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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich für das Interesse und wünscht noch ein schönes Wochenende.

Schöne Zeiten für Schönewolf

KSV HESSEN - SC NEUKIRCHEN
Ex-Neukirchener aus KSV-Team nicht wegzudenken - Samstag gegen SCN.
Wer beim KSV Hessen spielt, hat’s nicht immer leicht. Angesichts der hohen sportlichen Ziele des Fußball-Traditionsklubs muss ein Beschäftigter immer damit rechnen, dass sich der Verein bei Zeiten von ihm trennt und einen qualitativ stärkeren Akteur unter Vertrag nimmt. Jetzt, da das Team als derzeitiger Oberliga-Zweiter ans Tor zur Regionalliga klopft, könnte es mehr denn je der Fall sein, dass der eine oder andere verdiente Spieler nach der Runde aufs Abstellgleis befördert wird.
Thorsten Schönewolf muss dies nicht befürchten. Der Abwehrchef gilt als feste Größe und dürfte sich wohl auch in der nächsten Serie das Trikot des Kasseler Vorzeigevereins überstreifen – ganz gleich, ob es etwas mit dem Aufstieg wird oder nicht. „Schöne ist einer unserer wichtigsten Spieler“, sagt Jörg Schmidt. Der KSV-Manager möchte den Kontrakt mit dem Hünen unbedingt verlängern: „Wir haben schon mit ihm gesprochen und sind uns fast einig.“
Schönewolf spielt eine Riesen-Saison im Löwen-Dress. Nicht nur, dass er die Abwehr gekonnt zusammenhält, er stiftet auch regelmäßig Unruhe im gegnerischen Strafraum. Drei Treffer erzielte der Kopfball-starke Defensivspieler in dieser Spielzeit. Wenn es nach ihm geht, könnten getrost noch einige hinzukommen. Auch am Samstag. Da bekommt es der KSV ab 15 Uhr (Auestadion) im Derby mit dem SC Neukirchen zu tun. Mit dem Verein also, bei dem Schönewolf früher selbst erfolgreich gespielt hat und der jetzt angesichts der finanziellen Nöte in eine ungewisse Zukunft steuert. „Mir tut es weh, das mitanzusehen“, sagt der Abwehrmann, „in Neukirchen habe ich schließlich wunderschöne Jahre erlebt.“ Schönewolf, der am kommenden Montag seinen 30. Geburtstag feiert, zählte in der Regionalliga unter dem damaligen SCN-Coach Karl-Heinz Wolf zu den großen Stützen.
Wenn es am Samstag ein Wiedersehen mit seinem früheren Klub gibt, dann trifft er auf wenig bekannte Gesichter. Zusammengespielt hat der Kaufunger lediglich mit Routinier Michael Matthaei. Als die Schwälmer aus der dritthöchsten Klasse abstiegen, ging der Abwehrrecke nach Paderborn. Über Göttingen und Baunatal landete er schließlich wieder in Kassel. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat: „Wir haben ein tolles Publikum, eine Super-Truppe, den nötigen Erfolg. Dazu kommt eine gute sportliche Perspektive.“ Und so wie es aussieht, wird Schönewolf noch einiges zur Erfolgsgeschichte des Renommiervereins beitragen können.


<b>Zur Person</b>
Thorsten Schönewolf, 29 Jahre alt, ist im Krankenhaus-Versorgungsmanagement tätig. Hessen Kassels Abwehrchef gehört zu den besten Verteidigern in der Region. Dabei war er nicht immer fürs Toreverhindern zuständig: In der Jugend spielte er im Mittelfeld. Erst im dritten Seniorenjahr wurde er beim KSV Baunatal zum Deckungsspieler umfunktioniert.


<i>(Björn Mahr, HNA-Sportredaktion, 06.03.03)</i>

Veröffentlicht: 06.03.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024