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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich für das Interesse und wünscht noch ein schönes Wochenende.

Weiter geht´s Löwen

KABINENGEFLĂśSTER - FOLGE 27
1:1 gegen die SV Elversberg… das haben Quali-Platz- Kandidat KSV Hessen Kassel (1998) und Zweitliga-Aspirant FC Ingolstadt 04 (für 2004) gemeinsam. Am kommenden Samstag treffen beide aufeinander. Zum dritten Mal in Folge berichtet die ARD- Sportschau aus dem Auestadion!
1:1 gegen die SV Elversberg... war die letzte Partie, in der die „Mannschaft der Stunde", der nach der Winterpause neue Spitzenreiter FC Ingolstadt 04, keinen Dreier verbuchte. Vier Monate ist das her - Anfang Dezember 2007 daheim in der Bezirkssportanlage Mitte in Ingolstadt, die zuletzt mit 5.020 Besuchern gegen den FC Bayern München II die Saison- Rekordkulisse erlebte.

Im neuen Jahr folgten unter dem neuen Trainer Thorsten Fink (kam am 4. Januar vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg, wo der ehemalige Bundesliga-Profi des FC Bayern München Co-Trainer an der Seite von Trainer-Legende Giovanni Trappattoni war) fünf Siege in fünf Spielen. Optimale Bilanz für die Elf um „Trapattonis Lehrling" und die ehemaligen Bundesliga- Profis „Zecke" Neuendorf (Hertha BSC Berlin) und Heiko Gerber (VfB Stuttgart) sowie den derzeit erfolgreichsten Ingolstädter Torjäger, dem in Köln geborenen Deutsch-Türken Ersin Demir (10 Tore, früher 57 Zweitligaspiele, Stationen = Erzgebirge Aue, FC Augsburg, Samsunspor/Türkei, Alemannia Aachen, Bayer Leverkusen II)

„Sauber-Fink" und Co. kommen mit weißer Weste in 2008 ins Auestadion

Im Einzelnen die 2008er Bilanz der Schwarz-Roten: 3:1 (nach frühem 0:1-Rückstand) gegen den VFB Stuttgart II, 3:1 (wieder nach 0:1-Rückstand) in Regensburg, danach Siege gegen den SC Pfullendorf (2:0 daheim), in Siegen (1:0) und zuletzt gegen den FC Bayern München II (1:0). Eine makellose Bilanz, dazu zuletzt drei „zu Null"-Siege, die fast schon an Minimalismus oder ökonomische Vorgehensweise wie weiland beim erfolgreichsten deutschen Fußballklub, den FC Bayern München, grenzen. Mit dem 30jährigen Top-Mann Stefan Leitl, ehemals Darmstadt 98, und durch den Kader betrachtet, hat die auswärts stärkste Mannschaft der Liga fußballerische Klasse und derzeit einen Lauf.

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zoomGelb-Sperre für Jan Fießer nach dem fünften "Karton" im Waldstadion Kaiserlinde von Referee Kampka zuletzt
Foto: Andreas Schlichter

Doch: Bangemachen gilt nicht für die Kasseler Löwen, die zwar auf die gelb gesperrten Jan Fießer und Daniel Möller verzichten müssen (dafür dürfte Dominik Suslik nach seiner auskurierten Verletzung wieder im Kader sein und auch Erich Strobel steigt diese Woche wieder ins Mannschafts- Training ein), doch zuhause allein am 1. Spieltag besiegt werden konnten und schon oft bewiesen haben (letztes Beispiel im Dezember bei Aufstiegs- Aspirant Aalen) , gegen Top-Teams für Überraschungen zu sorgen.

Warum nicht auch gegen die Elf von Thorsten Fink, der als Bundesliga-Profi von 1990 bis 2004 insgesamt 367 Bundesliga-Spiele (40 Tore) für Wattenscheid 09, den Karlsruher SC und den FC Bayern München bestritt. In seiner Zeit beim FC Bayern von 1997 bis 2004 (150 BL-Einsätze für den Rekordmeister) wurde der frühere Mittelfeldspieler vier mal Deutscher Meister, zwei Mal DFB-Pokalsieger und in 2001 Champions- League- sowie Weltpokal- Sieger.

Aus der Bundesliga-Ära des gebürtigen Dortmunders ist folgende Anekdote überliefert: „Ich musste ihm eine Ohrfeige geben. Wie hätte ich das sonst meiner Frau erklären sollen?“ (Zitat von Frankreichs ehem. Fußball-Weltmeister Youri Djorkaeff in Diensten des 1.FC Kaiserslautern, nachdem ihm sein Gegenspieler Thorsten Fink während eines Spiels auf den Mund geküsst hatte). Fink beendet seine Fußball-Karriere in 2006 im Regionalliga- Team des FC Bayern München unter Hermann Gerland mit 38 Jahren wegen eines Knorpelschadens im Knie.

FCI und das Bayern-Gen oder Zitat Fink: „Müssen auch nicht vor Real Madrid kuschen“

Der 40jährige Fußball-Lehrer kennt das Auestadion als Spieler (Freundschaftsspiel mit dem FC Bayern kurz nach der Wiedergründung des KSV Hessen Kassel vor zehn Jahren) und kommt nun erstmals als Trainer nach Kassel, wobei er beim letzten KSV- Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickes – ebenso wie Elversbergs Coach Djuradj Vasic - schon als Tribünengast „spionierte“. Fink kennt also diese KSV-Mannschaft und hat mit dem FC Ingolstadt große Ziele, wobei er in Medien wie folgt zitiert wird: „Ich will als Erster in die 2. Bundesliga aufsteigen. Ich habe eine klare Vorstellung von meinem Spielsystem. Wir wollen agieren, nicht reagieren. Wenn meine Mannschaft weiß, was ich von ihr verlange, muss sie auch nicht vor einem Gegner wie Real Madrid kuschen“.

Und mit Blick auf seine beachtliche Sieges-Serie mit den Audi-Städtern bemerkt der ehemalige FC Bayern-Spieler: „Vielleicht habe ich meine Mannschaft ja mit dem Bayern-Gen infiziert“. Beim FC Bayern – und zwar am Anfang seiner Fußball-Laufbahn - war auch Finks gleichaltriger Pendant Matthias Hamann…! Doch vielleicht hält der KSV-Hessen ja am Samstag mit dem „Energie-Gen“ (Cottbus) dagegen... was wiederum genial wäre…!

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zoomTrainer Matthias Hamann (R) und Sebastian Zinke, der zuletzt in Elversberg als Sechser überzeugte
Foto: Klaus Rainer Krieger

Vielleicht bereitet ja auch der Rasen bzw. Platz in Kassels moderner Vorzeige- Arena Auestadion den spielstarken Gästen durchaus Schwierigkeiten? Allen voran natürlich hoffentlich die Hamann-Mannen selbst, wobei jeder Spieler von der ersten Minute (über die Minuten nach der Pause…) bis hin zur Nachspielzeit vor allem mental hochkonzentriert auf das Spiel samt Geschehnissen und möglichen Unwägbarkeiten eingestellt sein sollte. Fußballspiele sind Kopfsache! Das gilt besonders auf der Saison-Zielgeraden, wenn neben mentaler Stärke auch Coolness oft den entscheidenden Ausschlag geben! Dieser Kader hat das Vertrauen der Vereins-Verantwortlichen…was die Spieler stets auf´s Neue zurück zahlen müssen.Jeder KSV-Akteur muss begreifen, was...

er für das Team tun kann…und nicht das Team für ihn!


Spiel gegen Spitzenreiter hat schon begonnen...

Die Mannschaft des FC Ingolstadt, der am Samstag einen Fanbus nach Kassel einsetzt, ist enorm leistungsstark, doch nicht übermächtig! Realistisch betrachtet ist diese junge KSV- Mannschaft – auch mit Blick auf andere Regionalligisten, die nun mal überwiegend mehr Etat, Ex- Bundesliga-Profis und mehr routinierte Akteure in ihren Mannschaften haben – im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die auf solider Arbeit und schuldenfreihem Wirken basieren, nach 24 Spieltagen weiter auf Quali-Kurs, was ihr vor Saisonbeginn einige Fußball- Experten nicht zugetraut haben (siehe diverse Medien-Umfragen).

Bei gerade Mal zwei Zählern Abstand auf einen Quali-Platz und noch zehn ausstehenden Spielen (davon sechs daheim und vier auswärts) sind die Chancen weiterhin gut! Dass der KSV Hessen mit dieser jungen Mannschaft und dem gegebenen Etat nachwievor im Rennen ist, stimmt positiv! Von vielen Verantwortlichen anderer Regionalligisten bekommt der KSV Hessen immer wieder Lob, was mit bescheidenen Mitteln, doch ehrlicher Arbeit und Idealismus, beim KSV Hessen geleistet wird. Auch ohne das "große Geld".

Mit dem FC Ingolstadt kann sich der KSV Hessen nicht vergleichen. Bemerkenswert was dort nach der Gründung am 5. Februar 2004, resultierend aus dem Zusammenschluss der Fußball- Abteilungen des MTV und ESV Ingolstadt, in vier Jahren gewachsen ist. Neben dem Wiederbeleber des Ingolstädter Fußballs, Peter Jackwerth, der seit dieser Saison mit seinem Zeitarbeits-Unternehmen TUJA auch Sponsor des KSV Hessen Kassel ist, als Initiator, Mäzen, erster Präsident und inzwischen Aufsichtsrat- Mitglied des FCI, waren damals 23 Gründungsmitglieder an der Fusion beteiligt.

Das erinnert etwas an den jungen KSV Hessen, der nach der Neugründung in 1998 ebenfalls auf seine Entwicklung stolz sein kann.

Und was die Neuzeit bzw. Aktualität betrifft: Nicht verrückt machen lassen und unbeirrt… weiter geht’s, Löwen! Das Glas ist halb voll! Im Aufstiegsjahr vor zwei Jahren wurden die Löwen zu diesem Zeitpunkt auch von nicht wenigen abgeschrieben! Doch sie wurden dann doch noch Meister in der Oberliga Hessen (der FC Ingolstadt in jener Saison Meister der Bayernliga).

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zoomAuch das Hessen-Fernsehen war stets dabei, wenn die Löwen gegen die Großen im Auestadion punkteten. Hier HR-Reporter Heiko Neumann mit dem bekennenden KSVer Thorsten Schönewolf (R)
Foto: Roland Sippel

Und...zur Erinnerung...in Aalen wurde auch gewonnen! Und...gegen die letztjährigen Aufstiegs- Aspiranten TSG Hoffenheim und SV Wehen-Wiesbaden (die ja mittlerweile in der 2. Bundesliga angekommen sind und für Furore sorgen) im Auestadion auch gepunktet!

Damit schicke ich Sie in den April und es ist kein Witz: Wenn alle KSV-Akteure am kommenden, ersten April- Samstag die Anstrengungen erhöhen und totale Konzentration und Ernsthaftigkeit an den Tag legen…ist bei Teil 1 der „Oberpfälzer Woche“ alles drin (am Samstag darauf, gastieren die Löwen beim SSV Jahn Regensburg, der übrigens auch mal als Spitzenreiter und mit einer weißen Weste nach Kassel kam und sich inzwischen auf Platz 7 findet) .

Damit gegen die Ingolstädter „Schanzer“ Chancen bestehen, gilt: alles geben, Löwen, um, egal wie das Spiel ausgehen mag, hernach erhobenen Hauptes vom Platz zu gehen.

Dabei gilt es in ALLEN KSV-Kicker-Köpfen zu manifestieren, dass das Spiel gegen Spitzenreiter Ingolstadt schon unter der Woche, im Training, begonnen hat…ja genau genommen schon am vergangenen Samstag…nach dem Spiel ist vor dem Spiel…also nach dem Abpfiff beim …1:1 gegen die SV Elversberg.

Herbert Pumann

Montag, 31. März 2008

Veröffentlicht: 31.03.2008

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024