Das Tor des Tages fiel nach einem Einwurf für die Junglöwen bereits in der 25. Spielminute. Der Bad Sodener Degermenci fing den für den eigenen Mitspieler bestimmten Ball mit der Brust ab, drang in den Kasseler Strafraum ein und vollendete flach gegen den ihm etwas zögerlich entgegen eilenden Pascal Formann.
Zuvor hatten die etwa 150 Zuschauer ein recht ausgeglichenes Spiel gesehen. Kassel bemühte sich das Spiel zu machen, während die SG Bad Soden recht geschickt und effektiv verteidigte und sich auf das Kontern verlegte. Das Konzept vom SG-Trainer Martin Bangert ging auf. Das Kontertor seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit sollte das einzige Tor des Spiels bleiben und sicherte dem Gast den zweiten Sieg im zweiten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison.
Auch in der zweiten Halbzeit konnte man das "Wollen" den Junglöwen keinesfalls absprechen. Dennoch haperte es am "Können" am heutigen Tag. Selten gelang es Schäfers Team das Spiel breit zu machen und schnell über die Flügel zu spielen. Viel zu oft konzentrierte man die eigenen Offensivbemühungen auf die Mitte und traf dort stets auf eine vielbeinige und zweikampfstarke Spielgemeinschaft, die wenig Möglichkeiten zuließ. Weder Mario Kilian noch Manuel Pforr wurden von ihren Mitspielern präzise genug bedient, um sich zählbar in Szene setzen zu können.
Lediglich in der Schlußphase häuften sich die Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit auf Seiten der Junglöwen hatte Marco Heussner, der aber freistehend aus etwa fünf Metern vergab. Allerdings hätten auch die Bad Sodener noch das ein oder andere Tor gegen eine weit aufgerückte Löwenmannschaft erzielen können.
Alles in Allem ein durchaus verdienter Sieg für den Gast aus Bad Soden, der clever und zweikampfstark agierte. Bei den Löwen machte sich ganz deutlich die fehlende Feinabstimmung durch mangelhafte Trainingsmöglichkeiten in den zurückliegenden Wintermonaten bemerkbar. Mit der Sonne und den bereits in der kommenden Woche anstehenden, zweistelligen Plusgraden wird auch die spielstarke und erfolgreiche Junglöwenelf zurück kehren, die wir alle kennen.
KSV Hessen Kassel U23: Formann, Ehrig, Hanske, Osmanoglu, Pforr, Keseling, Kilian (ab 58. Bork), Bruns (ab 72. M. Heussner), F. Heussner, Husseini, Barak (ab 58. Hennemuth)
SG Bad Soden: Grauel, Scheller, Karpowitz, Citakoglu, Bangert, Moaremoglu, Salomon, Müller, Helmchen, Degermenci, Eurich
Tore: 0:1 Degermenci, Samet (25. Minute)
Eckart Lukarsch, 14.03.2010
Presseteam
Veröffentlicht: 02.03.2010
