REAKTION ZEIGEN UND KÄMPFEN, LÖWEN

KABINENGEFLÜSTER - FOLGE 32
Wahre Löwen geben niemals auf! FLAGGE ZEIGEN! In den letzten drei Spielen gilt es alles zu geben, um die letzte Chance zu suchen und herauszufordern!

WAHRE LÖWEN GEBEN NIEMALS AUF…oder Todgesagte leben länger! Um es klar zu stellen: Der KSV Hessen Kassel steht nach dem „schwarzen Freitag“ in Karlsruhe vor KEINEM Scherbenhaufen und hat in seiner langen Tradition schon viel erlebt, mitgemacht und überstanden! Auch in dieser Löwen- Lage wird es weitergehen! Wie betonte der KSV- Vorsitzende Jens Rose, auch als Vereins- Visionär, Vordenker und –Geldgeber bewährt: „beim KSV Hessen Kassel zählt nicht allein der sportliche Erfolg, sondern vor allem die Weiterentwicklung des Vereins“. Das geplante Projekt „Nordhessen- Tower“, als künftige Ausbildungs- und Weiterentwicklungsstätte des KSV Hessen für die nordhessische Fußball- Jugend ist ein jüngstes Beispiel und Beleg dafür.

Auch der Freitagnacht entlassene Trainer Matthias Hamann, der wie wir alle im Verein, wenn Ansprüche nicht in die Tat umgesetzt wurden, Fehler gemacht hat, ist ein Visionär und Vordenker. Er wollte den unbedingten Erfolg, den er – auf seine eigene Art – in den letzten beiden Jahren auch erreicht hat (Aufstieg + Klassenerhalt). Der 40jährige hat bei seiner ersten größeren Trainer- Station (auch im Hinblick auf seine berufliche Zukunft) sicher dem KSV Hessen einiges zuverdanken wie natürlich auch umgekehrt. Und wir wissen alle: wer dann den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen…! Der ehemalige Fußball-Profi mit dem FC Bayern- Gen (beim „mir san mir-Klub“ von der Isar wird nunmal außergewöhnliche Überzeugungskraft gelebt, was ja auch unzählige Erfolge nach sich zog) nahm selten ein Blatt vor den Mund, blieb sich und seiner Art treu und war bis zuletzt von dem, was er (ob bewußt und/oder gezielt) sagte, selbst überzeugt. Das gilt es ihm zugute zu halten. Dass in Karlsruhe dann Anspruch und Wirklichkeit auf dem Rasen zu weit auseinander lagen, dem mußte Trainer MH und somit auch den Mechanismen im Fußball- Geschäft Tribut zollen. „Wir mussten die Reißleine ziehen, um in den letzten drei Spielen noch alles zu versuchen,“ so Jens Rose zur Vorstands- Entscheidung bezüglich der Trainerentlassung.

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zoomVorbild & unverdrossener Kämpfer Oliver Adler in seiner Abschieds- Saison einer stolzen Keeper- Karriere. Wenn es die letzte Chance ist, geht der Routinier gar - wie hier gegen den FC Bayern II in den Schlussminuten - in des Gegners Strafraum.
Foto: Roland Sippel

Es hilft nunmehr nichts anderes als ein: BLICK NACH VORN! Die Löwen haben nun nichts mehr zu verlieren, doch: können noch VIEL GEWINNEN! Vorwärts! Mit EHRGEFÜHL, Mut und Einsatz- sowie Risikobereitschaft an das bevorstehende Heimspiel gegen Aufstiegs- Aspirant SV Sandhausen, dessen Trainer Gerd Dais den KSV Hessen in Karlsruhe beobachtet hat, heran gehen und dann sehen wir weiter. Mannschaft, Funktionsteam und Verein gehen Anfang der Woche in Klausur, werden hinterfragen, natürlich galt es dabei auch Fehler einzugestehen und zu dieser – zugegeben – schwierigen Situation zu stehen, um…zeitnah wieder AUFZUSTEHEN, nach vorn zu schauen, letzte Kräfte zu bündeln, um das durchaus noch Mögliche wahr werden zu lassen.

Solang mathematisch die Quali für die aus KSV Hessen- Sicht so bedeutsame 3. Liga drin ist, gilt es alles für dieses Ziel zu tun. "Es war von vornherein allen klar, dass es schwer wird die Quali zu schaffen, kein Selbstläufer wird und es bis zum letzten Spieltag dauern könnte. Doch der Verein ist gefestigt und wird alles Machbare tun. Alle Spieler sind jetzt in der Pflicht, was sie wollen und in den letzten drei Spielen alles für den KSV Hessen zu geben," so Kapitän Thorsten Schönewolf, der seit vielen Jahren mit viel Emotion am KSV Hessen hängt und leider - wie Sebastian Zinke - im nächsten Spiel seine fünfte gelbe Karte absitzt.

Ja, es war vor Saisonbeginn klar, dass es wegen der wirtschaftlichen (leider ist die Unterstützung der Wirtschaft in Nordhessen nicht ausreichend genug für den KSV Hessen da!) und auch demzufolge sportlichen Gegebenheiten eine sehr schwere Mission wird und in der es der KSV Hessen nur über Einsatz, Willensstärke, Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit schaffen kann. Eine Einheit zu bilden und echte Mannschaft zu sein! Das liess zuletzt eindeutig zu wünschen übrig! Doch noch besteht eine Chance, um zu zeigen, dass es auch anders, besser geht und sich, allen voran für die Schmach in Karlsruhe, zu rehabilitieren!

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zoomMirko Dickhaut wird am 19. Mai 2007 nach seinem 2:1- Siegtor gegen die Stuttgarter Kickers, was den vorzeitigen Klassenerhalt bedeutete, von Sebastian Busch (Nr.5) und Daniel Beyer (Nr.8) beglückwünscht.
Foto: Roland Sippel

Dabei gilt es zu Interims- Trainer Mirko Dickhaut und Co- Trainer sowie Torwart- Rückhalt Oliver Adler – einem vorbildlichen und verdienten KSVer - zu stehen, ihnen das Vertrauen und die Unterstützung zu gewähren. Mirko Dickhaut als stets bekennender, zuverlässiger KSVer über Jahre, für den 1993 der KSV Hessen das Sprungbrett für seine Bundesliga- Profi- Karriere bei Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum bedeutete (143 BL-, 88 Zweitliga-Spiele), verdient jetzt die volle Unterstützung von allen, die beim KSV Hessen tätig sind und denen der Verein aufrichtig was bedeutet.

Ohne gleich Fußball- Wunder zu bemühen, doch im Sport und Fußball ist so vieles möglich – wie die Vergangenheit (auch beim KSV Hessen) belegt. Da haben schon Vereine, die kurz vor dem Ziel standen und beste Ausgangslagen hatten, am Ende vor dem greifbaren Erfolg vor Augen „wacklige Beine“ bekommen und andere, die schon abgeschrieben waren, kamen plötzlich zum Happy- End. Der KSV Hessen hat nichts mehr zu verlieren…und das Spiel gegen den SV Sandhausen, der - Ironie des Schicksals - bereits zum vierten Mal in dieser Saison auf einen Gegner trifft, bei dem nach dem Spiel zuvor der Trainer entlassen wurde, ist eine besondere Herausforderung und…neue CHANCE! Dabei gilt: Wer kämpft, kann gewinnen; wer nicht kämpft, hat schon verloren! Wie bemerkte am Pfingstsamstag Jens Rose: „Jetzt geht es nicht nach sportlich, individueller Leistung der Spieler, sondern nach Willensstärke aufzustellen“.

Und der besonnene Mirko Dickhaut, der als ehemaliger Fußball- Profi sowie als Trainer der Löwen- Landesligamannschaft für Solidität, ehrliche Arbeit, Disziplin und Pflichtbewußtsein, stand bzw. steht, ergänzte: „Ich werde mich jetzt drei Wochen lang voll und ganz auf die Doppelbelastung konzentrieren, eine Bestandsaufnahme machen, viele Einzelgespräche mit den Spielern führen. Ich kann und werde nichts versprechen, doch für Samstag gegen Sandhausen Motivation und neue Leidenschaft erzeugen sowie dafür sorgen, dass der Funke überspringt und dass die Spieler, die am Samstag im Trikot des KSV Hessen auflaufen, bereit sind, Gras zu fressen“. Leidenschaft im Sinne von der Bereitschaft zu leiden und was zu schaffen…und...als MANNSCHAFT, als TEAM AUFTRETEN!

Jetzt oder besser JETZT ERST RECHT – und dabei geht es nicht um Durchhalteparolen - wird sich in den Tagen und den bis zum 31. Mai verbleibenden beiden Heimspielen (gegen die „Hausener“ = Sandhausen und Burghausen) sowie im Auswärtsspiel beim FSV Ludwigshafen- Oggersheim zeigen, wer sich wirklich und tatkräftig mit dem KSV Hessen Kassel, der in den letzten zehn Jahren nach seiner Wiedergründung in Fußball- Deutschland so viel Renomee und Image gewonnen hat, identifiziert und für ihn da ist.

Wer ein WAHRER LÖWE ist! Denn die….GEBEN NIEMALS AUF!

Herbert Pumann

Pfingstmontag, 12. Mai 2008

Veröffentlicht: 12.05.2008

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024