Rumanien unterwegs. Dennoch war er immer für den KSV
erreichbar. Rose ist Geschäftsführer des Kasseler Standorts mit 50
Mitarbeitern und koordiniert die Arbeit aller Beteiligungsunternehmen mit
900 Beschäftigten. Jens Rose war 15 Jahre alt, als er im Familienbetrieb zum
ersten Mal gearbeitet hat. Nach dem Abitur begann er ein Studium. Doch
Theorie ist nicht so ganz seine Sache. Rose mag die praktische Arbeit und
den Umgang mit Menschen. So wurde das Studium kurzerhand abgebrochen.

15 Stunden investierte Jens Rose nach eigener Aussage pro Woche in den KSV.
Die Dunkelziffer dürfte höher gewesen sein. Das funktionierte alles nur,
weil seine Frau Esther, die Geschäftsführerin des Wohnbadausstatters Nicol
ist, viel Verständnis hatte. Als die Zwillinge des Paars drei Monate alt
waren, sind sie bereits mit ins Auestadion genommen worden. Mittlerweile
sind Anastasia und Nicolai acht Jahre alt und leben mit zahlreichen Tieren
zusammen in einem großen, alten Haus in Wilhelmshöhe. Hängebauchschweine,
Hühner, Vögel, Hunde und Katzen - sie sind neben dem KSV-Löwen eine weitere
Leidenschaft vom Club-Chef. Serval Pelle - eine zahme Raubkatze - war auch
schon mal mit im Auestadion dabei und brachte dem KSV Hessen in einem
siegreichen Spiel Glück. In seiner knappen Freizeit spielt Rose gerne
Handball und Fußball und liebäugelt in diesem Jahr mit dem Halbmarathon.

Nach 13 Jahren ehrenamtlicher Arbeit für seine Löwen macht Jens Rose nun für
andere Platz.

Danke Jens für alles.

Oliver Zehe / Presseteam

Veröffentlicht: 25.05.2011

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024