Breitenreiter entscheidet schwaches Spiel

SV Vikt. Aschaffenburg - KSV Hessen 1:2 (1:1)
Durch einen 2:1-Sieg bei Viktoria Aschaffenburg konnte der KSV Hessen seinen zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Hessen behaupten. Vor 950 Zuschauern am Aschaffenburger Schönbusch erzielte Neuzugang Andre Breitenreiter den entscheidenden Treffer in einem schwachen Spiel der Löwen.
Mit sehr breiter Brust fuhren die Löwen nach Aschaffenburg. „Die hauen wir weg“, so Kapitän Andreas Mayer letzte Woche zur HNA. Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffte ein großes Loch.

Mehr schlecht als recht quälten sich die Löwen über die neunzig Minuten. Das es so kam, war selbstverschuldet. Denn am Anfang war es durchaus sehenswert, was der KSV seinen ca. 500 mitgereisten Fans zeigte. Die Löwen nahmen gleich von Beginn an das Zepter in die Hand, ließen Ball und Gegner laufen, setzten die Viktoria unter Druck. Und die machte Fehler. Nach einem Eckball von Neuzugang Stock stand Schönewolf völlig frei, die frühe Führung nach nur fünf Minuten. Danach hatte es der KSV in der Hand. Der Gegner war verunsichert und bei den Löwen lief der Ball recht ansehnlich durch die eigenen Reihen.

Doch irgendwie war man sich seiner Sache etwas zu sicher. Bruder Leichtfuss schlich sich ein, man nahm Spiel und Gegner nicht mehr sonderlich ernst. Und so machte man einen Gegner stark, der eigentlich schon am Boden lag. Eingelullt von der Schwäche der Gastgeber ließ man die Zügel schleifen, ermöglichte den Franken die ersten Torchancen. Und es kam wie es kommen musste. Nach einem eher harmlosen Schüsschen von Sorin Czipkar hielt Markus Krause seinen Fuß unglücklich in die Schussbahn und fälschte die Lederkugel unhaltbar für Zoran Zeljko ab.

Aufgeweckt wurde der in der Sonne dösende Löwe durch diesen Warn-Schuß freilich nicht. Und das wurde auch in der zweiten Halbzeit nicht besser. Im Gegenteil. Die Viktoria hatte sogar durch Giersch und Höfler die Führung auf dem Fuß.

Erst Silas Owusu, neben Julio Cesar da Rosa der auffälligste Löwe, brachte neuen Schwung in das statische Spiel der Löwen. Und nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung schlug es dann im Aschaffenburger Tor ein. Nach einer Ecke von Andreas Mayer stand Andre Breitenreiter Goldrichtig und knallte den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar für Andreas Krznar in die Maschen.

Aber noch waren die „Ascheberger“ nicht geschlagen. Die Blau-Schwarzen warfen alles nach vorne, belagerten das Tor der viel zu passiven Löwen förmlich. Erst als den Gastgebern in den letzten Minuten die Puste ausging kam der KSV zu Kontermöglichkeiten. Bauer, Cesar und wieder Bauer standen völlig frei vor Krznar, brachten aber den Ball nicht über die Torlinie.

Eine Offenbarung war es sicher nicht, was der KSV an diesem sonnigen Samstagnachmittag in Bayern ablieferte. Aber Immerhin – sie bleiben dran an Eschborn.


<i>Oliver Zehe</i>


KSV Hessen: Zeljko – Krause, Radler, Schönewolf – Dietrich, Mason (59. Owusu), Stock (83. Steffen), Dayangan (59. Bauer), Mayer – Cesar, Breitenreiter.

Aschaffenburg: Krznar – Oymak, Mostarac (29. Storck, 72. Gräf), Nadaroglu – Giersch, Zipfl, Wolf, Csipkar, Möller – Höfler (69. Fiordellisi), S. Väth.

Tore: 0:1 Schönewolf (5.), 1:1 Krause (36., Eigentor), 1:2 Breitenreiter (61.)

Zuschauer: 950.


<u>Stimme des Trainers:</u>
Oliver Roggensack (KSV Hessen):"Nach der Pause hatten wir noch Schwierigkeiten, unseren Spielrythmus zu finden. Deshalb müssen wir mit dem Sieg und den drei Punkten zufrieden sein. Aber wir können uns steigern - ganz bestimmt."

Aufstellung

Veröffentlicht: 23.02.2003

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024