Junglöwen überzeugen in Halbzeit zwei

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute, in der dem Waberner A-Jugendspieler Tim Flach gedacht wurde, der in der vergangenen Woche bei einem Autounfall ums Leben kam.

Wabern präsentierte sich von Anfang an als spiel- und laufstarkes Team. Bereits in der zweiten Minute mußte Wolf gegen den Waberner Karsten Gerlach beherzt eingreifen. Wabern machte mächtig Druck und hatte in der 11. Minute bereits die zweite Großchance. Ein Kopfballaufsetzer des besonders in der Anfangsphase sehr auffälligen Gerlach landete am Pfosten. Wolf im Kasseler Tor wäre ohne Abwehrchance gewesen.

Claus Schäfers Team tat sich zunächst sehr schwer mit der Waberner Spielweise. Mit hoher Laufbereitschaft gelang es dem TSV zunächst glänzend den Spagat zwischen kompakter Abwehrarbeit und blitzschnellen Kontern mit nachrückenden Spielern zu schaffen. Die Junglöwen fanden fast während der gesamten ersten Halbzeit kaum die Mittel, um das Waberner Abwehrbollwerk erfolgreich zu knacken. Mit einer Ausnahme allerdings: Daniel Spieth erhielt in der 29. Minute an der Strafraumgrenze den Ball, um mit zwei geschickten Körpertäuschungen zunächst einen Innenverteidiger und dann den Torwart zu verladen. Der coole Flachpass ins Netz des Waberner Gehäuses zum 1:0 war dann nur noch Formsache.

Wie schon so oft in dieser Saison schien nach dem Seitenwechsel eine ganz andere KSV-Mannschaft aus der Kabine zurück zu kommen. Plötzlich waren sie wieder da, die Tugenden, die die U23 bisher eine so erfolgreiche Saison spielen lassen. Nun wurden vermehrt die Zweikämpfe gewonnen und das Passspiel geriet deutlich präziser. Lohn dieser Verbesserungen war ein druckvolles Angriffspiel, bei dem sich nun endlich auch die Torchancen häufen sollten. In der 57. Minute strich ein kraftvoller Schuß des heute guten Stefan Markolf nur knapp über die Querlatte. Nur drei Minuten später dann das Tor des Tages. Daniel Spieht zimmerte aus etwa 20 Metern mit einem fulminanten Freistoß das Leder direkt zum 2:0 in den rechten Giebel des Waberner Tores. Was für ein Hammer mit absoluter "Tor-des-Monats"-Qualität!
Nur zwei Minuten später, in der 62. Minute wollte Markolf es ihm anscheinend gleich tun: Sein raffiniert angeschnittener Freistoß klatschte allerdings nur an den Pfosten.

Seinen Abschluß fand der aus KSV-Sicht erfreuliche Fußballnachmittag mit dem 3:0 von "Super-" Mario Kilian in der 89. Minute. Nach etwa vierwöchiger Verletzungsabwesenheit zeigte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Goalgetter, daß er es nicht verlernt hat. Mario erhielt im Strafraum den Ball und ein, zwei Drehungen und einen platzierten Flachschuß später steht es 3:0 für die U23 des KSV Hessen Kassel.

In den Schlußminuten ergaben sich noch zwei gute Gelegenheiten für den TSV Wabern. Doch Tobias Wolf und der Waberner Abschlußschwäche sei Dank, konnte der Gast damit nichts Zählbares mehr anfangen. 

Fazit: Ein besonders durch die engagierte Leistung in der zweiten Hälfte verdienter Sieg gegen einen nur in der ersten Halbzeit starken Gegner. Die Junglöwen lassen Süsterfeld ihren heißen Atem weiter im Nacken spüren!

KSV Hessen Kassel U23: Wolf - Barak, Glogic, Hanske, Markolf, Osmanoglu, Diederich, Keseling, Wittke, Spieth, Bruns

TSV Wabern: Berger - Ameit, Pignalasa, Grunewald, Giesem Bräutigam, Korell, Wagner, Wöllenstein, Graf, Gerlach

Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Daniel Spieth (29.), 2:0 Daniel Spieth (60.), 3:0 Mario Kilian (89.)

Eckart Lukarsch, 25.10.2009
Presseteam