Im Hinspiel vor fast genau einem halben Jahr gingen die Löwen erstmals als Spitzenreiter in eine Partie. Und sie gaben sich keine Blöße. Durch ein Tor von Enrico Gaede und zwei verwandelte Elfmeter von Andreas Mayer siegte der KSV mit 3:2. Den Platz hat die Mannschaft von Mirko Dickhaut seitdem behauptet und die Konkurrenz trotz der Punktverluste am Grünen Tisch auf Distanz gehalten.
Und so soll es - gerade nach der Niederlage von Verfolger Darmstadt 98 (0:1 bei den Stuttgarter Kickers) - nun auch weitergehen. Für Dickhaut stellt die Eintracht eine typische zweite Mannschaft: spiel- und passstark, besetzt mit technisch versierten, engagierten Kickern, die allesamt einen Profivertrag anstreben. „Wir wollen in einer möglicherweise emotionalen Partei erfolgreich gegenhalten und mit drei Punkten nach Kassel zurückkehren", kündigt Dickhaut an. Dass das kein Spaziergang wird, ist dem KSV-Coach durchaus bewusst. Da das derzeit krisengeschüttelte Bundesliga-Team am Sonntag um 15.30 Uhr den VfB Stuttgart empfängt, ist der Einsatz von Eintracht-Profis eher unwahrscheinlich. Doch auch so gibt sich der Frankfurter Trainer Oscar Corrochano selbstbewusst und will ebenfalls die drei Punkte: „Wir gehen generell ins Spiel, um zu gewinnen."
Die Deutsche Bahn setzt am Sonntag einen Entlastungszug nach Frankfurt ein. Der erste „Löwen-Express" 2011 startet um 10 Uhr am Kasseler Hauptbahnhof auf Gleis 13.
Personal:
Außer Dennis Joedecke und Neuzugang Thomas Brechler sind alle Löwen-Spieler einsatzfähig.
Gegner:
Der Eintracht-Nachwuchs belegt mit 29 Punkten aus 18 Spielen den derzeit vierten Tabellenplatz. Fünf Spieler haben in der Winterpause den Verein verlassen, darunter auch die zwei Leistungsträger Cenk Tosun (Gaziantepspor/Türkei) und Marcos Alvarez (Bayern München II). Dafür kamen schon Ende 2010 Dimitij Nazarov und zu Jahresbeginn Elia Soriano an den Riederwald. Und die beiden Stürmer schlugen kürzlich kräftig zu: Im letzten Testspiel gab es für die Mannschaft von Oscar Corrochano einen 5:2-Sieg gegen ein gemischtes Team aus erster und zweiter Garnitur der Offenbacher Kickers: Soriano (3) und Nazarov (2) hießen die Frankfurter Torschützen.
Bilanz:
Fünf Spiele gab es bisher in der Regionalliga zwischen den beiden Kontrahenten, dreimal hieß es am Ende 2:2, zweimal siegten die Löwen. Und zwischen 2003 und 2006 trafen die beiden Mannschaften in sechs Begegnungen aufeinander, von denen die Eintracht lediglich eine gewann. Der KSV war dreimal erfolgreich. Der höchste Sieg gelang den Löwen beim 7:0 im November 2004.
Lars Hofmann / Presseteam
25. Februar 2011
Veröffentlicht: 25.02.2011
