Für den KSV Hessen ist es eine eminent wichtige Partie. Schon lange war man der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal, mit vielen attraktiven Bundesligisten als mögliches Los, nicht mehr so nah wie in dieser Saison. Um diese zu erreichen, benötigt die Mannschaft von Trainer Mirko Dickhaut den Sieg im Hessenpokal.
Zuletzt spielen die Löwen in der Saison 1990/91, also vor sage und schreibe zwanzig Jahren, in der Hauptrunde des DFB-Pokals. Nach Erfolgen über die damaligen Zweitligisten FC Homburg und Stuttgarter Kickers setzte sich der drittklassige KSV in der 3. Runde beim FC Remscheid mit 3:2 nach Verlängerung durch. Dadurch schafften die Löwen den Sprung in das Achtelfinale. Hier war dann der von Otto Rehhagel traininerte spätere Europapokalsieger SV Werder Bremen Endstation. Am Ostersamstag 1991 verlor der KSV Hessen vor 22.000 Zuschauern im Auestadion mit 0:2.
Doch das ist alles Schnee von gestern. Für die Löwen geht es darum, die wenig erfreulichen letzten Wochen vergessen zu machen. Während in der Meisterschaft der Zug nach ganz oben für die Löwen abgefahren ist, könnte man mit einem Erfolg im sogenannten Königreich die negative Stimmung nach der Niederlage in Alzenau vertreiben.
Obwohl man mit Optimismus auf das Spiel gegen den Zweiten der Verbandsliga Nord blickt, hat Trainer Mirko Dickhaut weiter Verletzungssorgen. Neben den Langzeitverletzten mussten gegen Bayern Alzenau mit Markus Unger und Enrico Gaede zwei weitere Spieler angeschlagen ausgewechselt werden.
Das letzte Spiel in Flieden fand noch zu Oberliga-Zeiten statt. Im Mai 2006 gewann der KSV, wenige Tage vor dem denkwürdigen Aufstiegsspiel beim FSV Frankfurt, mit 2:0. Rund 1.000 mitgereiste Löwen-Anhänger feierten damals einen souverän heraus gespielten Sieg.
Oliver Zehe / Presseteam
18.04.2010
Veröffentlicht: 18.04.2010
