Der KSV setzte 27 Spieler in der Saison ein - ein Zeugnis fĂĽr alle, die mehr als zehnmal dabei waren

Wer die vier schönsten Tore schoss
Oliver Adler (34 Spiele): Am Ende kriegte er richtig die Hütte voll. Und um ehrlich zu sein: Da sah der Olli mal richtig alt aus. Aber was soll’s, das war ein einziges Spiel.

Für den Rest der Saison gilt: Alter schützt vor Leistung nicht. Adler flog wie ein Jung-Adler.

Thorsten Schönewolf (32 Spiele, zwei Tore): Die Regionalliga schien ein Jungbrunnen. Der Kapitän überzeugte vor allem in der ersten Saisonhälfte mit glänzendem Stellungsspiel und erstklassigen Zweikampfwerten. Erzielte zudem wichtige Tore. Erst am Saisonende ging die Kraft aus.

Turgay Gölbasi (33 Spiele): Sein Abgang ist ein großer Verlust für den KSV. Der Rechtsverteidiger war wohl der konstanteste Spieler der Saison. Kam ohne Fouls aus und war trotzdem stark im Zweikampf. Fand stets auch Zeit für gefährliche Vorstöße.

Dominik Suslik (18 Spiele): Bis in die Rückrunde galt: Wenn Suslik dabei ist, verliert der KSV nicht. Das Dumme war nur: Suslik war nicht immer dabei, weil er oft verletzt war. Ansonsten ein Aktivposten in der Innenverteidigung. Überzeugte aber auch, wenn er mal außen spielen musste.

Christoph Keim (17 Spiele, drei Tore): Spielte, wenn Suslik verletzt war und war verletzt, wenn Suslik spielte.Fast zumindest. Glänzte als Defensivspieler mit Tordrang, leistete sich aber einige Bolzen.

Kim Schwager (14 Spiele): Schaffte den Sprung hin zum gestandenen Regionalligaspieler nicht ganz. Dennoch: gute Ansätze auf der linken Seite bei seinen Einsätzen. Seine Flanken sind zweitligareif.

Martin Wagner (13 Spiele): Unglücklich bei seinen Auftritten, die zum Ende hin immer weniger wurden. Zum Schluss ohne Selbstbewusstsein.

Mario Klinger
(28 Spiele, zwei Tore): Der 20-Jährige zeigte, dass er das größte Potenzial hat von allen im KSV-Team. Klasse sein Zweikampfverhalten, als Sechser Ausputzer und Antreiber. Wird mal ein Bundesligaspieler. Wetten, dass?

Michael Kümmerle (13 Spiele): Kam in der Winterpause, und gab den Mister Unauffällig auf der linken Seite. Nicht wirklich schlecht, aber auch noch nicht richtig gut.

Jan Fießer (29 Spiele, ein Tor): Mit Auf und Abs in seiner ersten Regionalligasaison. Aber auf alle Fälle ein Mann für die Zukunft im Mittelfeld. Schoss eins der vier schönsten KSV-Tore: das 1:0 in Pfullendorf.

Sebastian Busch (26 Spiele): Zuverlässiger Kämpfer, dem ein bisschen Offensivqualitäten fehlten, um stets unter den ersten Elf zu sein.

Mirko Dickhaut (13 Spiele, ein Tor): Rückte ins Team, als keiner damit rechnete. Stabilisierte ab Mitte der Rückrunde die Defensive und schoss auch eins der vier schönsten KSV-Tore: das 2:1 gegen die Stuttgarter Kickers im Auestadion.

Daniel Beyer (33 Spiele, fünf Tore): Der Linksaußen schaffte den Sprung in die Regionalliga nahtlos. Vor allem wenn er Tempo machte und sich etwas zutraute, hatte er starke Szenen. Um ein richtig Guter zu werden, fehlt ihm noch etwas die Konstanz. Schoss auch schöne Tore, schaffte es aber nicht ganz unter die Top vier.

Denis Berger (13 Spiele, zwei Tore): Bester der vier Neuzugänge in der Winterpause. Ist dribbelstark und kann Freistöße schießen. Wirbelt auf der linken und rechten Seite, wenn er es nicht übertreibt.

Marc Arnold (19 Spiele, drei Tore): Auf den Regisseur war Verlass, wenn er nicht verletzt ausfiel. Starke Saison zum Karriereende. Schoss eins der vier schönsten Tore des KSV: das 1:1 gegen Bayern München.

Saky Noutsos (12 Spiele, drei Tore): Mann mit einem harten Schuss. Hielt sich aber für besser, als er war. Auch deshalb flog er aus dem Team.

Thorsten Bauer (34 Spiele, 16 Tore): Es gab Spiele, in denen ist der Mittelstürmer gerannt und gerannt, hat geackert und gekämpft, und alles war vergeblich. In diesen Spielen hat man vielleicht am besten gesehen, was Bauer für den KSV leistet als Einzelkämpfer im Sturm. Und nach diesen Spielen weiß man, was 16 Tore wirklich wert sind. Köpfte das schönste Tor des KSV: das 2:1 beim 3:3 gegen Wehen.

Julio Cesar (23 Spiele, drei Tore): Keiner wurde von den Fans so oft gefordert wie Julioooooo. Bei aller Liebe zum trickreichen Spiel des Brasilianers konnten aber auch sie nicht übersehen: Cesar war bei allem Eifer an seine Grenzen gelangt. Und er passte nicht ins taktische Konzept.

Auch im Einsatz: Michael Mason, Bulut Aksoy, Tobias Oliev (je 10 Spiele), Sebastian Wojcik (9 Spiele, ein Tor), Murhat Turhan (ein Tor), Pascal Groß (je 8 Spiele), Arne Schmidt (4 Spiele), Veselin Gerov (2 Spiele), Christoph Osterhold (1 Spiel).

Von Frank Ziemke und Florian Hagemann
HNA-Sportredaktion, 04.06.2007

 

Veröffentlicht: 10.06.2007

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