Kantersieg im Nachbarscharschaftsduell

KSV Hessen - VfL Kassel 9:0 (4:0)
Keine Gnade mit dem Nachbarn. Mit 9:0 besiegte die Reserve des KSV Hessen den VfL Kassel, der damit sogut wie abgestiegen ist. Die Löwen hingegen konnten durch den Kantersieg und das nun bessere Torverhältniss gegenüber dem FSC Lohfelden die Tabellenspitze zurück erobern.

HNA-SportreadktionMit einer Gala-Vorstellung schoss der KSV Hessen II im Kasseler Derby einen 9:0 (4:0)-Kantersieg gegen den VfL Kassel in der Fußball-Verbandsliga heraus. Während Jaroslaw Matys vier Treffer gelangen, brach der VfL in der zweiten Halbzeit auseinander. Die KSV-Reserve übernahm auf Grund der besseren Tordifferenz wieder die Tabellenspitze vom FSC Lohfelden. „Es ist das erste Mal, dass ich mich als Fußball-Trainer schäme. Gerade weil ich hier einmal gespielt habe. Es tut mir leid für Lohfelden. Das war heute Wettbewerbsverzerrung", war VfL-Trainer Michael Drube sichtlich enttäuscht. Die flinke Offensivabteilung des KSV wirbelte vor allem in der zweiten Hälfte die behäbige VfL-Abwehr ein ums andere Mal durcheinander. Immer wieder tauchten ein oder zwei Gegenspieler vor Gäste-Keeper Sebastian Finke auf. Dabei hielten die Kirchditmolder in den ersten 20 Minuten gut mit. Der VfL hatte durch Fikret Pajaziti sogar die beste Chance der Anfangsphase, als er allein auf das KSV-Tor zulief, aber die Möglichkeit leichtfertig vergab (15.). Ganz anders die Hausherren, die durch Matys Kopfball nach einer Avakthi-Ecke das 1:0 erzielten (19.). Im Anschluss erhöhte die KSV-Reserve durch zwei Traumtore. Erst schoss Matys mit einer Direktabnahme nach dem Außenrist- Pass von Harez Habib das 2:0 (22.). Dann traf Ture Ott mit seinem Volleyschuss aus 20 Metern zum 3:0 (39.). Nach einem Patzer von Finke machte Pere Pavic mit dem 4:0, das er mit dem Knie erzielte, vor der Pause alles klar (45.).

Zwar war der VfL bemüht, immer wieder in der Offensive Akzente zu setzen, aber in der Defensive wurden die Gäste in der zweiten Hälfte überrollt. Während sich der KSV II in einen Rausch spielte, gaben sich die Gäste auf. Nach tollen Kombinationen schraubten Matys mit zwei weiteren Treffern (58., 85.), Manuel Pforr (63.) und zweimal Dennis Joedecke (81., 86.) das Ergebnis auf 9:0 hoch. Szenenapplaus bekam Verteidiger Sammy Ghebramlak, der mit seinem furiosen Solo und Querpass das Tor von Pforr vorbereitete. Allerdings ließen die Hausherren auch mehrere Chancen liegen, wie Habib, der aus drei Metern am leeren Tor vort beiköpfte (78.). „Wir haben nicht konsequent genug unsere Chancen genutzt. Bei einem 9:0-Sieg ist trotzdem alles super", erklärte KSV-Trainer Wolfgang Zientek.


VON MANUEL KOPP

KSV II: Sippel - Pavic - Ghebramlak, Kalb - Schan, Kahl - Avakhti (65. Nasseri), Habib - Ott (65. Kazak), Pforr (76. Joedecke), Matys.

VfL: Finke - S. Semoski, Wetzig, Liss, Abdali - Kraus, Kunze - Berger (56. Demirel), A. Semoski, Cetinkaya - Pajaziti.

Schiedsrichter: Eberhardt (Edermünde.

Zuschauer: 250.

Tore: 1:0 Matys (19.), 2:0 Matys (22.), 3:0 Ott (39.), 4:0 Pavic (45.), 5:0 Matys (58.), 6:0 Pforr (63.), 7:0 Joedecke (81.), 8:0 Matys (85.), 9:0 Joedecke (86.).

 

Tabelle 2010/2011
Spiele S U N Tore Pkt
1 KSV Hessen Kassel II 32 22 6 4 91:42 72
2 FSC Lohfelden 32 22 6 4 80:35 72
3 SV Steinbach 32 19 4 9 66:51 61
4 TSV Lehnerz 32 18 3 11 69:50 57
5 SSV Sand 32 16 7 9 63:45 55
6 TSV/FC Korbach 32 17 2 13 91:64 53
7 TSV Grebenhain 32 14 6 12 62:53 48
8 SVA Bad Hersfeld 32 15 3 14 75:67 48
9 Melsunger FV 32 14 2 16 55:58 44
10 Tuspo Grebenstein 32 12 7 13 67:67 43
11 Hünfelder SV II 32 12 6 14 47:59 42
12 FSV Dörnberg 32 11 8 13 59:66 41
13 SV Weidenhausen 32 12 3 17 69:74 39
14 SG Bad Soden 32 11 3 18 52:72 36
15 TSV Wabern 32 7 10 15 38:61 31
16 SG Lossetal 32 8 7 17 38:66 31
17 VfL Kassel 32 7 4 21 44:93 25
18 SG Eiterfeld/Leimb. 32 3 9 20 31:74 18

Aufstellung

Veröffentlicht: 13.04.2011

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Datum des Ausdrucks: 16.04.2024