FELIX LĂ„SST LĂ–WEN LAUFEN

KABINENGEFLĂśSTER - FOLGE 35
Drei Tage (und Nächte) sind vorüber im KSV- Trainingslager, gesponsert von KSV- Gönner und –Anhänger Karl- Heinz Müller aus Königswinter (mehr dazu demnächst im Bericht), im beschaulichen Waldbreitbach am rauschenden Bache Wied im Westerwald. Hier, wo sich Hase und Waldmaus gute Nacht sagen, hat Trainer Mirko Dickhaut seine Jungs bisher hart ran genommen (siehe auch Foto- Galerie). Willensschulung nennt Mirko D. das! Doch da ist noch einer: „Felix“ – im nicht Löwen- Leben mit bürgerlichem Namen Dominik Suslik.

FELIX FOLGEN…lautet das Löwen- Motto im Trainingslager (nicht nur beim Morgenlauf)! Der 23jährige Student (Sport und BWL mit Ziel Gesundheitsmanagement), der seit 2004 beim KSV Hessen Kassel spielt, ist nicht nur in dieser Saison Standby- Kicker (wie Trainer Mirko Dickhaut im Vorjahr…ist das etwa der neue KSV- Bildungsweg…?), sondern auch der neue KSV- Konditionstrainer. Insbesondere und intensiv im Trainingslager im und rund um das Sporthotel Hertling, wo der, Dank dem mitgereisten KSV- Betreuer Alfred Gäßler gemähte und bestens abgestreute, Fußball- Rasenplatz direkt am Hotel liegt.

Dominik Suslik (L) alias
zoomDominik Suslik (L) alias "Felix", hier im Wintertrainingslager mit dem Ex- KSVer Tobias Willers (damals an der Nase operiert)

Der Tag beginnt praktisch (und theoretisch…) mit dem von Mirko Dickhaut zum Felix ernannten (in Anspielung an Bundesliga- Trainer Felix Magath, den die Boulevard- Presse mal als „Quälix“ titulierte, weil Magath sehr intensive, ungewöhnliche Konditions- Trainingseinheiten praktiziere) Dominik Suslik. Dominik doziert, analysiert, wertet mit den Löwen individuell Tests und Programme aus und ist auf Anhieb in seiner neuen Funktion von der Mannschaft anerkannt.

Nach dem Aufstehen begibt sich der „Löwen- Felix“ mit den 26 KSV- Kickern (inkl. der beiden Testspieler bzw. -stürmer Lukas Lenz und Eric Agyemang sowie KSV- A- Jugend- Torwart Patrick Bolz) zum Morgenlauf auf die Strecke. Am Mittwochmorgen wurde daraus gleich eine stramme Berg- Tour. Ob der ernährungsbewusste (Bananen bevorzugt), gute Dominik da zu viel Tour de France gesehen hat...ist nicht geläufig. Aus dem nahe gelegenen Wald ist jedoch stets ein stimmgewaltiges „versucht die Lungen mit Sauerstoff zu füllen“ zu hören.

Hier ist die Welt noch in Ordnung…! Willroth, Krunkel, Epgert, Dasbach, Siebenmorgen, Hochscheid, Wüscheid…nicht etwa weitere Neuzugänge oder Testspieler im Löwen- Rudel, sondern jene (Vor-) Orte, die den KSV- Tross zu später Stunde am Dienstag nach Waldbreitbach an der Wied führten. Höchste Anforderungen für jeden Busfahrer in Anbetracht der Serpentinen bzw. engen Straßen, die ohne mittlere Fahrbahnmarkierung sind.

Sporthotel Hertling
zoomSporthotel Hertling
Foto: Sporthotel Hertling

In Waldbreitbach im Herberge ähnlich wirkenden Sporthotel Hertling, dessen Familien- Flair und Gastfreundschaft im zweiten Jahr für den KSV Hessen schon bestens vertraut sind, sah das tägliche Trainings- Pensum bisher drei Einheiten vor: 8 Uhr Morgen- Lauf, 10.30 Uhr und 16.30 Uhr jeweils Trainings- Einheiten auf dem Sportplatz am Hotel. Dazwischen um 9.15 Uhr und 13.15 Uhr gemeinsames Mannschafts- Frühstück bzw. –Mittagessen. Seit Donnerstagabend haben die Löwen im und am Hotel auch Gesellschaft bekommen: Gruppenligist SG Bornheim aus Frankfurt. Die Koordination mit Sportplatz- Nutzung und den jeweiligen Mahlzeiten funktioniert bisher bestens.

Apropos Frankfurt! Dort am Stadion am Brentanobad hat Frauen- Fußball- Bundesligist 1. FFC Frankfurt seine Heimat. Was hat das jetzt mit dem KSV Hessen zu tun? Indirekt!

Nationalspielerin in spe: Christina Plessen
zoomNationalspielerin in spe: Christina Plessen
Foto: hsv-frauen.de

Die Freundin von KSV- Spielmacher Kevin Wölk, Christina Plessen, wechselte in diesen Tagen vom Hamburger SV zum erfolgreichsten Frauen- Fußballklub Europas an den Main (3x UEFA- Cup-Sieger, sechs Mal Deutscher Meister). Die 19jährige, im norddeutschen Bad Oldeslohe geborene, absolvierte in der letzten Bundesliga- Saison für den HSV bereits 13 Spiele. Die defensive Mittelfeldspielerin steht auf dem Sprung in die Deutsche Frauenfußball- Nationalmannschaft, amtierender Weltmeister!

Trainings- Weltmeister bei den Löwen ist zweifellos „Löwen- Arbeitstier“ Michael Gibhardt. Der 50jährige Langzeit- Löwe ist bei jeder Trainingseinheit der Mannschaft als fleißiger Co- und Torwart- Trainer aktiv dabei und trainiert hier vor Ort zwischendurch noch separat KSV- A- Jugendtorwart Patrick Bolz und zwei Nachwuchs- Torwarttalente aus Jena.

Die beiden Schüler sind nebenan im benachbarten Hotel untergebracht, während die 26 KSV- Kicker in zwei Vierer-, zwei Dreier und sechs Doppel- Zimmern eingeteilt sind und weiter Team- Building betreiben. Zur Forcierung hat Trainer Mirko Dickhaut angeordnet, bei den Mahlzeiten in punkto Sitzplatz- Ordnung zu rotieren, damit das Kennen lernen samt Integration noch besser voran schreitet. Personell hat der KSV Hessen mit dieser Saison bei 12 Neuzugängen (plus den Nachrückern aus der 2. Mannschaft) und 18 Abgängen sowie gerade mal sieben Spielern des Vorjahres eine enorme Fluktuation.

Erfahrenster Neuzugang ist bekanntlich Enrico Gaede, den seine Mitspieler der Einfachheit halber Eno rufen. Für den 26jährigen Ex- Bundesligaprofi ist das Trainingslager im Westerwald nahe seiner letzten Heimat Siegen. Der gebürtige Stralsunder erinnert in den Trainingsspielen irgendwie an seinen Trainer Mirko Dickhaut zu dessen aktiven Bundesliga- und KSV- Zeiten. Nicht nur, dass Enrico ja auch die Nr. 8 beim KSV trägt und für die „Sechser- Position“ vorgesehen ist, nein, er wirkt auch in der Spielmotorik und –Intelligenz, beim taktischen Verständnis samt Spiel beruhigender, solider Spielweise ähnlich. Auch außerhalb des Platzes!

Löwen- Coach Mirko Dickhaut
zoomLöwen- Coach Mirko Dickhaut
Foto: Roland Sippel

Ob Enrico auch ähnlich über Sinn und Zweck von Trainingslagern denkt wie Mirko Dickhaut? Der KSV- Coach vor Beginn des Trainingslager bei seiner Ankunftsrede am Dienstagabend: „Jungs, ich selbst habe als Spieler diese Vorbereitungs- Trainingslager samt Konditionstraining auch nie gemocht, doch sie müssen sein.“ So spricht Mirko denn auch, wenn´s denn weh tut bei den Konditionseinheiten (oft mit Ball) oder mit „Felix“, in diesen Tagen gern und meist von „Willensschulung“

Der scheint vorhanden bei den „Löwen 2008/2009“, genauso wie im Trainingslager die gute Stimmung, die bisher nur von der Verletzung und demzufolge Abreise von Harez Habib (wie berichtet) getrübt wurde.

Freitagabend wird sich das Löwen- Rudel im Hotel den Auftakt von der 3. Liga im MDR- Fernsehen (live ab 20.30 Uhr) anschauen, ehe hernach – the same procedure every day (night) - …womöglich aus Zimmer 123 wieder ein…Totti, schläfst du schon, zu vernehmen ist.

Während dort im Vierer-Zimmer das Licht ausgeknipst wird, leuchtet in einem anderen Zimmer womöglich noch eine kleine Nachtlampe….denn…wenn er noch nicht davor eingeschlafen ist, tüftelt der fleißige, akribische „Löwen- Felix“ bestimmt noch am Kondi- Plan (incl. Option Aqua- Jogging im Hotel eigenen Schwimmbad), ehe es am Samstagmorgen wieder heißt: …aufstehen Löwen, Laufen und…FELIX FOLGEN!

Herbert Pumann - KSV- Pressereferent

Freitag, 25. Juli 2008

 

 

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Veröffentlicht: 25.07.2008

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024