Löwen stürmen souverän ins Kreispokalfinale

Löwen stürmen souverän ins Kreispokalfinale

TSV Rothwesten - KSV Hessen Kassel 0:7 (0:2)
Der KSV gewinnt das heutige Halbfinale um den Hütt-Kreispokal im Bergstadion zu Rothwesten mit 0:7(0:2).

Die Erwartungen des Trainers vom TSV Rothwesten im Vorfeld des Halbfinales um den Hütt-Kreispokal waren sehr bescheiden. Einen Torschuss vielleicht, mehr erschien ihm nicht möglich gegen den übermächtigen Rivalen aus dem Kasseler Auestadion.

Seine Erwartungen sollten übertroffen werden, auch wenn es letztendlich nicht zu einem Tor gegen die Löwen reichen sollte.

Doch alles der Reihe nach. Von Anbeginn des Spiels gab sich der Gastgeber sehr diszipliniert und konzentriert. Das hatte zur Folge, daß unser Team zunächst etwas schwerer als erwartet ins Spiel fand. Der TSV zeigte Ansätze von Pressing und gab sich Mühe die ballführenden Spieler unseres Teams zu doppeln. Natürlich bestimmte der KSV das Spiel, aber das beherzte Eingreifen der Rothwestener erzwang zunächst mehr Stationen auf dem Weg nach vorne, als es den Löwen lieb war.

Ja, vielleicht waren die Beine tatsächlich etwas müder als gewohnt. Vielleicht  hemmte die harte Grundlagen- und Konditionsarbeit tatsächlich etwas den gewohnten Spielfluß. Aber eines war sicherlich ungehemmt: Die Spielfreude und das Selbstvertrauen!

Beides schlug dann auch schließlich in der 14. Minute zu: Habib bekam auf links im Strafraum den Ball und schaufelte ihn mit langem Bein gerade noch vor dem heran eilenden Abwehrspieler aus etwa 13 Metern halbhoch in die Maschen. 0:1 für den KSV. Doch in gleicher Minute, direkt nach dem Anstoss, gelang es dem TSV'er Angreifer Geisler in den Kasseler Strafraum einzudringen, wo ihm der Ball über den Spann rutschte und letztendlich flach gegen den Pfosten des Kasseler Gehäuses klatschte. 200 Euro hätte das der Mannschaftskasse gebracht, wie übrigens auch jedes weitere Tor gegen den KSV, ausgelobt vom einem Sponsor des TSV Rothwesten, für den es, wir wissen es ja bereits, ein "billiger Abend" heute werden sollte. In der 28. Minute schließlich schlug Bauer zum ersten Mal heute zu. In seiner unnachahmlichen Manier setzte er sich, einmal mehr, im gegnerischen Strafraum durch und vollendete, völlig unbeeindruckt von den an ihm zupfenden und zerrenden Abwehrspielern, zum 0:2.

Nach der Halbzeitpause zeigten sich die Löwen dann noch deutlich torhungriger als in den ersten 45 Minuten. Eröffnet wurde der Torreigen durch den glänzenden Habib, der in der 48. Minute das schönste Tor des Tages schoss. An der Strafraumgrenze setzte er sich gegen zwei, drei Gegenspieler mit geschickten Drehungen und Dribblings durch und knallte den Ball mit Vehemenz zum 0:3 unhaltbar unter die Latte. In der 62. Minute wieder ein Tor vom "Torminator" Bauer. Einen hohen Ball nickte der Goalgetter vom Dienst ganz locker als Aufsetzer zum 0:4 ein. Kurze Zeit später, die Uhr zeigt die 67. Minute, "wurschtelt" sich abermals Bauer gekonnt im Strafraum durch und legt auf den  besser postierten Gaede ab, der ganz locker zum 0:5 einschiebt.

Die beiden Schlußpunkte in der unterhaltsamen und sehr kurzweiligen Partie setzten zuerst Keim, der nach einem Zusammenprall mit dem guten gegnerischen Torwart die Kontrolle über den Ball behielt und denselben dann langsam hinter die Torlinie kullern ließ. Das war das 0:6 in der 72. Minute. Zu guter Letzt gab es dann noch Billard im TSV-Strafraum. Schneller als der verblüffte Gastgeber gucken konnte, spielten sich unsere Jungs im TSV-Strafraum direkt über 4, 5 Stationen den Ball zu, wo wiederum Gaede dann völlig frei und unbehindert zum Endstand von 0:7 abschließen konnte.

Eine unglaubliche Fülle weiterer sehr guter Torchancen für unser Team habe ich nicht erwähnt, aber es gab sie, und das sogar reichlichst. Allein Bauer hätte locker noch 3 Tore mehr machen können. Allerdings habe ich bisher auch einige gute Möglichkeiten unserer Gastgeber verschwiegen. Denn die gab es auch. Zweimal mußte zum Beispiel der aufmerksame Wolf Kopf und Kragen riskieren, um in letzter Sekunde in "1gegen1" Situationen abzuwehren. Einmal gab es berechtigten Szenenapplaus  für einen schnellen, direkten und nur knapp an unserem Tor  vorbeigehenden Angriff des TSV Rothwesten, einer Mannschaft, die für ihre heutige Leistung Respekt und Anerkennung verdient, auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache zu sprechen scheint.

Aber was ist bloß mit unserem KSV los? Was ist das für eine tolle Mannschaft, die in welcher Zusammenstellung auch immer, wieder und immer wieder zu überzeugen weiß? Die Tore am Fließband schießt und deren weitere Namen "Spielfreude", "Selbstvertrauen" und "Teamgeist" zu sein scheinen ?

Am Rande des heutigen Spiels erhielt ich die erfreuliche Information, daß der neue Torwarttrainer Formann prima bei unseren beiden Torhütern ankommt und ihnen das Training mit dem "Neuen" eine Menge Spass bereitet.

Auch in Sachen Tornieporth gibt es Neues zu vermelden: "Tornie's" Verletzung ist abgeklungen, er trainiert schon seit einiger Zeit wieder voll mit und hat von der medizinischen Abteilung wieder grünes Licht für die Teilnahme am Spielbetrieb erhalten. Vielleicht ist er schon nächste Woche beim Kreispokalfinale mit von der Partie. 

 

Aufstellung: Wolf - Gundelach, Stadel, Latifi, Heussner - Busch (ab 62. Keim), Gaede - Bruns, Habib (ab 62. Wölk), Ochs - Bauer

Die Tore erzielten:
0:1 Habib (14.), 0:2 Bauer (28.), 0:3 Habib (48.), 0:4 Bauer (62.), 0:5 Gaede (57.), 0:6 Keim (72.), 0:7 Gaede (78.)

Zuschauer ca. 450

Eckart Lukarsch, 17.07.2009, KSV Hessen Kassel Presseteam

 

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 17.07.2009

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 16.04.2024