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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Neue Erfolgs-Erlebnisse braucht das Löwen-Lager

KABINENGEFLÜSTER - FOLGE 17
NEUE ERFOLGSERLEBNISSE braucht das Löwen-Lager! Damit zur Tagesordnung: jetzt nur die Nerven bewahren, nicht verrĂŒckt machen (lassen), natĂŒrlich auch nicht den Mantel des Schweigens ĂŒber Defizite und VersĂ€umnisse legen, sondern: mit SELBSTKRITIK, EHR-BEWUSSTSEIN, LEIDENSCHAFT, erhöhter KONZENTRATION, PROFESSIONALITÄT, ANSPANNUNG und unverdrossenem TATENDRANG motiviert und konstruktiv an die nĂ€chsten Herausforderungen heran gehen.

Merke: „Rückschläge sind Umwege auf dem Weg zum Ziel“. In diesem Sinne... wird man im Löwen-Lager, egal wie manche Saison-Etappen verlaufen, nicht das Gesamt-Ziel und die realistische Erwartungshaltung aus den Augen verlieren.

Bevor die beiden Auswärts-Herausforderungen en bloc in Burghausen und in Aalen die nächste Chance auf den erhofften und benötigten „Turn around“ in der Fremde bringen (Siegen und Pfullendorf haben dort jüngst auch überraschend gepunktet, warum sollte das dem KSV Hessen nicht auch gelingen…), gilt es zuvor die „Hausaufgaben“ zu machen. Die Spieler können es doch und haben es – gerade zuhause – auch in dieser Saison schon oft bewiesen!

Am Samstag gastiert Aufsteiger FSV LU-Oggersheim mit Ex-Profi Donkov im Auestadion! Es ist angerichtet…und diesbezüglich für die Boulevard- Presse in punkto Headline womöglich schon in den Gedankenspielen…“Kasseler kontra Pfälzer Saumagen“. Gegen die Stadt von Altbundeskanzler Helmut K. gilt es für die Löwen bedingungslosen Einsatz zu zeigen und im letzten Heimspiel der Vorrunde in die Tat umzusetzen, was die „Heimmacht KSV Hessen“ in feiner Regelmäßigkeit in dieser Saison im Auestadion so eindrucksvoll abgeliefert hat. Mit phantastischer Unterstützung seiner Anhängerschar, dem 12. Mann.

Der 10. Mann, oder besser Kassels Mann mit der Nr. 10, könnte dabei als Animateur, als Antreiber, fungieren und sein Team mitreißen. Thorsten B. hat zweifellos einen fabelhaften Lauf in dieser Spielzeit. Mit Abstand bzw. 12 Toren klar führend in der Liga-Torschützenliste, damit schon in der noch zwei Spiele andauernden Vorrunde fast schon die gleiche Ausbeute, die Kassels Identifikationsfigur letztes Jahr in der gesamten Saison hatte. Obendrein 50 Prozent der Löwen- Treffer erzielt, zuletzt zwei Mal ein Doppelpack…die Liste der Superlative will nicht enden. Da Thorsten B. so einzuschätzen ist, dass er sich nicht auf Lorbeeren ausruht und in jedes Spiel hoch motiviert und ehrgeizig geht, als ginge es um eine Final- Partie, wird ihm diese literarische Laudatio bestimmt nicht zu Kopf steigen. Einer der wenigen, verbliebenen Feierabend-Fußballer im Team, muss sich jedes Spiel, jeden Erfolg neu erarbeiten. Trifft drei Spiele und im Oktober nicht und dann gleich zwei Mal per Doppelpack und eindrucksvoll!

 

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zoomTorgarant Thorsten B. ...wird gelegentlich unterschätzt und weiß zu verblüffen
Foto: Roland Sippel

Wie befanden zuletzt in Sandhausen nach zehn Spielminuten noch zwei einheimische Journalisten, die Thorsten B. das erste Mal sahen: „das ist euer Torjäger, der sieht gar nicht aus wie einer und läuft irgendwie nicht rund“. Ob unorthodox oder wie auch immer…nur drei Minuten später und spätestens nach seinem zweiten Treffer hatte der Löwen- Torgarant diese beiden – wie zuvor auch schon so zahlreiche andere – Kritiker überzeugt. Und wenn der Unparteiische Michael Karle aus dem Württembergischen Waiblingen, der zuvor und besonders beim Gang in die Halbzeitpause ob der ein und anderen, zugegeben, strittigen Entscheidung im KSV-Strafraum, wüste Beschimpfungen des gastgebendes Publikums über sich ergehen lassen musste, in der Schlussphase Mut gehabt und das klare Trikot zerren an Thorsten B. geahndet hätte….gehe ich jede Wette ein, dass der „Bauer als Löwen-Trumpf“ bei seiner mentalen Stärke auch den berechtigten Foulelfmeter zum 3:3-Endstand und seinem somit dritten Treffer im Spiel verwandelt hätte. Der Tor-Garant – nie war er so wertvoll wie heute! Als der 30jährige Anfang letzter Woche wegen physischer Probleme – wen wunderts bei dem Aufwand, den Thorsten B. im Spiel betreibt - für zwei Tage nur Lauftraining absolvieren konnte, wurde einem jene Horror-Vision – Sie können es sich denken, was gemeint ist – geistesgegenwärtig. Diese gilt es schnell zu verdrängen und es gibt nicht wenige, die „Totti“ (182 Löwen-Ligaeinsätze) - die Liga-Spiele, die der KSV- Dauerbrenner und –Vollstrecker in fünf Jahren (!) fehlte, sind an einer Hand abzuzählen - am liebsten „in Watte einpacken“ würden.

Phänomen Bauer, Phantom Petry

Thorsten Bauer ist zweifellos ein Phänomen – und sein Pendant Petry auf Sandhausener Seite ein Phantom. Auch wenn ihn selbst einheimische als „Chancentod“ (in 13 Saisonspielen bis dato 1 Tor!) bezeichnen, tauchte der 31jährige wiederholt gefährlich im KSV-Strafraum auf. „Phänomen Bauer“ und „Phantom Petry“ – da gibt es zwischen beiden Stürmern ja auch eine verbindende Episode…denn: es begab sich zu einer Zeit (2001) als Thorsten B. auf Initiative von Trainer Karsten Wettberg zum Regionalligisten SSV Jahn 2000 Regensburg ging, ehe noch vor Saisonbeginn Wettberg weg und Thorsten B. „weg vom Fenster“ war. Grund: Nachfolge- Coach Günter SebertWaldhof Mannheimer Urgestein – brachte seinen Stürmer Michael Petry gleich mit. Das Duell am Samstag ging trotz des Siegtreffers von, nein Wolle verkneif ich mir trotz der Haarpracht, Petry an den KSV-Torjäger. Als mit vorgerückter Spielzeit und in Anbetracht seiner vergebenen, hochkarätigen Torgelegenheiten vieles darauf hin tendierte, dass Michael P. keinen Treffer erzielen würde und die Löwen schon von „Petry Dank“ reden konnten, gelang dem nicht nur wegen seines Zopfs auffälligen SVS-Stürmer – wenn schon nicht per Fuß – dann per Kopf das Siegtor. Hätte er die Haare bloss offen getragen…!

Olli A. hat sich mehr Respekt und Würde verdient!

Kein gutes Haar will doch tatsächlich manch einer nicht an KSV-Rückhalt Olli A. lassen! Bei aller Kritik in mancher Aktion (fragt sich allerdings auch, ob manch einer auch schon mal Torwart war…?), den Routinier gleich in Frage zu stellen und eine Diskussion zu entfachen, ist absolut nicht nachvollziehbar. Klar gilt es sich auch für ihn nicht auf Lorbeeren, und da hat sich der langjährige Zweiliga- Profi in den 27 Monaten, in denen er beim KSV Hessen ist und noch KEINE (!) Spielminute verpasst hat, jede Menge durch konstante und bravouröse Leistung erworben, auszuruhen. Doch ihn gleich in Frage zu stellen! Das hat Olli nicht verdient! Und ein etwaaiges Alter-Argument ist deplaciert! Olli A. hat noch KEINE Niederlage entscheidend verschuldet…im Gegenteil, der 40jährige hat auch in dieser Saison schon viele Punkte gerettet (siehe auch „zu Null-Bilanz“!).

Olli Adler verdient in seiner – weil oder gerade - LETZTEN Saison einer beachtlichen und stolzen Fußball- Karriere mehr Respekt und Würde! Der KSV Hessen kann froh sein, so einen TORHÜTER und TYPEN zu haben! Wo gibt es heutzutage noch TYPEN, die im positiven Sinne fußballverrückt sind, Emotionen raus lassen und Leistungen zeigen…obwohl sich Olli nun wirklich nicht mehr beweisen muss! Das Torhüter- Duell am letzten Samstag zwischen dem in dieser Saison oft und bestimmt auch zurecht gerühmten 28jährigen SVS- Schlussmann Marjan Petrovic und Olli Adler ging übrigens – wie viele Journalisten befanden – an den KSV-Keeper als Punktsieger…!

Sympathischer SV Sandhausen

Apropos Punkte! Nicht nur in der Tabelle sondern auch was Sympathien betrifft, sammelt der SV Sandhausen, bei dem allerdings die in Anbetracht der gezeigten Leistungs- und Heimstärke (7 Siege in 8 Spielen) dürftige Zuschauer-Resonanz verwundert, welche. Der beste Aufsteiger der Liga ist nicht nur wegen seines sportlichen Erfolgs (derzeit auf einem Aufstiegs-Platz!) eine Bereicherung in der ReLi Süd. Aufrichtiges Kompliment an dieser Stelle an die Gastfreundlichkeit und das sympathische, sachliche Auftreten der Verantwortlichen aus der Region Heidelberg, allen voran Trainer Gerd Dais. Auch der Sandhausener Stadionsprecher verdient Lob. Obwohl er sein Team immer wieder zwischenzeitlich – und gerade nach dem 0:2- Rückstand der Gastgeber – auf geschickte, leidenschaftliche Art zu pushen versuchte, geschah das legitim und vor allem nicht auf Kosten eines Respekt-Verlustes dem Gegner, hier: KSV Hessen, gegenüber.

Respekt verdient in einer Hinsicht auch Daniel M. vom KSV Hessen. Seit Wochen trägt der besonnene 25jährige bereits vier gelbe Karten mit sich rum und schafft es seit dem 29. September (in Pfullendorf gab´s die vierte) in den fünf darauffolgenden Spielen die fünfte und somit ein Spiel-Sperre zu vermeiden. Komplettisiert sieht die „GK-Kartei“ des KSV Hessen derzeit übrigens wie folgt aus: 4 x „Mölli“, 3x = Thorsten B., Denis B., Daniel B., Christoph K., Michael K., 2 x = Jan F. und Sebastian Z., 1 x = Serdar B., Sebastian B., Slava P., Thorsten S. und Erich S.

Bemerkenswert „brav“ sind die Defensiv-Akteure Tobias W., Dominik S. (der Korrektheit halber: erhielt jedoch beim 2:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers im GAZI-Stadion eine gelb-rote Karte) und Arne S. ohne Karte.

Am 6. Januar Löwen beim Hallen-Highlight in Ingolstadt

Wo wir grad bei Statistiken sind, abschließend für heute die Brücke zum Termin-Ausblick, respektive der Winter-Planung:

8. Dezember = letztes Spiel gegen den SSV Reutlingen (Auestadion, 14 Uhr)

9. – 23. Dezember = Regeneration (individuell)

24. Dezember – 3. Januar = Urlaub

4. Januar = 1. Training 2008 (10 Uhr)

Sonntag, 6. Januar = Teilnahme TUJA- Hallencup in Ingolstadt (weitere Teilnehmer sind Bundesligist MSV Duisburg, die Zweit-Bundesligisten FC St.Pauli Hamburg und Kickers Offenbach, Regionalligist SSV Jahn Regensburg und die Gastgeber vom FC Ingolstadt 04) - 14 - ca. 20 Uhr

6. – 16. Januar = Winter-Trainingslager in Pontresina bei St. Moritz (noch offen!) mit Prof. Kuno Hottenrott

20. – 27. Januar = Urlaub mit individuellem Trainingsplan

28. Januar = 1. Training fußballspezifische Vorbereitung (15 Uhr)

10. Februar = Vorbereitung-Spiel gegen Nord-Regionalligist Borussia Dortmund II (in Kassel, 14 Uhr)

1. März = Liga-Auftakt 2008 in München gegen TSV 1860 II (Stadion an der Grünwalderstraße).

Bis dahin gilt es sich im Hinblick auf die Winterpause eine gute Ausgangsposition für 2008 zu schaffen, wozu in den noch ausstehenden vier Spielen (zwei auswärts, zwei daheim) im zu Ende gehenden Jahr eines von großer Wertigkeit ist und das Löwen-Lager braucht… NEUE ERFOLGSERLEBNISSE!

Herbert Pumann

Dienstag, 13. November 2007

Veröffentlicht: 13.11.2007

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024